Passend zu Ostern konnte der FC Bischberg eine kleine Auferstehung feiern. Nicht nur, dass man das deftige 1:6 aus dem Mürsbach-Spiel wegsteckte, man brachte dem haushohen Favoriten SV Hallstadt am Ostermontag dessen erste Saisonniederlage bei – eine faustdicke Überraschung. „Wir haben die ganze Mannschaft umgestellt!“, erklärt ein selbst noch ein wenig überraschter Alois Genßler, der im Verbund mit Stefan Graf die Geschicke beim Tabellen-13. der Kreisklasse seit dieser Saison lenkt. „Uns war klar, dass wir zuallererst einmal die beiden gefährlichen Stürmer der Hallstadter, Keiling und Dippold, aus dem Spiel nehmen müssen. Wie haben erfahrene Spieler gegen sie gestellt und so ist uns das auch gelungen!“ Natürlich habe man gegen die spielstarken Hallstadter auch ein wenig Glück benötigt. Zudem hielt Martin Dippold das Gehäuse mit einer starken Leistung sauber und parierte sogar einen Strafstoß. Insgesamt mussten die Bischberger im Spiel gegen den Tabellenführer stark ersatzgeschwächt an den Start gehen, umso höher ist aus der Sicht von Genßler der Erfolg zu bewerten: „Wir wollten in der Defensive gut stehen, den Gegner kommen lassen und dann über unsere schnellen Außenspieler zu Kontergelegenheiten kommen. Das hat prima funktioniert!“
 
Nachlegen, sonst ist Hallstadt-Sieg nichts wert
 
Zufrieden zurücklehnen nach diesem doch unerwarteten Paukenschlag gibt es für die Mannschaft von Genßler/Graf nun allerdings nicht, wie der Trainer betont: „Wir müssen jetzt unbedingt gegen Kleukheim nachlegen, sonst ist der Sieg gegen Hallstadt nichts wert! Zudem haben wir im Hinspiel bei der 2:5-Niederlage eines unserer schlechtesten Spiele in dieser Saison abgeliefert, diese Scharte wollen wir auswetzen!“ Über allem steht jedoch, dass man die Chance hat, sich vom Schleuderplatz auf fünf Zähler abzusetzen, zudem nehmen sich in einem weiteren Abstiegsduell der KK1 die direkten Konkurrenten Lauf und Wacker Bamberg gegenseitig die Punkte weg. Genßler sieht deshalb optimistisch dem Klassenerhalt entgegen: „Es stehen jetzt zwei wichtige Duelle gegen direkte Konkurrenten an, denn eine Woche später spielen wir beim FC Wacker Bamberg, hier müssen wir vorlegen und dann unsere Heimspiele vor allem gegen Mannschaften wie FC Eintracht III und FC Lauf gewinnen. Solche Duelle musst du für dich entscheiden, wenn du im Abstiegskampf steckst!“ Die Personalsituation bessert sich in Richtung Wochenende wieder deutlich. Musste man gegen Hallstadt noch mit einigen angeschlagenen und zudem mit drei Akteuren aus der Zweiten Mannschaft, denen schon 90 Minuten zuvor in den Knochen steckten, antreten, kehren einige an Ostern verhinderte und auch der eine oder andere Verletzte wieder in den Kader zurück. Nach dem Gegner richtet sich Genßler in dieser Partie nicht: „Das machen wir allenfalls dann, wenn beim Kontrahenten Spieler besonders zu beachten sind, wie zum Beispiel Keiling und Dippold auf Hallstadter oder auch ein Holler auf Baunacher Seite, einen solchen Spieler sehe ich beim TSV Kleukheim aber nicht!“ Alles in allem muss der FC Bischberg nach Ansicht des Trainers in den restlichen Spielen „verstärkt auf die Defensive achten und besser stehen! 62 Gegentore sind deutlich zu viel!“ Dieser Wert bedeutet die zweitschlechteste Abwehr der Liga vor dem abgeschlagenen Schlusslicht Unteroberndorf. Darüber hinaus „haben wir eigentlich immer mindestens ein Tor erzielt, auch, wenn wir über keinen ‚gelernten Stürmer’ im Kader haben!“ Die gefährlichsten Akteure beim FC Bischberg sind mit Tobias Köhler (12 Treffer) und Lukas Alt (9) folgerichtig auch Mittelfeldspieler. Sie sollen auch gegen den TSV Kleukheim über die beiden Außenbahnen wieder zur Geltung kommen und zu einem Erfolgserlebnis beitragen.
 
Richtungweisende Wochen auch für Kleukheim
 
Der TSV Kleukheim hatte, ebenso wie Gegner Bischberg, über Ostern je ein Positiv- und ein Negativerlebnis zu verkraften. Zunächst konnte man, im deutlich wichtigeren Match des Doppelspieltags, den direkten Konkurrenten aus Lauf im Nachbarduell mit 3:2 bezwingen, gab aber beinahe noch eine Drei-Tore-Führung aus der Hand. Anschließend behielt Trainer Georg Hoydem recht, der die DJK Gaustadt zum „spielerisch Stärksten, was die Kreisklasse 1 zu bieten hat“, zählte. Dort verlor sein Team deutlich mit 1:6. Mit einem Sieg in Bischberg könnte man den Schleuderplatz wieder an die Gastgeber zurückgeben. Auch im Anschluss stehen wichtige und vor allem machbare Aufgaben an, wenn man zunächst die TSG 05 empfängt und dann nach Unteroberndorf reisen muss. Hier gilt es Punkte gegen den drohenden Abstieg zu sammeln, zumal im Anschluss an diese Partien mit Reckendorf, Hallstadt und Rattelsdorf die Trauben nicht gerade niedriger hängen.  
anpfiff.info wird in einem möglicherweise richtungweisenden Duell im Abstiegskampf in Bischerg vor Ort sein und ausführlich in Wort und Bild berichten.