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Artikel veröffentlicht am 14.04.2022 um 11:45 Uhr

Kornburg-Coach über erste Pleite: Es zeigt, dass die Jungs eine Riesensaison spielen

Es wird wohl kaum jemanden geben, der die Frage nach dem kommenden Meister der Landesliga Nordost nicht mit "TSV Kornburg" beantworten würde. Ihre Ausnahmestellung hat die Truppe aus dem Nürnberger Süden über einen langen Zeitraum schon unter Beweis gestellt, allerdings bekam die weiße Weste mit der überraschenden 0:2-Niederlage gegen Neudrossenfeld am vergangenen Samstag einen ersten Fleck.

Von Marco Galuska

Gegen den TSV Neudrossenfeld verließen Stanislaus Herzel und der TSV Kornburg erstmals in dieser Saison den Platz ohne Punkte.

W. Janz

Nun also hat es den TSV Kornburg nach fast zweieinhalb Jahren doch wieder mit einer Niederlage erwischt. Das 0:2 gegen den TSV Neudrossenfeld beendete eine famose Serie. Zuvor mussten die Kornburger letztmals am 24. November 2019 beim TSV Buch eine 0:3-Niederlage einstecken. Damals war es erst das zweite Punktspiel unter der Regie von Trainer Hendrik Baumgart, der seitdem eine famose Serie mit seinem Team hinlegen konnte und bis zum vergangenen Samstag in der laufenden Saison auch nur ein Remis erlebte (2:2 in Schwabach Mitte September 2021).

Schlüsselszenen gleich zu Beginn

Die sportlichen Gründe für die erste Saisonniederlage nach dem langen Zeitraum, in dem sich das Weltgeschehen deutlich veränderte, benennt Baumgart klar: "Man hat immer mal Spiele, die in bestimmten Situationen in die eine wie die andere Richtung kippen können. Wir haben nach 13 Sekunden die hundertprozentige Chance zum 1:0. Oder: Neudrossenfeld muss bei der nächsten Riesenchance von uns nach wenigen Minuten glatt Rot sehen. Da gibt's keine zwei Meinungen, letzter Mann oder nicht, auf jeden Fall war es ein brutales Foul von hinten am Strafraum, als Cristian Seiwerth auf und davon war. Im Gegenzug fällt das 0:1. Solche Tage gibt's eben, wobei ich die Leistung von Neudrossenfeld überhaupt nicht schmälern möchte, sie haben auch ein absolut gutes Spiel geliefert."

Hendrik Baumgart

fussballn.de / Schlirf

Bei der Einschätzung der ersten Saisonniederlage im Gesamtkontext und dem Ende einer famosen Serie betont der Coach: "Wir haben uns selber nie als unschlagbar gesehen. Wir haben auch grundsätzlich kein schlechtes Spiel gemacht, nur viel zu viele individuelle Fehler und zudem eben auch mal nicht das Spielglück gehabt, das wir in anderen knappen Matches schon auch erleben durften. Jetzt war es eben mal anders. Somit sehe ich das eher als eine Niederlage zur rechten Zeit, die auch allen anderen klarmacht, was für eine Riesensaison die Jungs spielen, weil wir eben immer hundert Prozent geben müssen und uns nichts zufliegt."

Richtig Bock auf Spiel in Forchheim

Ein neues Erfolgserlebnis und möglicherweise auch den Start einer neuen Serie wollen die Kornburger am Karsamstag (15 Uhr) in Forchheim schaffen. Dass dies kein Selbstläufer wird, weiß auch der TSV-Trainer: "Alle Teams kämpfen um den Aufstieg, jetzt beginnt die ganz heiße Phase. In Forchheim ist es nie einfach zu spielen, aber genau auf sowas haben wir schon richtig Bock!"

Das verlängerte Wochenende an Ostern beschert am Montag (15 Uhr) ein Heimspiel, wenn der SV Alemannia Haibach, immerhin Dritter der Nordwest-Meisterrunde, an die Kellermannstraße kommt. Über die kurze Pause will sich Baumgart nicht beklagen, im Gegenteil: "Das ist ok für uns. Ich habe ja die vielen Spielausfälle im Vorfeld moniert, somit bin ich jetzt auch froh über jedes Match. 48 Stunden reichen zwar nicht für eine vollständige Regeneration, also werden wir durchrotieren, aber wir wollen unbedingt weiterkommen."