Nürnberg-Fürth | Nicht angemeldet | Registrieren | Login

Das Amateurfußballportal aus
der Region Nürnberg/Fürth

Börsen-Ticker

Spielersuche | Trainersuche | Testspielsuche

Artikel veröffentlicht am 22.04.2022 um 06:00 Uhr

Torschütze des Monats März: “Dass der Ball so einschlägt…”

Selten hat ein Tor des Monats so deutlich gewonnen, wie der Treffer von Mathias Löhr im Monat März. Der Defensivmann, der einst im Tor seine Laufbahn begann, traf wunderschön von der Mittellinie in den linken oberen Knick - und wollte eigentlich erst gar nicht schießen. Mit anpfiff.info hat sich der Kunstschütze über seinen Treffer unterhalten.

Von Sebastian Baumann

Eigentlich wollte Mathias Löw den Freistoß gar nicht schießen. Schließlich gibt es noch ein, zwei andere Spieler, die für einen Treffer per Standard in Kunreuth infrage kommen. “Die Zuschauer haben gefordert, dass ich schieße”, schmunzelt der Kunstschütze. Nachdem der Libero den härtesten Schuss innerhalb der Mannschaft hat und die Entfernung weit war, trat Löhr dennoch an - und traf in den linken oberen Knick. “Ich habe schon gewusst, dass ich den Ball gut getroffen haben, aber dass er so einschlägt, habe ich nicht gedacht. Den Ball treffe ich sicher nicht jeden Tag so.”
Richtig wichtig war der Treffer nicht, denn es handelte sich um das 6:1 in einer einseitigen Partie des B-Klassisten gegen die Reserve des FC Dormitz, aber besonders schön war das Tor auf alle Fälle, mit dem der Defensivmann den Deckel auf eine geschlossene Mannschaftsleistung machte. Zwar waren die Gäste an dem Tag sogar in Führung gegangen, dann drehten Dominik Übel mit zwei Treffern und Alexander Büttner mit einem Dreierpack die Partie und überließen danach dem Abwehrchef den Ball.

Der herrliche Treffer von Mathias Löhr als Video.

Einmal Kunreuth - immer Kunreuth

Eigentlich spielte Mathias Löhr sieben Jahre in der Jugend im Tor in Kirchehrenbach, doch bei den Senioren ging es zurück zum Heimatverein nach Kunreuth - und auf einmal spielte der Schlussmann in der Defensive aufgrund seiner Zweikampfstärke. “Für mich stand schon immer fest, dass ich bei den Herren zurück zu meinem Heimatverein wechsele und da dann auch bleibe. Als Kunreuther spielt man einfach in Kunreuth”, erklärt Löhr. “Und dann hat mich der damalige Trainer als Libero aufgestellt. Das bin ich bis heute.” Wechselgedanken hatte der Defensivmann bis heute keine, auch wenn seine Mannschaft regelmäßig zwischen der A- und B-Klasse pendelt. Zwar war Kunreuth lange Jahre ein fester Bestandteil der A-Klasse, doch in den letzten Jahren entwickelte sich die Mannschaft zur Fahrstuhlmannschaft. Aber für den Defensivmann kein Problem. “Ich will mit den Kumpels spielen, das ist einfach mein Hobby. Und dann nach dem Spiel kann man auch mal ein Bierchen zusammen trinken.”

Mathias Löhr (re.) stand auch schon mal aushilfsweise im Tor des TSV Kunreuth, spielt aber ansonsten Libero.

anpfiff.info

Rückkehr in die A-Klasse als Ziel

Aktuell sieht es wieder so aus, als ob der B-Klassist zurück in die A-Klasse kehrt. Mit vier Punkten Vorsprung rangiert Kunreth auf dem Ersten Tabellenplatz und hat vier Punkte Vorsprung vor dem ärgsten Verfolger aus Uttenreuth. Die Reserve des Kreisklassisten hat zwar ein Spiel weniger, kommt aber Anfang Mai noch als Gegner. Dementsprechend zuversichtlich ist Mathias Löhr auch, dass seine Mannschaft wieder zurück in die A-Klasse kehrt, auch wenn die Luft dort wieder deutlich rauer werden wird.

Dass der schöne Treffer überhaupt in die Auswahl zum Tor des Monats kam, hat Löhr seinen Zuschauern zu verdanken. Denn seit schon einmal ein Kunreuther das Tor des Monats gefilmt hatte, wird mittlerweile jeder Freistoß gefilmt. Damals wurde der Treffer sogar beim BFV zum Tor des Monats gekürt und die Mannschaft wurde in den Blickpunkt Sport eingeladen. Ein unvergessliches Erlebnis für die Mannschaft aus dem kleinen Dorf in der Fränkischen. “Dieses Mal wurde ich dort aber nicht nominiert. Das wäre schon gewesen”, schmunzelt Löhr. Aber vielleicht wird es ja in Zukunft wieder was mit einer Nominierung - für schöne Treffer ist man in Kunreuth ja immer gut.