Gäste-Kapitän wird zum Matchwinner: Feucht kämpft aufopferungsvoll gegen den Primus - fussballn.de
Das Amateurfußballportal aus
der Region Nürnberg/Fürth
 
Artikel veröffentlicht am 26.04.2024 um 23:50 Uhr
Gäste-Kapitän wird zum Matchwinner: Feucht kämpft aufopferungsvoll gegen den Primus
Die SpVgg Hankofen-Hailing hat am Freitagabend dank eines verdienten 4:2 (3:1)-Auswärtssieges beim Schlusslicht 1. SC Feucht die Tabellenführung in der Bayernliga Nord untermauert. Es war ein glanzloser Erfolg der Marke Arbeitssieg. Der 20. Saisonsieg für die “Dorfbuam” war extrem wichtig, dadurch konnten die Niederbayern die Konkurrenz unter Druck setzen.
Von Dirk Meier

Bester Mann auf dem Platz war neben dem ganz starken Schiedsrichter Torsten Wenzlik aus Velden dieses Mal Hankofens Kapitän Daniel Hofer, der einen Treffer selbst erzielte und die anderen drei auflegte. Andreas Wagner, Tobias Lermer und Tobias Richter waren ebenfalls erfolgreich. Hankofen machte sich das Leben aber gegen aufopferungsvoll kämpfende Mittelfranken selbst schwer.

Vom Anpfiff weg übernahmen die Gäste das Kommando. Daniel Rabanter leitete auf dem rechten Flügel das 1:0 ein, als er Daniel Hofer den Ball in den Lauf spielte. Der flankte ins Zentrum, wo Andreas Wagner seelenruhig wie unbedrängt zum Kopfball hochsteigen konnte und zum 1:0 einköpfte (9.). Das lief nach Plan, das gab dem Spiel der Truppe vom Reißinger Bach Sicherheit. Das 2:0 entstand auf der linken Seite, wo Brian Wagner den Ball ins Zentrum brachte. Hofer legte mit dem Kopf ab zu Lermer, der freie Bahn hatte und aus fünf Metern zum 2:0 einschießen konnte (32.).

Hankofen-Kapitän Daniel Hofer war der Mann des Tages beim Gastspiel in Feucht.
Dirk Meier

In der Folge wurden die Niederbayern zu sorglos. Rabanter war in der Defensive auf seiner rechten Seite nicht konsequent, ließ Mike Grimm flanken und am kurzen Pfosten lief Nico Wessner ein, der vor Torwart Sebastian Maier mit dem Kopf an die Kugel kam und diese zum 1:2-Anschluss ins Netz setzte. Der Spitzenreiter hatte allerdings die passende Antwort parat. Nur drei Minuten später flankte erneut Brian Wagner von links, Hofer köpfte und im Fallen bugsierte sich Feuchts Tormann Lukas Peterson den Ball ins eigene Netz, der aber ohne sein Zutun auch eingeschlagen wäre (35.). Kurz vor der Pause noch einmal eine Schrecksekunde für die Gäste als Adil Hassanein von rechts flankte, dieses Mal ab Keeper Maier Wessner in der Luft das Leder wegschnappte (43.).

In Abschnitt zwei wollte Hankofen schnell den Sack zumachen. Ein Doppelpass zwischen Tobias Richter und Hofer brachte das 4:1, als Hofer quer zu Richter legte, der aus sechs Metern ins leere Tor einschießen konnte (50.), es war sein zehnter Saisontreffer. Doch in der Folge schlich sich Bruder Leichtsinn ins Hankofener Spiel ein. Einen weiten Abschlag von Torwart Peterson verlängerte Wessner mit dem Kopf zu Pierrce Miller, der Maier zum 2:4 bezwang (54.). Jetzt wurden die Hausherren immer mutiger, kämpften verbissen um jeden Meter und Hankofen musste aufpassen, dass sie nicht noch das dritte Gegentor kassierten. Zunächst hätte zweimal Samuel Pex den Sack zumachen können, zweimal parierte Peterson glänzend (59. und 63.). Dann war es Joker Jonas Hoffmann, der Peterson prüfte (71.). 

Bei einer Dreifach-Chance wäre eigentlich das 5:2 fällig gewesen. zweimal war es Brian Wagner, dazwischen Hoffmann, die Schüsse konnte Peterson allesamt per Fußabwehr klären (82.). Florian Sommersberger scheiterte aus acht Metern an Peterson (83.). Auf der Gegenseite beinahe das 3:4, als Maier mit der Faust gegen Jan Alder klären musste (86.) und in der Nachspielzeit hätte Julian Arnold nach einer Ecke beinahe noch verkürzt, so blieb es beim gerechten Gästeerfolg, der aber nicht souverän rausgespielt war, wenngleich Hankofen deutlich mehr Ballbesitz hatte.

SC-Trainer Max Forstmeier sah viele gute Ansätze bei seiner Truppe.
Dirk Meier

“Heute zählen nur die drei Punkte. Die Leistung in der ersten Halbzeit war über weite Strecken noch in Ordnung. Nach der Pause hat uns in einigen Situationen die Positionierung in der Defensive nicht gestimmt. Da haben wir dem Gegner zu viele Räume gegeben, waren wir nicht kompakt genug”, stellte Hankofens Spielertrainer Tobias Beck fest. Platz eins ist mit nun 64 Punkten erst einmal gesichert. Der Sieg ging in Ordnung, aber Feucht hatte zu viel Platz und verdiente sich zumindest die beiden Treffer. Feuchts Interimscoach Max Forstmeier sah die Partie so: “Erst einmal bin ich stolz auf die Mannschaft, weil sie alles so umgesetzt hat, wie wir es besprochen hatten. Leider hatten wir wieder ein paar Fehler drin, die Hankofen zu leichten Gegentoren nutzen konnten. Wir waren aber ansonsten stabil, haben die Räume eng gemacht und haben auch versucht zu kontern, haben immerhin zwei Treffer gegen den Tabellenführer erzielt. Heute war wieder Zug in unserem Spiel drin, das hat mir gefallen.”


Kommentar abgeben

Kommentare werden unter Deinem Nicknamen und erst nach Prüfung durch die Redaktion veröffentlicht.

Leser-Kommentare


Ergebnisse Bayernliga Nord



Tabelle Bayernliga Nord

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
35
74:45
68
2
34
58:36
64
3
34
73:43
62
4
34
68:52
54
6
34
66:44
53
7
34
56:43
53
8
34
51:52
53
9
34
65:53
52
10
34
43:47
51
12
34
72:54
49
13
34
58:55
48
14
34
64:46
47
15
34
59:70
42
16
34
55:82
41
17
35
47:73
27
18
34
35:83
22
19
34
33:104
16
Bei punktgleichen Teams: Sondertabelle der Punktgleichen

Stenogramm Bayernliga Nord

Tore: 1:0 Sarajlic (11.), 2:0 Sarajlic (40.), 2:1 Graf (56.), 3:1 Morina Arl. (57.), 3:2 Bajric (81.)
Gelbe Karten: Sarajlic (51.), Ziegler F. (87.) / Graf (90.), Onuigwe (90.+3)
Zuschauer: 350 | Schiedsrichter: Andreas Dinger (TSV Bischofsgrün)
Tore: 1:0 Hümmer (38., Ceraj), 1:1 Götz (52.), 2:1 Lehrmann (53.), 2:2 Götz (90.)
Gelbe Karten: Lehrmann - Foulspiel (83.), Wildeis - Foulspiel (90.+5) / Oppelt - Foulspiel (67.), Schelle - Foulspiel (86.), Cagli - Foulspiel (90.+1)
Zuschauer: 150 | Schiedsrichter: Philipp Ettenreich (VfL Zusamaltheim)
Tore: 0:1 Wagner A. (9.), 0:2 Lermer (32.), 1:2 Wessner (35.), 1:3 Eigentor (38.), 1:4 Richter II. (50.), 2:4 Miller (54.)
Gelbe Karten: Wessner (81.), Um (90.) / -
Zuschauer: 150 | Schiedsrichter: Torsten Wenzlik (TSV Velden an der Pegnitz)

Torschützen Bayernliga Nord


Meist gelesene Artikel



Diesen Artikel...