Kurzmeldung vom 11.07.2016
Von
Dietfried Fösel
Die Fußballmannschaft des FC Bischberg im Jahre 1927.
anpfiff.info
Ende Mai 1926 fand sich in
der damaligen Brauerei Leicht (heute Landgasthof Hümmer) ein kleines
Häuflein junger Männer zusammen, um den Fußballsport zu pflegen.
Es wurde der Verein mit dem Namen 1. FC Bischberg 1926 gegründet.
Die Aufnahmegebühr der Gründungsmitglieder betrug 50 Pfennig. So
steht es jedenfalls im Gründungsprotokoll. 1926 war das Jahr als
Hindenburg als Reichspräsident der Weimarer Republik vorstand und
die Spielvereinigung Fürth (die „Kleeblättler) gegen Hertha BSC
Berlin zum zweiten Mal Deutscher Fußballmeister wurde.
Von nun an war beim FC
Bischberg jeden Sonntag-Fußball-Wettkampf mit anderen Vereinen aus
der näheren Umgebung angesagt. In den Jahren 1934 bis 1941 zeigte
sich eine sehr starke sportliche Aufwärtsentwicklung. Der zweite
Weltkrieg hat einen sportlichen Stillstand gebracht. Über fünfzig
Gefallene und Verstorbene wurden beim FCB registriert. 1945 wurde der
Fußball-Spielbetrieb wieder aufgenommen und das erste
Freundschaftsspiel gegen den SV Hallstadt bestritten. Ein ständiges
Auf und Ab hat es in den folgenden Jahren gegeben. Der sportliche
Höhepunkt in der mittlerweile 90-jährigen Vereinsgeschichte war
nach der Saison 1961/62 der Aufstieg in die damalige II. Amateurliga,
der jetzigen Bezirksliga West. Zum Kirchweihschlager und Nachbarderby
gegen den ASV Gaustadt im September 62 pilgerten zum neu angelegten
Sportplatz am Leinritt 2100 (!) Zuschauer. Der ASV gewann mit 4:0.
Vier Spielzeiten konnten sich die „Blau-Schwarzen“ im
oberfränkischen Amateuroberhaus halten. In der zurückliegenden Zeit
führten viele Vorstände den Fußballclub von Gründungsvorstand
Jakob Stenglein bis Georg Nastvogel, der sechzehn Jahre die Geschicke
des FC leitete und aufgrund seiner Verdienste 1981 zum
Ehrenpräsidenten ernannt wurde. Diese Ehre wurde auch Hans Ley und
Baptist Kröner zuteil. Von 1978 bis 1991 gehörten die Bischberger
Fußballer der A-Klasse (heute Kreisliga Bamberg) an.
Die Mannschaften sind
stetig angewachsen. Zahlreiche Schüler, Jugendliche und auch eine
Damenabteilung haben den Weg zum FCB gefunden. Die damalige
Vorstandschaft um Johann Ley und Baptist Kröner fasste den
Beschluss, ein Sportheim mit einem Kostenaufwand von 60 000 Mark zu
errichten. Am 12. Oktober 1968 erfolge die kirchliche Weihe durch
Geistlichen Rat Pfarrer Josef Geist. Somit hatten die bisherigen
Vereinslokale Brauerei Peßler (Unteres Schloss) bis 1959 sowie die
Gaststätte der Solidarität bis 1968 ausgedient. Bereits 1974 musste
eine Erweiterung des Heimes am Sportgelände beschlossen werden.
Dieses ist bis heute das „Wohnzimmer“ des Traditionsklubs
geblieben.
1986 gründete der größte Bischberger Ortsverein
eine Damen-Gymnastik-Abteilung. Im Verlauf der Zeit kamen als weitere
Sportarten Handball, Kinderturnen, Karate, Basketball und Volleyball
neu hinzu. Oft wechselte in den Folgejahren die Zusammensetzung der
Vorstandschaft. Die Zeit von 2000 bis 2006 prägte Gerhard Friedrich
als Erster Vorsitzender. Im Oktober 2006 wurde erstmals in der
Vereinsgeschichte ein siebenköpfiges Vorstandsgremium gewählt.
Diesem gehören im Jubiläumsjahre Markus Schülein, Rainer
Hollenbacher, Arndt Lindemann, Daniel Baum, Sven Gerhard, Elke
Bärmann und Tobias Knoblach als Gremiumssprecher an. Der FC
Bischberg blickt auf eine über 20-jährige Freundschaft mit dem MTV
Dänischhagen (bei Kiel) zurück. Diese ist besonders lebendig und
aktiv im Fußball-Nachwuchsbereich. Überhaupt sind die
FC-Nachwuchskicker eine Hoffnung für die Zukunft. Nicht weniger als
elf Juniorenteams des Jubelvereins in der Altersklassen A bis G
nehmen an den Verbandsspielen teil. Bereits 55 Jahre besteht die Alte
Herren-Mannschaft. Ab 2007 wurde in Bischberg mit dem Aufbau des
Mädchenfußballs begonnen. Die Damen sind mittlerweile in die
Kreisliga aufgestiegen. Sie wurden vor zwei Monaten mit einem
sensationellen 7:0-Sieg im Finale gegen den TSV 08 Kulmbach
Kreispokalsieger und erzielten damit einen schönen Beitrag zum
Vereinsjubiläum. Der unerwartete Abstieg der ersten Herrenmannschaft
zum 90-jährigen in die A-Klasse lässt den FC Bischberg keinesfalls
in Resignation verfallen. Vielmehr soll das Fest für die Fußballer
Ansporn sein zu neuen sportlichen Erfolgen. Schirmherr des
90-jährigen Jubiläums ist Landrat Johann Kalb.
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Das Festprogramm
Auftakt ist am Donnerstag,
14. Juli, 19 Uhr, mit dem Ehrungsabend im Vereinsheim
Freitag, 15. Juli Von 16 bis
19 Uhr Fußballturniere der F- und A-Jugend sowie der Herren, ab
19.30 Uhr „Schugi’s“ im FestzeltSamstag
16. Juli Von 9 bis 18.30 Uhr Fußballturniere
der G 1 und 2, C und E-Jugend sowie der Alten Herren. Dazwischen um
14 Uhr Segnung des sanierten Vereinsheims, ab 20 Uhr „The young
ones“ im Festzelt
Sonntag, 17. Juli Ab 9 Uhr
Fußballturnier der D-Juniorinnen. 12.15 Uhr Einlagespiel der
Damen-Mannschaft gegen TSG 05 Bamberg, 14 bis 18 Uhr Fußballturniere
der D- und B-Jugend, ab 20 Uhr Festausklang im Zelt.