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TSV Aubstadt 2

Bezirksliga Unterfranken Ost - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 18.06.2024 um 06:00 Uhr

Meisterportrait TSV Aubstadt 2: Aus dem Windschatten zum dritten Titel in Folge

Lange lauerte die Aubstädter Reserve, um dann in der entscheidenden Phase aus dem Windschatten an die Spitze zu stürmen. Und das als doppelter Aufsteiger. Schließlich hatte David Noack die Zweite des Regionalligisten zuvor binnen zwei Spielzeiten in die Bezirksliga geführt – und nun direkt weiter in die Landesliga. In einer lange ausgeglichenen Liga hatten die Rot-Schwarzen am Ende sieben Zähler Vorsprung.

Von Alexander Rausch

TSV Aubstadt 2 - Meister der Bezirksliga Unterfranken Ost 2023/24

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Als „sehr geile Liga“ bezeichnete David Noack die Bezirksliga Ost zu Saisonbeginn und hatte „richtig Bock“ darauf, sich mit seinen Jungs nun in Unterfrankens Spielklasse zu beweisen. Obwohl die Konkurrenz die Aubstädter noch vor den ersten Partien zu den Titelkandidaten zählte, wollte der Übungsleiter davon erst einmal nichts wissen. „„Wir wollen einen einstelligen Tabellenplatz und darauf liegt unser Augenmerk. Wir wollen auch in Zukunft die arrivierten Teams ärgern und möglichst vorne mitspielen“, hielt er den Ball flach. Schließlich waren die Seinen gerade erst aus der Kreisklasse in die Bezirksliga durchmarschiert.

Patrick Warmuth gehörte mit 23 Treffern zu den besten Angreifern der Liga

Lukas Hörlin

Starker Start folgen wankelmütige Wochen

Aber auch in neuer Umgebung fanden sich die Rot-Schwarzen schnell zurecht und blieben in den ersten sieben Partien ungeschlagen, holten starke 15 Zähler. In Altbessingen hatten sie ihre Feuerprobe bestanden, gegen Großbardorf das kleine Derby gewonnen. Und schwupps waren sie wieder ganz oben dabei. Nur die Münnerstädter lagen vor der TSV-Reserve. Doch dann folgten binnen weniger Wochen drei empfindliche Niederlagen, die den Aufsteiger auf den Boden der Tatsachen zurückholten.

Erst deklassierte die SG Oberschwarzach/Wiebelsberg die Noack-Elf mit 5:1, ehe auch die Derbys gegen Strahlungen und Rödelmaier verloren gingen. Allerdings zeigten die Rot-Schwarzen im gleichen Zeitraum auch ihr Sahne-Gesicht, zerlegten im absoluten Topspiel den TSV Münnerstadt mit 5:2 und standen erstmals ganz oben. Simon Snaschel lobte den Neuling in den höchsten Tönen und zählte ihn einmal mehr zu den Top-Favoriten. Dennoch fehlte es den Aubstädtern bis zur Winterpause an der nötigen Konstanz, so dass zum Jahreswechsel gleich vier Teams vor den Grabfeldern standen, allerdings auch, weil die deutlich weniger Partien absolviert hatten als die Konkurrenz.

Über den SC Schwarzach stolperten die Aubstädter um Lukas Merkl gleich zweimal.

Lukas Hörlin

Erneute Niederlage im Topduell folgt fulminante Sieges-Serie

Mit „nicht dem besten Spiel“ in Oberschwappach, aber einem Sieg startete der TSV in die zweite Saisonhälfte. Zwar misslang der Start in Summe mit nur vier Punkten aus drei Spielen, aber auch die Kontrahenten ließen – auch in der Folge – immer wieder Zähler liegen. Münnerstadt musste abreißen lassen, ebenso wie die Strahlunger, David Noacks Heimatverein. So blieb nur noch die SG Oberschwarzach/Wiebelsberg, die die Aubstädter dann auch im direkten Duell von der Spitze stieß. Mit 2:0 siegte die Spielgemeinschaft im Grabfeld, schob sich wieder in die Pole Position.

Sehr zum Ärger des Übungsleiters, gegen den in der Schlussphase in einer Aktion alle möglichen persönlichen Strafen verhängt wurden: „Uns ist nach vorne nichts eingefallen, wir hatten keine eigene Chance und sie waren erfahrener.“ Aber schon eine Woche später machten es die Seinen deutlich besser und siegten in Münnerstadt. Der Start einer fulminanten Serie von sieben Erfolgen, die letztlich das Pendel endgültig in Richtung des Aufsteigers ausschlagen ließ. Die SG Oberschwarzach/Wiebelsberg strauchelte erneut, so dass sich die Aubstädter mit einem souveränen 4:1-Sieg in Ettleben den Titel sicherten. Aus wenig machte der Neuling viel und ging den letzten Schritt in Richtung Landesliga. Ausgelassen feierten die Rot-Schwarzen den dritten Titel in Folge.

David Noack dirigierte seine Elf zum dritten Titel hintereinander.

Lukas Hörlin

Nicht in fünf Jahren in die Landesliga, sondern in nur drei

„Wir haben eine Wahnsinnssaison gespielt! Wir haben gegen viele vermeintlich leichte Gegner Punkte liegen gelassen und aus zehn Chancen kein Tor gemacht. In den letzten Spielen bis zum Titel hat uns das Gegenteil ausgezeichnet“, jubelte David Noack. Eigentlich wollten die Aubstädter binnen fünf Jahren in die Landesliga, um auch „den jungen Spielern etwas bieten zu können“. Nun hatten sie es innerhalb von drei Spielzeiten geschafft. Jeweils als Meister. Diesmal lagen sie am Ende vor der Konkurrenz aus Münnerstadt und Oberschwarzach/Wiebelsberg. Die sehr gute Jugendarbeit, die sehr gute Mischung aus jungen Wilden und erfahrenen Führungsspielern hatte sich auch auf Bezirksebene ausgezahlt.

Dabei hatten die Noack-Schützlinge keineswegs die stabilste Defensive, mit 45 Gegentreffern aber dennoch die zweitbeste. Dafür erzielten sie satte 86 eigene Treffer. Bestwert in der Bezirksliga Ost. Zudem waren Patrick Warmuth und Lukas Merkl mit 42 Treffern eines der besten Angriffsduos der Liga. Unter dem Strich war es ein verdienter Aufstieg, was auch die Konkurrenz neidlos anerkannte.