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TSV Grombühl

Kreisklasse 1 Würzburg - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 21.06.2024 um 08:00 Uhr

TSV Grombühl: Meisterlich: Im Herzschlagfinale die Nerven behalten

Er kam, sah und siegte. Sicherlich sah er nicht nur, sondern coachte vor allem. Nach nur einer Saison verlässt Grombühls Trainer Carsten Lanik allerdings die „Lilalen“ wieder und verabschiedet sich mit dem Meistertitel. Das darf getrost als „erfolgreiche Durchgangsstation“ bezeichnet werden. Laut dem erfahrenen Coach war eine imposante Serie so nicht zu erwarten.

Von Florian Geiger

Meisterbild TSV Grombühl

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Mitte Oktober 2023 setzte es für den TSV Grombühl die dritte Niederlage innerhalb von vier Spielen. Zu diesem Zeitpunkt dachte Trainer Coach Carsten Lanik mit seinen Schützlingen nicht primär an die Meisterschaft. Mittlerweile steht fest, dass keines der restlichen 15 Spiele bis zum Saisonende punktlos endete. Höhepunkt war sicherlich der finale 1:0-Erfolg gegen den Vizemeister TSV Gerbrunn. Dieser brachte die Meisterschaft in trockene Tücher.

Carsten Lanik

anpfiff.info

Die 1:3-Niederlage gegen den SV Maidbronn lässt sich aufgrund der Tabelle noch erklären. Trotzdem war sie laut Lanik „vermeidbar“, denn die Grombühler rannten in einige Konter rein. Beide 0:1-Pleiten gegen Absteiger ETSV Würzburg 2 und den Abstiegs-Releganten FC Würzburger Kickers 2 standen auf einem anderen Blatt Papier. „Wir besaßen in diesen Partien gefühlt 90 Prozent Ballbesitz. Aber vor allem gegen die 'Bahn-Reserve' fehlten uns die zündenden Spielideen. Im zweiten Abschnitt kämpften wir wenigstens, aber das war insgesamt zu wenig“, erinnert sich Grombühls Ex-Trainer.

Verkehrte Welt im Rückspiel gegen den FC Würzburger Kickers 2. Am Ostersamstag siegte der spätere Meister mit 1:0 und mit diesem Auftritt war der Coach nicht nur wegen des Ergebnisses sehr zufrieden: „Wir hatten nach der Winterpause einen Top-Teamspirit in unseren Reihen. Das war gegen die Kickers-Reserve der Schlüssel zum Erfolg, denn da fehlten jede Menge Spieler. Akteure rückten nach und U-19-Junioren halfen erfolgreich aus.“ Ausgerechnet zum Jahresauftakt und ausgerechnet auf einem Kunstrasen spricht Lanik im Rückblick von der "spielerisch besten Saisonleistung." Der TSV Grombühl wich auf den Thüngersheimer Sportplatz aus. Treffer von Florian Lubstein und Sebastian Markert stellten bereits vor dem Pausentee den verdienten Endstand her.

Grombühls Kapitän Simon Adler (li.) krönte sich zum Ende seiner aktiven Laufbahn mit dem Meistertitel.

Alexander Rausch

Lanik verweist bei der Analyse des Kaders wie viele seiner Trainerkollegen auf die Stärke des gesamten Teams. Das ist selbstverständlich legitim, da jeder seinen Teil zum Erfolg beitrug. An einer Personalie ist allerdings kein Vorbeikommen. Torwart Patrick Meier war auch über Grombühls Grenzen hinaus in den Augen anderer Übungsleiter wieder einmal eine Klasse für sich. Der Keeper blickt mit elf „Zu-Null-Spielen“ beinahe in jeder zweiten Partie auf eine „weiße Weste“ zurück. Nur dem SV Maidbronn gelangen drei Buden gegen den Meister, ansonsten waren es immer weniger Gegentore. Natürlich drücken sich diese Fakten auch in der Gegentorbilanz aus. Nur 21 Treffer fing sich Grombühl nach 24 Spielen ein.

Überflieger „Adler“ setzt zur Landung an

„Wenn die Jungs die Euphorie mit in die Kreisliga nehmen, dann traue ich ihnen sehr viel zu“, sieht Lanik sein Erbe als relativ gesichert an. Coach Reiner Neumann übernimmt den Stadtteilklub. Der Kürnacher tritt Laniks Nachfolge an, wobei sich nicht nur auf dem Trainerstuhl Veränderungen ergeben. Drei ambitionierte U19-Akteure kommen laut Lanik in den Herrenbereich. Spielführer und TSV-Ikone Simon Adler hängt seine Fußballschuhe allerdings an den Nagel. Lanik traut dem sehr jungen Team also einiges zu, er selbst werde die Entwicklung vom Höchberger Waldsportplatz beobachten. Zusammen mit René Grimm coacht er dort die Bezirksliga-Mannschaft. Aufgrund seines Sohnes bricht die Verbindung zu den Lilalen allerdings nicht komplett ab: „Er spielt bei den U7-Junioren. Da sie nur einmal pro Woche eine Stunde Training haben, übernehme ich diese Einheit. Mir macht die Arbeit mit den jungen Kickern unheimlich viel Spaß.“

Abschlussfahrt

Spaß hatte die Grombühler Meistermannschaft sicherlich auch bei ihrer Abschlussfahrt nach Pilsen. In der tschechischen Großstadt dürfte der Name bestimmt auch ein Stück weit Programm gewesen sein.