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TuS Frammersbach 2

Kreisklasse 3 Würzburg - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 23.06.2024 um 06:00 Uhr

Meisterportrait TuS Frammersbach 2: Dank famoser Rückrunde in die Kreisliga

Erst 2022 war die Zweitvertretung des Landesligateams aus Frammersbach Meister in der A-Klasse geworden und in die Kreisklasse aufgestiegen. Dort führte Spielertrainer André Mehrlich seine Jungs direkt auf einen guten fünften Platz. Diese Saison sollte es noch besser kommen, auch wenn es anfangs noch nicht nach dem ganz großen Wurf aussah.

Von Max Scholz

Meisterbild TuS Frammersbach 2

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Die TuS-Reserve, die bereits von 2008 bis 2011 Kreisliga-Luft schnupperte, hielt sich nach dem Abstieg in die Kreisklasse 2011 noch ganze acht Saisons in der selbigen, ehe 2019 nach der Niederlage im Relegationsspiel gegen Aura (0:2) der bittere Gang in die A-Klasse folgen sollte.

Doch dort hielt sich der Unterbau der Landesligamannschaft nicht lange auf. Im ersten Jahr unter Trainer Patrick Geiger landete die Mannschaft noch auf dem fünften Platz. Doch dann kam Goalgetter André Mehrlich von seinem kurzen Abstecher zum SV Bavaria Wiesen zurück zu seinem Heimatverein, übernahm den Trainerposten der zweiten Mannschaft und sorgte vor allem mit seinen 28 Buden dafür, dass die TuS am Ende trotz starker Konkurrenz um Baris Spor Lohr und Neuhütten-Wiesthal 2 als Meister in die Kreisklasse aufstieg. Und auch in der höheren Liga fand sich das Team gut zurecht, so dass auch hier im ersten Jahr nach dem Aufstieg wieder ein respektabler fünfter Tabellenplatz zu Buche stand.

Durchwachsene Vorrunde

Das zweite Jahr in der Kreisklasse sollte dann besser laufen, startete aber gleich mal mit einer knappen 4:5-Niederlage gegen Karsbach/Heßdorf. "Wir waren zwar in der Vorrunde meist die bessere Mannschaft, haben aber selten 100% gegeben. Jeder dachte wohl, dass wir durch unsere technischen Vorteile den einen oder anderen Schritt weniger machen müssen. Daher haben wir oft Möglichkeiten zur frühen Führung ausgelassen und eine zu passive Defensive hat uns dann einige Punkte gekostet", blickt Co-Trainer Patrick Geiger zurück.

In der Hinrunde ärgerte sich André Mehrlich (re.) noch des Öfteren über die Auftritte seiner Elf.

anpfiff.info

Tiefpunkt gegen Urspringen/Karbach

Nach zwischenzeitlich vier Siegen, aber auch zwei weiteren knappen Niederlagen gegen Wiesenfeld-Halsbach (2:3) und den damaligen Spitzenreiter Sendelbach-Steinbach (1:2), die beide nur knapp mit einem Tor Unterschied endeten, folgte Ende September ein erster Tiefpunkt in der noch jungen Saison. Mit 0:5 verlor die Mehrlich-Truppe in Urspringen gegen die Spielgemeinschaft mit Karbach.

"Das war die verdienteste Niederlage der Saison. Auch hier hat die Einstellung überhaupt nicht gepasst, wir waren überheblich, wenn nicht sogar arrogant. Trotzdem war es auch hier so, dass wir eigentlich das 1:0 machen müssen und sogar eine zweite hundertprozentige Torchance hatten. Dann konterte die SG aber sehr gut und spielte ihr gewonnenes Selbstvertrauen wirklich hervorragend aus - wir waren immer zu weit weg, sind nicht in die Zweikämpfe gekommen und haben nicht als Team verteidigt", analysiert Geiger das Fiasko in Urspringen.

Daniel Goßmann (li.) war zweitbester Torschütze seiner Truppe.

anpfiff.info

Wende zur Winterpause - Famose Rückrunde

Trotz einer weiteren knappen, aber auch letzten Niederlage gegen Wernfeld/Adelsberg (2:3) im Oktober und einem anschließenden torlosen Remis gegen Burgsinn stand die Mehrlich/Geiger-Truppe zur Winterpause hinter Sendelbach-Steinbach auf Platz Zwei. Aus der kam sie aber wie verwandelt heraus. Denn in der Rückrunde wurden ausnahmslos alle Spiele gewonnen und damit die Maximalausbeute herausgeholt.

"Wir gingen total unzufrieden in die Pause, obwohl wir Zweiter waren. Zum Start der Vorbereitung schauten wir uns daher alle Fakten genau an. André und ich wollten die gute Ausgangslage nutzen und konnten unsere Motivation, der Jäger zu sein, auf die Mannschaft übertragen", so Patrick Geiger, der als Ziel ausgab, von Spiel zu Spiel mehr Druck auf Sendelbach-Steinbach auszuüben.

Und das gelang beeindruckend. Keinen einzigen Punkt gab die Zweitvertretung mehr aus der Hand. "Wir schafften es, unser Team, das über die Saison aus ca. 30 Spielern bestand, richtig heiß zu machen. Wir holten uns von Spiel zu Spiel mehr Selbstvertrauen, steckten uns neue Ziele und unsere Vermutung, dass Sendelbach Federn lässt, traf ein", meint der Co-Trainer.

Daher gab es ein vorentscheidendes Duell gegen das Gargano-Team, das Frammersbach mit 2:1 für sich entschied. "Nach diesem Sieg war uns allerdings auch klar, dass wir mit vier Auswärtsspielen zum Saisonende und einem Spiel mehr eigentlich nicht mehr verlieren dürfen. Die Situation Gejagter zu sein hat uns ein, zwei Spiele etwas gehemmt, aber da hatten wir das Glück des Tüchtigen", lässt Patrick Geiger die letzten Spiele Revue passieren. Und seine Mannschaft lieferte. Am vorletzten Spieltag in Burgsinn war es dann soweit, nach einem knappen 2:1-Sieg durfte Frammersbach die Meisterschaft bejubeln.

Spielertrainer André Mehrlich spielte auch schon in der Landesliga-Mannschaft.

anpfiff.info

Abenteuer Kreisliga

Über die Einschätzung der Kreisliga ist sich Co-Trainer Patrick Geiger noch unschlüssig. "Wir müssen den Kader erst etwas sortieren. Es sind viele neue, teilweise sehr junge Spieler dazugestoßen und einige Stammspieler sind nicht mehr die Jüngsten, teilweise treten da auch welche kürzer", gibt er Einblick und hofft, wieder eine gute Mischung aus Erfahrung und jungen Kickern zusammenbringen zu können.

"Die Kreisliga wird uns vor allem körperlich mehr fordern. Und aus Erfahrung wird es uns hier besser liegen, gegen Mannschaften zu spielen, die selbst gerne ein Spiel gestalten!", schätzt Patrick Geiger, der betont, dass es sich schließlich immer noch um eine Reservemannschaft handelt und man erst den konkreten Kader abwarten müsse.