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Überflügelt! Drei Spieltage vor dem Ende konnten die "Gößis", so wurde der SV Gößweinstein von anpfiff liebevoll getauft, sich die Meisterschaft durch ein 2:0 in Bärnfels sichern, an der schon zum Winter kein A-Klassen-Gegner mehr zweifelte. |
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anpfiff.info |
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„Diese Mannschaft hat das Potenzial für die Kreisklasse, wenn ich nur an Spieler wie Michael Stein oder Bequir Sertolli denke. Mit einigen anderen habe ich selbst schon zusammengespielt.“
Horst Probst vor Amtsantritt in Gößweinstein am 22. Mai 2008
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Horst Probst |
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anpfiff.info |
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Vor seinem Amtsantritt im Sommer 2008 war sich der Trainer des SV Gößweinstein sicher, dass sein neuer Verein, den er in Zukunft trainieren und für den er Tore schießen sollte, richtig Potenzial besitzt. Doch beim ersten Training fehlten ihm die Stars, die den SVG in der Vorsaison noch fast nach oben geschossen hätten. Mit Bequir Sertolli (25 Tore) und auch Michael Stein (16 Tore) verließen die beiden Toptorjäger den Verein - und plötzlich stand ein Fragezeichen hinter den Ambitionen im Wallfahrtsort. Doch aus dem scheinbaren "Fluch" wurde ein offensichtlicher Segen, wie Markus Zweck im Rückblick urteilt: "Unsere jungen Wilden haben so die Verantwortung übernommen, da sie sich nicht mehr hinter einem "Star" wie Sertolli und dem Micha Stein verstecken konnten." Und von Beginn an zeigte der SVG, dass ein ganz anderer Star in diesem Jahr in Gößweinstein zählt: die Mannschaft.
"Eine tolle Truppe mit gutem Chrarkter, der es momentan einfach richtig Spaß macht, Fußball zu spielen. Und zwar mit allen, das sind 14 bis 16 Spieler, die ich ehrlich ohne weiteres einsetzen kann. Bei uns ist die Mannschaft der Star."
Horst Probst zur Siegesserie des SVG am 07. September 2008
Team war also "in" in Gößweinstein, ganz "inteam" kamen die Gößweinsteiner in Serie und starteten gleich zu Beginn mit sechs Siegen. Und nach einer kleinen Niederlage in Stöckach drehte die Probst-Elf wieder voll auf und gewann abermals sechs Partien in Folge! Von da an blieb der SVG bis in die vergangene Woche ungeschlagen, als man gegen die SpVgg Weißenohe ersatzgeschwächt 0:2 verlor. 14 Spiele (!) blieb Gößweinstein ungeschlagen - und auch unangefochten an der Tabellenspitze! Am Samstag dann machte eine erst am Ende von Verletzungen gebeutelte Elf den Aufstieg perfekt.
Mannschaft als Star - mit überragenden Einzelkönnern, wie beispielsweise Libero und Teilzeittorwart Tobias Grasser, der fast jedes Spiel über 90 Minuten bestritt. Oder Markus Zweck, der mit einer herausragenden Quote von 20 Toren in nur 20 Spielen den Abgang der Torjäger verpuffen ließ. Oder Thomas Helldörfer, Kaptitän und Vorbild an Zweikampfstärke und auch an Einsatz. Oder Spielertrainer Probst, oder "Zehner" Matthias Händel, oder "Sprinter" Alexander Zimmerer... Auch Markus Zweck will sich nicht festlegen im anpfiff-Interview (unten) - liefert aber einige Impressionen aus dem Wallfahrtsort!
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"Eigentlich mögen wir lieber Bier", erklärt der spielende Vorstand Markus Zweck - aber Schampuskorken knallen eben besser... |
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SV Gößweinstein |
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...und den Inhalt nutzt man dann eben zur Dusche! |
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SV Gößweinstein |
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Der Gößweinstein-Express rollte Richtung Kreisklasse... |
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SV Gößweinstein |
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...machte aber Zwischenstation im Wallfahrtsort selbst, inklusive Autokorso. Details erzählt Markus Zweck gegenüber anpfiff. |
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SV Gößweinstein |
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Markus Zweck spricht im anpfiff über den Knackpunkt in dieser Saison, die Gründe für den Erfolg, den Trainer, das Team und die Feier:
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Markus Zweck |
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anpfiff.info |
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Initialzündung war das erste Punktspiel in Wolfsberg, die ja hoch gehandelt waren - und wir nach der vorbereitung eigentlich nicht wussten wo wir stehen. Da haben wir dann gemerkt, dass wir gar nicht so schlecht sein können, wir haben gesiegt! Unser vorteil war nach der letzten saison, dass wir keinen druck hatten. Niemand hatte uns auf der rechnung - wir selber uns eigentlich auch nicht...... Ich gab vor der Saison die Devise aus, dass die Jungs Spaß haben sollen und diesen auch auf die Zuschauer übertragen. Das hat bestens geklappt.
Gründe sind schwer zu finden. Ein Grund ist sicherlich, dass unsere jungen Wilden Verantwortung übernommen haben und sich nicht mehr hinter einen "Star" wie dem Sertolli und dem Micha Stein verstecken konnten. Horst Probst hat hier klasse Arbeit geleistet. Er hat aus jedem noch ein bisschen was raus gekitzelt. Hört sich wahrscheinlich abgedroschen an, aber die kameradschaft war auch riesig: Wir haben in den schwierigen Situationen zusammengehalten und uns selbst wieder raus gezogen. Wenn es läuft, dann läufts! Natürlich war in engen spielen auch mal glück dabei... Aber das hat bekanntlich nur der Tüchtige!
Alle Jungen haben Leistung gebracht und es wäre unfair einen herauszuheben. Ob Torwart Marco Grasser, der zum richigen Zeitpunkt auf Training war und sich einfach so mal Torwart-Handschuhe anzog, oder unser Captain Thomas Helldörfer, der eine klasse saison gespielt hat. Jeder hat seinen Teil zu dem Érfolg beigetragen.
Die Feier ging denn auch bis tief in die Nacht - wie ich gehört hatte sogar eher bis morgens.
(lacht) Wir haben nach dem Autokorso den Bierbestand im sportheim vernichtet und sind dann durch den ort gewallt, wie es sich für einen verein im wallfahrtsort gehört.
(grinst) Nähere Details kann ich leider nicht erzählen, da ist nicht alles jugendfrei!
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Herzlichen Glückwunsch vom anpfiff an den Meister der AK 5!