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Artikel veröffentlicht am 10.02.2016 um 18:00 Uhr
Vor der Bayerischen Meisterschaft:
inTeam: Zwischen Gurkenschnaps und Bierdeckeln
Am kommenden Sonntag präsentiert sich der SV Reitsch zum zweiten Mal in seiner Vereinshistorie bei der Bayerischen Hallenmeisterschaft der Frauen. anpfiff.info bat Trainer Thomas Lipfert, seine „glorreichen Zehn“ vorzustellen und dabei kam so manches „Kabinengeheimnis“ ans Tageslicht – Karaoke-Gesänge inklusive.
Von
Bernd Riemke
An die erste Teilnahme an der Endrunde der Bayerischen Hallenmeisterschaft dürften die Damen des SV Reitsch nicht die allerbesten Erinnerungen haben. Drei Spiele, ein Punkt, zwölf Gegentore – am Ende stand Platz sieben zu Buche. Austragungsort damals: die Sportarena in Speichersdorf. Just die Halle, in der die Oranjes sich zuletzt die oberfränkische Hallenkrone aufsetzten. Nun bekommen es die Ladykracher in der Vorrunde mit dem FC Forstern, Bayernliga-Spitzenreiter aus Oberbayern, dem TSV Theuern, ambitionierter Bezirksoberligist aus der Oberpfalz, sowie Ausrichter SV Weinberg zu tun, der wiederum seine zweite Vertretung aus der Landesliga Nord ins Rennen schickt. Leichte Gegner gibt es bei einem Bayerischen Finalturnier ohnehin nicht, doch mit dem Auftritt beim Bezirksfinale hat der SV Reitsch selbst nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht. Mit einer sehr gelungenen Mischung aus feinen Technikerinnen und kompromisslosen Aufbauspielerinnen, die den Ball nach der Eroberung schnörkellos nach vorne bringen, überzeugte die Lipfert-Truppe und sicherte sich verdient das Ticket nach Herrieden. Dort werden die „glorreichen Zehn“ alles daran setzen, in jedem Fall besser als bei der eigenen Premiere abzuschneiden. Coach Lipfert stellt exklusiv für
anpfiff.info
sein Team vor.
Tanja Raupach:
Sie ist die gute Seele dieser Mannschaft. Tanja ist zu 100% zuverlässig, sorgt sich um alles und jeden und hat einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit. Sie ist Führungsspielerin und geht mit ihrem Einsatz im Spiel wie im Training immer vorne weg. Nur wenn die Feuerwehrsirene ruft, da muss man mal auf sie verzichten.
Leonie „Leo“ Knöchel:
Die Frau die aus der Kälte kam (lacht). Leo ist die Torhüterin aus der U17. Sie tritt ruhig und bescheiden auf, trainiert sehr akribisch und konzentriert und hat am oberfränkischen Titel einen sehr großen Anteil. Als Aushilfe für unsere erkrankte Christin Stöcker hat sie Ihre Aufgabe überragend gelöst. Und das mit einer beeindruckenden Coolness.
Natalie Förtschbeck:
Sie ist unser Rookie in der Mannschaft. Sehr engagiert und lernwillig in jedem Training. Gerade der guten Jugendarbeit von Anita Petermann aus der U17 entschlüpft, hat sie sich zu einer festen Größe in der Ersten entwickelt und spielt meist in der Außenverteidigung.
Miriam „Frau Müller“ Müller:
Warum Frau Müller? Warum nicht. Für Ihren Namen kann sie nichts. Frau Müller hat sich mit viel Ehrgeiz und Trainingsfleiß Ihren Stammplatz in der ersten Mannschaft erobert und ist aus der Viererkette nicht mehr weg zu denken. Eine Trainingsübung kann Frau Müller nicht ohne einen Kommentar dazu beginnen, haut sich dann aber um so mehr rein...
Katrin „KaKa“ Kittel:
Sie lebt Fußball und das mit viel Spaß. Als Erfolgstrainerin der U13 in Zusammenarbeit mit Christin Stöcker gibt sie ihre Erfahrung an den Reitscher Nachwuchs weiter. Schwer vom Ball zu trennen und mit einem „Hammer“ im rechten Fuß ist sie in der Landesliga bekannt und gefürchtet. KaKa bringt eine Menge Erfahrung mit und ist meist im Sturm, aber auch im Mittelfeld prägend für das Reitscher Spiel. Beim Karaoke singt sie ihre Spielleiterin schon mal locker unter den Tisch.
Ramona Pauli-Löffler:
Die Führungsspielerin des SV Reitsch. Ausgestattet mit einer sehr guten Technik, starkem Zweikampfverhalten und einem guten Spielverständnis ist die Mutter der süßen kleinen Lucy gerade rechtzeitig aus der Babypause zurück. Ramona spielt normalerweise im defensiven Mittelfeld, wurde aber auch schon auf allen anderen Positionen einschließlich der Torwartposition gesichtet.
Kristin Rebhan:
Sie lebt für den Sport. Da wundert es nicht, dass sie ihre große Leidenschaft zum Beruf gemacht hat und als Sportlehrerin ihre Schüler motiviert. Kann Kristin mal nicht trainieren, liegt es meist daran, dass unterschiedliche Trainings gerade kollidieren. Gerade bereitet sie sich auf den Berlin-Marathon vor. Auf dem Platz ist sie die Dauerläuferin mit Drang zum Tor, sehr flexibel einsetzbar und immer bereit alles für die Mannschaft zu geben.
Christin „Chrissi“ Hader:
Christin beeindruckt mit einer sehr feinen Technik am Ball. Sie ist ein Allrounder mit einem guten Auge für Spielsituationen und hat das Gespür für den richtigen Moment, um einen Zweikampf zu gewinnen. Die Außenbahnen kennt sie aus der offensiven wie defensiven Sicht. Still und zurückhaltend, aber immer im Dienste der Mannschaft.
Linda „Beate“ Querfurth:
Beate ist oft schon alleine das Eintrittsgeld wert. Wenn sie den sprichwörtlichen Bierdeckel auspackt, um ihre Gegenspielerinnen auszutanzen, ist das schon sehenswert. Das sie auf ihre Gegenspielerin wartet, um sie noch einmal zu überspielen, soll auch schon vorgekommen sein. Technisch herausragend und mit großem Laufpensum ist sie im Sturmzentrum oder im zentralen Mittelfeld aus der Mannschaft nicht wegzudenken. Wie im Fußball gibt sie beim Feiern alles.
Dorothea „Doro“ Schwarz:
Auf Doro ist immer Verlass. Sehr selten, dass sie eine Trainingseinheit ausfallen lassen muss. Clever im taktischen Verhalten, mit sauberer Technik am Ball kann sie alle defensiven Positionen ausfüllen. Doro übernimmt Verantwortung und ihr gehört „der besondere Moment“ am Oberfränkischen Titel.
Alisa „Ali“ Köhler:
Als hätte sie nie eine andere Position gespielt, macht Ali auf der 6er-Position einen richtig guten Job. Von der Außenbahn auf die defensive Rolle beordert, ist sie mit spielerischen Akzenten aber auch mit körperlichem Einsatz eine wichtige Stütze im Defensivverbund der Reitscher Frauen. Mit 16 Jahren schon in der Bayernliga im Einsatz, zählt sie trotz ihrer erst 19 Jahre schon zu den erfahrenen Spielerinnen.
Unverzichtbarer Kopf der Mannschaft ist zweifelsohne Trainer
Thomas Lipfert
. „Er ist ein ausgesprochen entspannter Typ, der von seinem Wesenszug her sehr ruhig und ausgeglichen ist. Mit ihm trinkt man gerne auch mal ein Bierchen nach dem Training. Das hält er im Übrigen am liebsten in adidas Klamotten ab und gibt sich viel Mühe, die Einheiten abwechslungsreich zu gestalten wobei er stets darauf achtet, dass der Spaß nicht zu kurz kommt“, urteilen seine Damen über ihren Anführer, mit dem die Heimreise im Bus im Erfolgsfall durchaus wieder legendär werden könnte…
Ach, und übrigens: Die fünfte Jahreszeit im Frankenwald ist nicht etwa gerade erst mit dem Aschermittwoch vorbeigegangen. Sie wirft erst ihre Schatten voraus. Wenn Mitte August das Kronicher Freischießen seine Pforten öffnet, ist (mindestens) ein Besuch bei der Gurkenschnaps-Bude von Spielleiterin
Karola Herrmann
fester Bestandteil der Saisonvorbereitung. Dem Vernehmen nach soll sich die Mannschaft dort extrem meisterlich geben und die Eigenschaften zeigen, die auch am kommenden Sonntag in Herrieden von Nöten sein werden: Durchhaltevermögen, Killerinstinkt und die Fähigkeit vor dem Abschluss nicht lange zu fackeln.
anpfiff.info
ist für Sie am Sonntag, 14. Februar ab 11 Uhr live vor Ort, wenn der SV Reitsch das Unternehmen 2.0 bei der Bayerischen Hallenmeisterschaft startet.
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