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Artikel veröffentlicht am 28.08.2016 um 17:54 Uhr
Pokaltriumpf des Tages: SV Frensdorf kegelt Bayernligisten raus
SPIELTAG AKTUELL In der 1. Runde des Verbandspokals bekam es der heimische Landesligist SV Frensdorf sogleich mit dem ambitionierten Bayernligisten SpVgg Greuther Fürth zu tun. Für Neu-Trainer Hubert Richter war es außerdem die Pflichtspielpremiere – eine sehr gelungene, die so manche Anekdote mit sich brachte…
Von Bernd Riemke
Der Pokal und der SV Frensdorf – das passt. Im Jahr 2013 feierte man am Failsberg den Titelgewinn im Bezirkspokal und wiederholte dieses Kunststück 2015 unter dem Hallendach. Nun fügten die Kickerinnen in blau und gelb ihrer Pokal-Historie ein weiteres erfolgreiches Kapitel hinzu. „Es war ganz wichtig, dass ich den ersten Ball eins gegen eins gehalten habe“, gab Torsteherin Christine Endres nach dem 4:2-Erfolg über den klassenhöheren Gast zu Protokoll. In der Tat tauchte die Mittelfränkin Andrea Walter nach gerade einmal drei gespielten Minuten völlig freistehend vor Torsteherin Endres auf. Letztere behielt mit einer starken Fußparade die Oberhand und ihre Farben zugleich im Spiel. Ein Spiel, das vor dem Wechsel einen alles andere als erwarteten Verlauf vernahm. Denise Müller mit einem eigenen Treffer zum frühen 1:0 in der 9. Minute sowie einer überlegten Vorarbeit zum 3:0 in der 30. Minute durch Lisa Spangel sowie Annalena Lauger mit zwei Torvorbereitungen – das zwischenzeitliche 2:0 (23.) resultierte aus einem ihrer gefährlich vors Tor getretenen Eckstöße – avancierten dabei zu den herausragenden Akteurinnen einer insgesamt sehr geschlossen auftretenden Heimelf. Zwei Anschlusstreffer jeweils vier Minuten vor und nach dem Wechsel durch die SpVgg Greuther Fürth brachten den Underdog an diesem Tage jedoch nicht aus dem Konzept. Vielmehr nutzte die wenige Minuten zuvor eingewechselte Melanie Friedel (59.) einen schulmäßigen Konter zum vorentscheidenden 4:2.

Hubert Richter stellte seine Mannschaft hervorragend ein und coachte engagiert an der Seitenlinie.
anpfiff.info


Für Neu-Trainer Hubert Richter war es nach der so überaus erfolgreichen Spielberger-Ära der erste Pflichtspielauftritt an der Seitenlinie und der war nicht nur aufgrund des Ergebnisses mehr als vielversprechend. Seine Mannschaft stand kontrolliert in der Defensive, ließ insbesondere durch die beiden starken Innenverteidigerinnen Nadine Janousch und Stephanie Daun kaum gefährliche Angriffsaktionen der Kleeblättlerinnen zu und ließ in der Offensive geschickt den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren. Mit flüssigem Direktpassspiel gelang es Frensdorf immer wieder, sich aus der Umklammerung zu befreien und selber starke Akzente nach vorne zu setzen. Die Pokalüberraschung gegen den Bayernligisten war ohne Zweifel auch ein Verdienst des neuen Trainers, der von außen lautstark, engagiert und vor allem stets lobend eingriff und so sein Team bis in die Haarspitzen motivierte. Dass der SV Frensdorf Richters erste Station im Frauenfußball ist, sorgte zumindest stellenweise mit Zwischenrufen wie „Nicht so weit nach hinten, Jungs“ für amüsante Schmunzler, die jedoch bei seinem mehr als geglückten Debüt auf der Trainerbank nicht mehr als eine Randnotiz bleiben.

Kein Spiel wie jedes andere

Für Torsteherin Christine Endres, die bis zur Saison 2014/15 selbst noch das Kleeblatt-Trikot trug und mit den Mittelfränkinnen bis in die Bayernliga aufstieg, war dies keine Begegnung wie jede andere. „Ich hatte dort drei Jahre eine richtig geile Zeit. Heute bin ich aber einfach megastolz auf unsere Mannschaft, die toll gekämpft und sich nicht zuletzt dank einer guten Chancenverwertung den Sieg auch verdient hat“, so die 28-Jährige nach dem Husarenstreich. Lohn für den Erfolg ist der Einzug in das Achtelfinale des BFV-Verbandspokals, in dem – einen Erfolg des oberfränkischen Rivalen in Neusorg am 3. Oktober vorausgesetzt – mit der SpVg Eicha gleich der nächste Bayernligist am Failsberg empfangen wird…

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Spielstenogramm

SpVgg Greuther Fürth: Münderlein, Schropp, Kohl, Kohout, Walter A., Vornehm, Schmidt, Faßold, Hau, Bieber, Schroll / Fenzl, Felbinger, Klug (88.), Held (46.), Maier (46.)
Tore: 1:0 Müller D. (9., Lauger), 2:0 Eigentor (23., Lauger), 3:0 Spangel (30., Müller D.), 3:1 Schmidt (41., Vornehm), 3:2 Maier (49., Hau), 4:2 Friedel (59.)
Gelbe Karten: Gack - Unsportlichkeit (40.) / -
Zuschauer: -


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Zum Saisonauftakt kommt es am kommenden Sonntag direkt zum Oberfrankenderby gegen SpVgg Bayreuth.

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