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Artikel veröffentlicht am 30.04.2018 um 15:00 Uhr
Finale im Toto-Pokal Würzburg: Bütthard will Bezirksligisten ärgern
Als klarer Favorit geht der TSV Uettingen in das Finale des Toto-Pokals im Landkreis Würzburg. Zumindest auf dem Papier. Denn die Elf von Sebastian Gerlich spielt als Bezirksligist zwei Ligen über Endspielgegner SV Bütthard. Doch genau der gefällt sich in der Außenseiterrolle, haben die Blau-Weißen doch in den vorherigen Runde schon einige Favoriten geschlagen und sind zudem gut drauf. Im Gegensatz zu Uettingen.
Von Alexander Rausch
Eindrucksvoll marschiert der SV Bütthard in der Liga momentan von Sieg zu Sieg. Am Samstag gewann die Elf des Spielertrainerduos Christian Steinmetz und Peter Deißenberger gegen Mainbernheim bereits zum fünften Mal in Folge. Aber nicht nur das: Die Blau-Weißen siegen auch deutlich. Denn alle Erfolge gelangen mit mindestens drei Toren Unterschied. Überdies ist der Kreisklassist seit mittlerweile dreizehn Partien ungeschlagen und strotzt nur so vor Selbstvertrauen. Beste Voraussetzungen also für das anstehende Pokalendspiel. „Es war wichtig, dass die Jungs mit einem positiven Gefühl in die Partie gehen“, so Christian Steinmetz, für dessen Team das Finale etwas ganz Besonderes ist.

Spiel mit hoher Bedeutung


Christian Steinmetz
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Zwar hätten einige seiner Spieler bereits in der U19 ähnliche Erfahrungen im Pokal gemacht, doch im Herrenbereich sei das noch einmal etwas anderes. Zudem schwirre die Partie am Tag der Arbeit auf dem heimischen Sportgelände seit Wochen in den Köpfen herum. „Das war gar nicht so einfach, den Fokus auf die Ligaspiele zu richten. Denn die Jungs brennen auf das Duell. Aber sie haben es die letzten Wochen sehr gut gelöst“, findet Steinmetz, der um die hohe Bedeutung der Partie für Verein, Zuschauer und Spieler weiß. Deshalb wollen die Blau-Weißen möglichst auch den nächsten Favoriten ärgern, zumal sie damit schon einschlägige Erfahrung gemacht haben.

Denn neben den Kreisligisten aus Reichenberg, Giebelstadt und Maidbronn/Gramschatz kegelten die Büttharder zudem im Viertelfinale Bezirksligist FG Marktbreit-Martinsheim aus dem Wettbewerb. „Wir werden sicherlich wieder einige Minuten brauchen, um uns an das höhere Tempo zu gewöhnen. Doch wir werden alles raushausen, um am Ende den Pokal in Höhe recken zu können“, gibt sich der 26-Jährige verhalten optimistisch, wohl wissend, dass auch die Uettinger über hohe individuelle Qualität verfügen. Besonders hat der spielende Übungsleiter dabei vor Sebastian Gerlich und Manuel Scheller Respekt, die wie Steinmetz bereits höherklassig spielten. Denn beide lenken das Spiel des Bezirksligisten aus dem Mittelfeld heraus.

Uettingen will Selbstvertrauen tanken

Allerdings haben auch die Uettinger gehörigen Respekt vor dem Kreisklassisten. Er habe sich bei mehreren Trainerkollegen über den Finalgegner informiert, so TSV-Spielertrainer Sebastian Gerlich. Zudem spricht auch die Tabelle eine deutliche Sprache. Neben der starken Defensive warnt der ehemalige Schollbrunner deshalb explizit vor Bütthards treffsicherer Offensive um deren zwei Spielertrainer. Allerdings möchte der 30-Jährige den Blick gar nicht so sehr auf den Kontrahenten legen, sondern vielmehr ein gutes Spiel zeigen und Selbstvertrauen für den Saisonendspurt tanken. Denn eigentlich kommt das Endspiel für den TSV zur Unzeit.


Uettingens Spielertrainer Sebastian Gerlich - hier noch im Dress des TV Marktheidenfeld - hofft auf eine positive Sog-Wirkung für den Abstiegskampf in der Bezirksliga
anpfiff.info

In der Liga mit Abstiegsängsten

Als der Bezirksligaaufsteiger im Herbst nach Greußenheim (Kreisklasse) und Helmstadt (Kreisliga) auch die beiden Ligakonkurrenten Frammersbach und Karlstadt aus dem Pokal warf, schwammen die Schwarz-Gelben noch auf der Welle des Erfolgs. Ende Oktober – just zum Finaleinzug – hatte die Gerlich-Elf sechs Siege aus zwölf Partien auf dem Konto und lag im Mittelfeld der Tabelle. Doch seitdem kamen nur noch vier Erfolge hinzu und der Neuling rutschte bis auf den unteren Relegationsplatz ab.

Während die Konkurrenz aktuell ständig punktet, drohen die Uettinger langsam den Anschluss zu verlieren. „Unser ganzes Augenmerk liegt auf dem Klassenerhalt. Der Pokal war immer nur ein Zubrot“, setzt Gerlich, in Absprache mit dem Verein, klare Prioritäten. Deshalb werde er im Finale auch kein Risiko eingehen, sollte ein Spieler angeschlagen sein oder eine Pause benötigen. Dennoch würde eine Finalniederlage die emotionale Lage beim Bezirksligisten nochmals verschlimmern. Ein spannendes Endspiel scheint also garantiert.

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