Vor dem Spiel war natürlich unklar, in welcher Aufstellung der TSV Aubstadt die Begegnung absolvieren wird. Bedenkt man den dichten Terminplan der Regionalliga Bayern mit dem anstehenden Duell am Samstag gegen den VfB Eichstätt, gönnte auch Victor Kleinhenz im Hinblick darauf einigen Stammkräften eine Pause. So fanden sich einige Regionalliga-Stammkräfte erstmal auf der Ersatzbank wieder, oder waren wie beispielsweise Lukas Wenzel gar nicht erst im Kader und konnten komplett pausieren. Auf der anderen Seite war man bei den Mönchen durchaus motiviert, dem Regionalligisten im Vater-Sohn-Duell ein Bein zu stellen, zu dem es aber nicht kam, da Tim Hüttl über 90 Minuten auf der Bank Platz nehmen durfte und eine Pause bekam. So war es um 18.30 Uhr soweit, als der Unparteiische Andreas Dinger die Erstrundenbegegnung freigab.
Der Mönch Florian Biemann in enger Bewachung vom Aubstadter Max Schebak (rot).
Alexander Grober
Es entwickelte sich ein gutklassiges Erstrundenspiel im Totopokal der Landesebene, bei dem man zunächst keinen Klassenunterschied feststellen konnte. Mönchröden war bissig und willig in den Zweikämpfen und griff ab der Mittellinie die Aubstadter an, die über ihre Abwehrkette oftmals den Ball laufen ließen. In den ersten 20 Minuten passierte nicht viel, da die in Blau gekleideten Hausherren viel investierten und durch gute Laufarbeit die Räume zustellten gegen bemühte Gäste aus dem Grabfeld, die zunächst kein Mittel fanden. Den ersten kleineren Aufreger hatten die Hausherren inne, als Louis Göhring nach genau 20 Minuten an einem Freistoß von Leonhard Scheler aus dem Halbfeld vorbeisprang und ein Raunen durch den Wildpark ging. Nur vier Minuten später durfte dann aber der heimische Anhang jubeln, als ein langer Ball Louis Göhring erreichte und dieser Steffen Behr mit seiner Geschwindigkeit abschüttelte. Danach blieb der 24-jährige Torjäger der Mönche eiskalt und vollendete wuchtig zur nicht unverdienten 1:0-Führung für das Team von Thomas Hüttl. Direkt danach schickte Victor Kleinhenz seine Ersatzspieler zum Aufwärmen, denn bis dahin konnte er überhaupt nicht zufrieden sein mit der Vorstellung seiner Mannschaft. Auch in den Folgeminuten brachte der Viertligist nicht viel offensiv zustande, erst nach 33 Minuten der erste wirkliche Torschuss durch Ingo Feser, als zuvor Max Schebak nach Rückpass von Moritz Gündling verpasste. Feser aber setzte seinen Schuss zu weit hoch an. In den letzten acht Minuten der ersten Halbzeit schlug Aubstadt dann aber zwei Mal eiskalt zu. Es waren aber auch die einzig beiden wirklich zwingenden Torchancen der in Rot gekleideten Gäste. Doppeltorschütze war Moritz Gündling, der zwei Mal im Zentrum einnetzen konnte. Beim zweiten Mal hatte er zwar mit der Hacke etwas Glück, als sein Abschluss über die Linie ging. Dennoch war es ein engagierter Auftritt der Hausherren, die nicht oftmals zwei Spielklassen schlechter wirkten. Es war lediglich die individuelle Klasse der Gäste, die sie mit 1:2 zur Pause in Front brachte.
Der ankurbelnde Leonard Langhans (re.) wird vom Mönch Tolga Jungkunz verfolgt.
Alexander Grober
Im zweiten Durchgang ergaben sich unter dem Strich kaum zwingende Toraktionen. Beide Mannschaften versuchten zwar einiges, kamen aber jeweils nicht mehr durch die Defensivreihen. Natürlich hatte der Gast aus Aubstadt mehr Ballbesitz und ließ teilweise nach Belieben das Leder durch die Reihen laufen. Doch im Spielaufbau waren nun einige Male Fehler zu erkennen, die aber Mönchröden für sich nicht zu nutzen wusste. Dennoch war das Team von Thomas Hüttl bissig und gallig in den Zweikämpfen und machte dem Regionalligisten folglich das Leben schwer. Beide Mannschaften tauschten auch im Verlauf des Spielabschnittes fleißig ihr Personal durch. Die Kleinhenz-Mannen versuchten natürlich, das dritte Tor zu erzielen, um mehr Ruhe ins Spiel zu bekommen, da Mönchröden durch Tempogegenstöße nicht ungefährlich war. Besonders Louis Göhring, der bis zu seiner Auswechslung in der 76. Minute seinen Gegenspieler Steffen Behr mit seiner Schnelligkeit ein um's andere Mal vor Probleme stellte, war oftmals im Zentrum des Geschehens. Doch bevor es gefährlich wurde, wusste sich Aubstadt immer defensiv zu helfen. So war es in der 81. Minute die zweite Chance des eingewechselten Christopher Bieber, der in seiner unnachahmlichen Art und Weise zwei Mal fast die Entscheidung erzielen hätte können. Doch dem war nicht der Fall. Aubstadt verwaltete in der zweiten Halbzeit das Spielgeschehen sehr gut, hätte dann aber eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit durch Joshua Endres den Sack zumachen müssen, doch nach Anspiel von Kunert schrammte der Lupfer von Endres knapp am langen Pfosten vorbei. Mönchröden witterte dann nochmal seine Chance, hatte aber keine zwingenden Aktionen mehr, wie schon zuvor im zweiten Durchgang nicht wirklich. Auf der anderen Seite parierte Jonas Köhn in der dritten Minute der Nachspielzeit nochmal gegen Joker Timo Pitter, woraufhin aber Schluss in einer höhepunktarmen zweiten Halbzeit war.
Leon Heinze spitzelt gegen Fridolin Engel dazwischen.
Alexander Grober
Spielbericht eingestellt am 27.07.2022 23:18 Uhr