von Andi Bär
Durch einen hochverdienten 3:0-Sieg im Duell zweier fränkischer Traditionsmannschaften hat sich die SpVgg Bayreuth auf den dritten Rang in der Fußball-Bayernliga nach vorne geschoben.
Über 90 Minuten dominierten die Altstädter den FC Schweinfurt 05, ließen nach einem Vlaovic-Schuss (6.) keine einzige weitere Möglichkeit der Gäste zu. Die stimmkräftigen Gästefans konnten über die Leistung der Bayreuther nur staunen. „Wir haben uns über den Kampf und gute taktische Arbeit ins Spiel gekämpft“ ließ Trainer Klaus Scheer die erste Hälfte Revue passieren, mit der er trotz des torlosen Remis bereits zufrieden war. Sven Seitz (7.), der am Pfosten scheiterte, und Michel Petrick, dessen Kopfball in der 14. Minute knapp am Tor vorbeiging, hätten schon da die Führung erzielen können. „Bis dahin haben wir gut zugestellt und gegen den Ball gearbeitet“ zollte auch Schnüdel-Trainer Werner Dreßel seiner Elf ein Lob. Klarer Punktsieger schon zu diesem Zeitpunkt waren freilich die Altstädter. „Wir haben dem Gegner kaum Möglichkeit zum Luftholen gegeben“ erkannte Klaus Scheer den Schlüssel zum späteren Erfolg. Die junge Schweinfurter Elf war irgendwann nicht mehr in der Lage, nach dem kraftraubenden Pokalfight in Sand Paroli zu bieten. Und Bayreuth nutzte dies mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung aus, in der sich jeder mit seinen speziellen Fähigkeiten in den Dienst der Mannschaft gestellt hat. „Wir sind auf einem guten Weg“ so Klaus Scheer „man merkt, dass wöchentlich etwas mehr kommt.“ Zurücklehnen will er sich freilich noch nicht: „Wir müssen konsequent arbeiten. Unser Ziel war es bis zur Winterpause dranzubleiben. Das ist aber noch ein langer Weg.“
Dafür, dass der Weg weniger steinig werden kann, sorgten Matthias Heckenberger und Benjamin Demel. Nach einem Freistoß des Karlsruhe-Rückkehrers nickte Eigengewächs Demel ein, nur drei Minuten später stand er nach einem Heckenberger-Eckball und dem folgenden, abgeblockten Petrick-Schuss goldrichtig und schob ein. „Das Mittelfeld ist schon ein Sahnestück in der Liga“ zollte Gäste-Coach Werner Dreßel der Bayreuther Elf ein Kompliment. Seine Mannschaft kam gegen die mannschaftlich geschlossen auftretende Bayreuther Truppe nicht mehr zur Entfaltung und durfte von Glück reden, dass das Spiel nicht höher verloren ging. Seufert (62.), Petrick (67./68.), Risch (70.) zielten zu ungenau, Keeper Küfner blieb bei Heckenbergers Freistoß (67.) Sieger. Joker Visar Rushiti steuerte nach einem impulsiven Sololauf allein auf den Bayreuther Matthias Küfner im Schweinfurter Kasten zu und besorgte den Endstand in einer weitgehend einseitigen Partie mit einem Gast, der die spielerische Überlegenheit der Altstädter neidlos anerkennen musste.
Spielbericht eingestellt am 21.09.2008 22:35 Uhr