Man kennt sich. Viele Überraschungen waren nicht zu erwarten in den Aufstellungen beider Trainer und so vertrauten beide Trainer auch wie üblich dem bewährten 4-2-3-1-System. So verwunderte kaum, dass beide Trainer bereits vor dem Spiel (wie Sie danach in der Pressekonferenzen verrieten) witzelten, es wäre besser gewesen, wenn jeder sein Heimspiel gewonnen hätte, dann hätten auch beide Mannschaften einen Punkt mehr. Aber Spiele zwischen Bamberg und Bruck sind Derbys und deswegen gab es auf beiden Seiten nichts zu verschenken, wie sich dann im Spiel zeigen sollte.
Mit Haken und Ösen fand das Duell Bruck gegen Bamberg statt. Hier wird Bastian Lunz von Christoph Herl gehalten.
Basti Baumann
Es entwickelte sich von Beginn an eine kampfbetonte Partie. Bereits in der ersten Minute grätschte Alexander Deptalla, der nach seinem Doppelpack im letzten Spiel erneut von Beginn an spielte, Matthis Völker sauber um. Eine Zeigerumdrehung später war es Peter Heyer, der gegen seinen Ex-Verein das Kopfballvisier nicht richtig eingestellt hatte und drüber wuchtete. Danach drehte aber Bruck auf und startete eine Eckenserie - hochkarätige Torchancen inklusive. Einmal scheiterte Bastian Lunz per abgelegtem Fernschuss. Eine Ecke später war es Michael Krämer, der erst knapp drüber schoss und danach erneut nach einer Ecke eine hundertprozentige Chance ausließ. Nach einer weiten Flanke stand der Ex-Bamberger frei im Strafraum und versuchte Florian Muckelbauer zu tunneln, anstatt quer zu legen. Bamberg konnte sich danach aber befreien und kam selbst langsam aber sicher gefährlich vor den Kasten von Rainer Hausner. So war erneut Deptalla für die Ausrufezeichen zuständig. Einen Fernschuss konnte Keeper Hausner nicht gleich fassen und im Nachpacken wurde er von Alexander Deptalla gefoult, der wenige Minuten später den Brucker Keeper mit einem strammen Schuss aus spitzem Winkel prüfte. Nach ein wenig Leerlauf war es erneut Deptalla, der in der Nachspielzeit der ersten Hälfte den Ball nach einer langen Flanke neben den Kasten setzte.
Gerade noch gestoppt wird Christopher Schaab von den beiden Bambergern Christoph Herl (li.) und René Finnemann (re.).
Basti Baumann
Die zweite Halbzeit begann verhaltener als die Erste. So schoss der Bamberger Markus Fischer in der 54. Minute das erste Mal auf den Kasten. Kurz darauf wurde Hakim Graine auf Brucker Seite steil geschickt und Thomas Dotterweich, der wenig später eine tragende Rolle spielen sollte, musste den pfeilschnellen Stürmer per Foul stoppen - Gelben Karton inklusive. Nach knapp einer Stunde Spielzeit spielte Christopher Schaab einen Ball auf Hakim Graine, dessen Schuss aber noch geblockt wurde. Und dann kam die Aktion von Thomas Dotterweich, die das Spiel hätte entscheiden können. Nach einer Aktion des Eintracht-Mittelfeldstrategen monierte Gerd Klaus ein Handspiel des Bamberger Spielers, der lautstark antwortete: “Halt die Schnauze, Gerd!” und damit noch Glück hatte, dass ihn Schiedsrichter Rainer Pongratz nicht mit glatt Rot vom Platz stellte. Mit einem Mann mehr schnürte Bruck die Bamberger in Handballmanier ein, ohne aber eine richtige Lücke im Defensivverbund zu finden. Bamberg lauerte auf Konter, spielte diese aber nicht gut aus, so dass Bruck doch noch die Möglichkeit auf den Siegtreffer hatte. Arpad Backens wurde erneut schön von Christopher Schaab in Szene gesetzt und setzte den Ball über die Querlatte. So blieb es am Ende beim gerechten Unentschieden.
So rfecht hat die Punkteteilung keiner der beiden Mannschaften geholfen, aber beide Mannschaften verpassten die Chance sich etwas Luft auf den ominösen neunten Platz zu verschaffen, denn die Konkurrenz spielte eigentlich für Bamberg oder Bruck. Immerhin haben beide Serien gehalten. Bamberg ist seit dem 17.09. ungeschlagen und Bruck den kompletten Oktober.
Spielbericht eingestellt am 30.10.2011 18:20 Uhr