„Wir haben uns gegen Bamberg immer sehr schwer getan und hatten deshalb auch großen Respekt. Wer unseren Profis, wie vor einer Woche geschehen, eine knappes Ergebnis abringt, den nimmt man nicht so auf die leichte Schulter. Bamberg hatte in der ersten Halbzeit auch die Chance zur Führung,“ so Club-Trainer René Müller, der damit die durchaus gute Vorstellung des FCE in den ersten 45 Spielminuten honorierte. Und in der Tat: Trotz einiger Verletzungsprobleme zogen sich die Gastgeber gegen die favorisierten Clubberer zunächst gut aus der Affäre.
Alex Deptalla im Kopfballduell mit Nürnbergs Hans-Alex Thies.
Bernd Riemke
Taktisch geordnet und hoch konzentriert hielten die Starke-Schützlinge gut dagegen. So waren beide Kontrahenten zunächst auf Ballsicherheit bedacht, aufregende Strafraumszenen blieben deshalb selten. Ein erster Warnschuss durch den Nürnberger Lucas Kling traf dann nach rund 20 Spielminuten den linken Bamberger Pfosten. Im Gegenzug visierte Sebastian Müller mittels Freistoß nur knapp daneben. Die beste Möglichkeit für die FCEler hatte dann Peter Heyer (25.), der nach einer Flanke von Müller mit seinem Schuss von der Strafraummitte am glänzend reagierenden FCN-Torhüter Daniel Batz scheiterte. Bamberg blieb am Drücker, agierte sehr engagiert und auch Thomas Dotterweich (28.) hatte nach Doppelpass mit Heyer mit seinem Schuss von der Strafraumgrenze viel Pech. Eine sichere Bank im Bamberger Tor war einmal mehr Stephan Essig, der nach einer halben Stunde Spielzeit gegen das Nürnberger Talent Enrico Valentini klärte. „Wir waren in der ersten Halbzeit sicher gut im Spiel und mit dem Club auf Augenhöhe“, kommentierte so dann auch FCE-Trainer Christoph Starke das Geschehen in den ersten 45 Minuten im Fuchs-Park, dass die wenigen Bamberger Fans zum Seitenwechsel zunächst noch auf eine weitere Überraschung hoffen ließ.
Auch wenn Marco Jordan (li.) Hand und Fuß an Josef Pickel anlegt - der Bamberger Youngster lässt sich nicht so leicht vom Leder trennen.
Bernd Riemke
„Wir haben beim 0:1 aber schlecht verteidigt und waren dann nicht mehr in der Lage , der hohen Qualität der Nürnberger Paroli bieten zu können. Das 0:2 war für uns dann der endgültige K.O. Der Sieg für die Gäste ist so auch hoch verdient“, gab Bambergs Coach dann auch gleich die Erklärung, die zur Niederlage seiner Mannschaft an diesem Samstag Nachmittag führte. Nürnberg starte furios in die zweite Halbzeit. Ein schneller Angriff und ein Abwehrschnitzer führten zu einer Ecke. Michael Kammermeyer kam bei dieser frei zum Schuss, scheiterte am glänzend reagierenden Essig, doch Kulabas konnte den Nachschuss zur Führung der Schwarz-Roten über die Linie drücken. Kaum waren nach Seitenwechsel dabei einmal zwei Minuten gespielt. FCE-Trainer Starke reagierte mit zwei frühen Wechseln. Brachte Nicolas Görtler und Tobias Dalke für Harald Fleischer und Alex Deptalla. Doch für ernstliche Gefahr für das Nürnberger Tor konnten die FCEler in der Folgezeit dabei kaum sorgen. Beste Möglichkeit war dabei noch ein Distanzschuss von Josef Pickel (69.), der knapp über die Querlatte strich. Pickel war dann der Unglücksrabe, nach dessen, wenngleich auch harmloser Attacke, Schiedsrichterin Christine Beck auf Elfmeter für den FCN entschied. Kulabas (74.) verwandelte sicher und somit flossen erneut drei Punkte die Regnitz hinunter. Allein FCE-Torhüter Essig verhinderte gegen Valentini (76.) und Kulabas (78.) dann noch Schlimmeres. Unter dem Strich steht so eine Bamberger Niederlage, der sich der FCE gegen ein Spitzenteam nicht zu schämen braucht. Im nächsten Heimspiel gegen den SV Wehen II am 31. Oktober müssen die Punkte dann aber unbedingt im Fuchs-Park-Stadion bleiben.
Spielbericht eingestellt am 17.10.2009 20:34 Uhr