Keinen guten Start hatte der SC Eltersdorf in der Bayernliga. Spätestens nach dem Sieg gegen den FSV Erlangen-Bruck war der Wurm drin und so sammelte der Regionalligaabsteiger aus den ersten fünf Spielen nur magere fünf Punkte. Zu allem Überfluss hatten die Quecken gar keine Außenverteidiger im Aufgebot. Patrick Fuchs gesperrt, Schippo Skeraj im Urlaub, Mike Kuntuala suspendiert, es war eine kuriose Viererkette, die Trainer Hendrik Baumgart aufbieten musste. Dazu gesellte sich noch Sven Röwe, der zwar auf der Bank saß, sich aber im letzten Spiel eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte und am Ende doch wieder spielen musste. Also spielten Nikolas Esparze am linken und Tom Abadjiew am rechten Flügel in der Kette und im Zentrum durfte Patrick Hagen ran. Bei Bayreuth standen die gewohnten Akteure am Feld. Neuzugang Tobias Ulbricht musste - wie erwartet - auf der Bank Platz nehmen und konnte sich erst einmal entspannt ansehen, was seine Kollegen so am Feld zusammenspielten.
Resolut setz sich Dennis Weiler gegen Mino Kayser durch. Aber am Ende pfeift der Referee Foul.
Sebastian Baumann
Die erste Viertelstunde passierte nicht viel. Optisch waren die Gäste überlegen, die teilweise gefällig kombinierten, daber auch nichts wirklich Zwingendes zusammenbrachten. Auch von einigen Fehlpässen der Quecken konnte die Altstadt nicht profitieren. Nach einem feinen Konter über Hiemer und Kayser konnten die Eltersdorfer gerade noch klären und hatten dann selbst eine schöne Chance. Kapitän Dotterweich verzog aber deutlich nach einem Freistoß. Besser machte es wenig später der agile Mino Kayser, der schön frei gespielt wurde und gekonnt ins lange Eck vollendete. Keine Zeigerunmdrehung später hätte es aber durchaus Unentschieden stehen könnten, hätte Oli Seybold seinen Pass von der Grundlinie angebracht, aber Keeper Sponsel packte sicher zu. Ähnlich war es wenig später. Dieses Mal flankte Seybold aber ins Nichts. Als dann auch noch Kapitän Dotterweich ohne Einwirkung des Gegenspielers umknickte, sah es gar nicht mehr gut aus für Eltersdorf. Doch Bayreuth machte aus seiner Überlegenheit nichts und brachte bis auf ein weiteres Abseitstor - bereits in der 14. Minute landete ein Ball im Kasten aus Abseitsposition - kurz vor der Pause nichts zustande.
Wieder nix. Michael Mirschberger erwischt die schlechte Flanke nicht.
Sebastian Baumann
Nach der Pause schien Eltersdorf das Ergebnis drehen zu wollen. Abadjiew verzog aber nach einem Krotz-Freistoß deutlich, danach war aber wieder der Gast am Zug. Manuel Hiemer narrte die halbe Defensive und konnte flanken. Den Ball klärten die Quecken aber zur Ecke. Dann bediente Mino Kayser einen Mitspieler, der aus aussichtsreicher Position den Ball nicht traf. Mit zwei Wechseln versuchten die beiden Trainer dem Spiel noch eine Wende zu geben. In der 63. Minute kamen zwei Ex-Brucker mit Tobias Ulbricht (Bayreuth) und Sven Röwe (Eltersdorf). Letztgenannter brachte das mit ins Spiel der Heimelf, das so lange gefehlt hatte: Etwas Feuer und spielerische Raffinesse. Zwar zischte ein Bayreuther Schuss knapp am Kasten vorbei, aber auf der Gegenseite bediente Röwe seinen Kollegen Oliver Seybold, der aber aus spitzem Winkel an Andreas Sponsel scheiterte. Danach war es Perparim Gashi, der einmal übers Tor schlenzte und dann zwei Mal gerade noch geblockt wurde. Bezeichnend für die brave Spielweise der Heimelf war die 75. Minute, als sich Innenverteidiger Mario Zitzmann bis zur Grundlinie durchspielen konnte und auch noch eine Ecke heraus holte. Gerade als die Zuschauer das Gefühl bekamen, dass vielleicht doch noch etwas gehen könnte für die Heimelf, beendete der eingewechslete Timothy Nikolas alle Träume, als er zum 0:2 traf. Auf der Gegenseite wurde Oli Seybold gerade noch von Bastian Horter geblockt, ehe Tobi Ulbricht noch ran durfte und nach einem feinen Pass das 0:3 markierte. Danach war umgehend Schluss.
Während sich die Gäste weiter über die Tabellenführung freuen können und souverän die drei Punkte einfuhren, machte sich auf der Gegenseite Ernüchterung breit. Denn mit fünf Punkten rutscht der SCE immer weiter in der Tabelle ab und ist nur noch Drittletzter. Auch das Programm mit den Spielen gegen Ammerthal, Großbardorf und dann bei Jahn Forchheim verheißt nichts Gutes. Bei den Bayreuthern sind hingegen in den kommenden drei Partien gegen Aubstadt, Bruck und Selbitz neun Punkte drin und spätestens dann geht der Aufstieg nur noch über die Altstadt.
Spielbericht eingestellt am 15.08.2013 12:35 Uhr