von TSV Neudrossenfeld
Das war mehr als ärgerlich: Trotz guter Gelegenheiten musste sich der TSV Neudrossenfeld am Hohen Kreuz beim SV Alemannia Haibach geschlagen geben. Durch das 2:4 (0:0) vergrößerte sich der Rückstand des Aufsteigers zum rettenden Ufer der Bayernliga Nord nach 14 Spieltagen auf vier Zähler.
War das ein verrücktes Spiel! Zunächst gab es eine torlose erste Halbzeit mit Fünf-zu-Zwei-Chancen für die respektlos aufspielenden Gäste aus Oberfranken, dann eine zweite Hälfte mit gleich sechs Toren, wovon alleine vier innerhalb der letzten zehn Minuten fielen. Weil die Platzherren mit Christian Breunig einen kaltblütigen Torjäger mit drei Einschüssen präsentierten, und Neudrossenfeld mit Daniel Meyer einen extrem unglücklichen Angreifer in seinen Reihen hatte, gewannen die Alemannen am Ende auch nach Meinung des untröstlichen TSV-Trainers Detlef Hugel verdient.
Während die Gastgeber in den ersten 45 Minuten erneut unter ihrem unerklärlichen Heimkomplex litten, erwischten die Gäste fast einen Traumstart, aber eben nur fast. Innerhalb der ersten Minute gab es gleich zwei dicke Möglichkeiten: Einmal scheiterte Jahrsdörfer an Haibachs Schlussmann Emmel, dann bekam Meyer die Lederkugel vor dem gegnerischen Kasten nicht unter Kontrolle. Wenig später landete ein Versuch von Hahn im wolkenverhangenen Himmel. Die Alemannen verzeichneten erst in der 16. Minute die erste erfolgsversprechende Situation. Aber der von rechts kommende Trapp hatte kein Zielwasser getrunken. Dann war wieder Meyer drei Mal an der Reihe – das Ergebnis: Erst verfehlte er das Spielgerät um Zentimeter, dann schoss er vorbei. Und letztlich verstolperte er kläglich eine Riesenmöglichkeit. Glück hatte der TSV, als Trapp in aussichtsreicher Position das Ziel verfehlte.
Die zweite Hälfte begann wie die erste. Anstatt selbst zu schießen, bediente der Neudrossenfelder Widmaier uneigennützig den mitgelaufenen Hofmann, der aber an Emmel scheitert. Und so kam es, wie es kommen musste. Ein schneller Konter über die linke Seite und Huth stand goldrichtig: 1:0 für Haibach. Die mit viel Selbstvertrauen ausgestatteten Oberfranken waren aber nicht geschockt. Auch nicht, als den Platzherren durch einen Breunig-Freistoß eine Vorentscheidung gelang. Nach dem 0:3-Rückstand kam noch einmal so etwas wie Spannung auf, weil der Aufsteiger innerhalb von zwei Minuten auf 2:3 verkürzte. Zapf hätte sogar ausgleichen können, sein Kopfball ging aber daneben. In der Nachspielzeit warfen die Hugel-Schützlinge alles nach vorne, was der überragende Breunig mit seinem dritten Tor zum 4:2-Endstand nutzte.
Spielbericht eingestellt am 04.10.2014 09:25 Uhr