von anpfiff.info, Günter Madrenas
"Mit dem Ergebnis kann ich dem Spielverlauf nach nicht zufrieden sein. Wir hatten die Partie weitgehend im Griff und auch genügend Möglichkeiten, das Match für uns zu entscheiden. Es war ohne weiteres ein Dreier drin. Wir haben zwei Punkte verschenkt", sagte André Betz nach der durchwachsenen Saisonpremiere der Gallier.
Der TSV-Trainer hatte wie erwartet vier seiner Neuzugänge in die Startelf eingebaut. Julian Schneider hütete das Gehäuse der Grabfeld-Gallier, Mert Topuz agierte in der Innenverteidigung, Moriz Heusinger beackerte die linke Außenbahn und Simon Snaschel sollte als einzige echte Spitze für die Tore sorgen. Das gelang in Neumarkt noch nicht, da der vom TSV Münnerstadt zurückgekehrte Snaschel nur sehr wenig verwertbare Zuspiele bekam. Die Stärke der Grabfelder lag in Neumarkt eindeutig in der Defensive. "Hinten sind wir sicher gestanden und haben sehr wenig zugelassen", lobte Betz. Und: "Was meine Jungs geboten haben, war okay. Sie haben sich aber leider dafür nicht belohnt. Denn ein Fehler hat uns zwei Punkte gekostet."
Damit sprach er die Szene in der 84. Minute an, die dem Gastgeber den Ausgleich bescherte. Nach einem von Christian Schrödl getretenen Eckball kam Philipp Stephan völlig ungehindert zum Kopfball und wuchtete das Leder unhaltbar für TSV-Schlussmann Julian Schneider ins Eck. "Da muss der Abwehrspieler in den Ball gehen und nicht abwarten, dass das Leder zu ihm kommt. So ein Fehler darf einfach nicht passieren. Wenn du so kurz vor Schluss mit 1:0 in Führung liegst, musst du diesen Vorsprung auch über die Zeit bringen", kritisierte Betz. Für die Führung der Grabfelder hatte Florian Dietz gesorgt einem herrlichen Spielzug über Dominik Zehe und Björn Schönwiesner, der sich bis zur Grundlinie durchspielte und mit einem genauen Pass in den Rückraum den völlig blank stehenden Torschützen fand.
Wenig klare Chancen
Aber bereits in der ersten Halbzeit hatten die Gäste die klareren Chancen. So vereitelte Neumarkts Keeper Maximilian Haid nach elf Minuten die TSV-Führung gegen Snaschel. Der bekam das Leder zugespielt, eine kurze Drehung, sofortiger Abschluss aus Nahdistanz, aber Haid rettete reaktionsschnell per Fußabwehr. Auch bei der zweiten Gästechance bewahrte der Torhüter der Hausherren sein Team vor einem Rückstand, als er einen Schuss von Björn Schönwiesner aus zehn Metern mit einem Reflex noch zum Eckball um den Pfosten lenkte. Die folgende Ecke verpuffte aber ebenso wirkungslos wie einige Aktionen beider Teams, vor allem aber die des Gastgebers in den ersten 45 Minuten. Der ASV brachte das Schneider-Gehäuse kaum einmal in ernste Gefahr. Das änderte sich auch in Halbzeit zwei nur sehr selten.
Spielbericht eingestellt am 16.07.2018 10:30 Uhr