Zwei Tage vor der Bayernliga-Premiere des ATSV Erlangen musste Shqipran Skeraj die erste Hiobsbotschaft verdauen. Vignon Amegan riss sich zwei Tage vor dem ersten Spieltag die Achillessehne und wird den Erlangern bis zum Start der Rückrunde fehlen. Auch auf der Gegenseite fiel mit Oliver Janz ein Spieler kurzfristig aus, auch wenn dessen Armverletzung weniger Heilungszeit in Anspruch nehmen dürfte.
Shqipran Skeraj war trotz der Niederlage mit der Leistung seines Teams einverstanden.
Florian Fraunholz
In der siebten Spielminute hatte Manuel Stark die erste Chance in diesem Derby, sein Schuss war jedoch keine Gefahr für Michael Kraut im Tor der Hausherren. Praktisch im Gegenzug hatten dann die Hausherren, die die bessere Mannschaft in der Anfangsphase waren, ihre ersten Möglichkeit. Tim Ruhrseitz zog aus gut sechzehn Metern ab, jedoch ging der Ball am langen Pfosten vorbei. Die Hausherren wurden immer besser und kamen nur zwei Minuten später zur nächsten Torchance. Nach einer klasse Flanke von Tim Ruhrseitz nahm Klaus Faßold den Ball direkt und verfehlte sein Ziel nur um wenige Zentimeter. In der 16. Spielminute zeigte dann Manuel Stark eine klasse Einzelaktion, an deren Ende nur noch Michael Kraut dem Treffer entscheidend im Weg stand. Sechs Minuten später hatte der Gastgeber die größte Chance auf den Führungstreffer, als Ahmet Kulabas vor dem SC-Tor auftauchte, aber den Ball über das Tor schoss. Im letzten Moment hatte ein Gästeverteidiger Kulabas entscheidend gestört und so den Gegentreffer verhindert. Das Derby hatte ein hohes Niveau und beide Teams agierten lauffreudig und zeigten auch technisch eine starke Leistung. Nach einer halben Stunde fiel der erste Treffer in diesem Spiel. Nach einer verlängerten SC-Ecke stand Manuel Stark im Strafraum goldrichtig und köpfte zur Führung ein. Wenige Minuten vor dem Pausentee begann es stark zu regnen und das Spiel passte sich dem Wetter folglich an.
Tobias Herzner (vo.) setzt sich gegen Sebastian Marx durch.
Florian Fraunholz
Wie schon in der ersten Halbzeit hatte Erlangen vom Anstoß weg den besseren Start. Klaus Faßolds Kopfball war die erste gefährliche Aktion des ATSV, jedoch hatte Taugay Akbakla keine Probleme bei diesem Versuch. In der 54. Spielminute zog ATSV-Stürmer Ismail Yülce aus zwanzig Metern ab, aber Akbakla parierte den schwierigen Aufsetzer überragend. Nur wenige Minuten später hätte Manuel Stark um ein Haar seinen zweiten Treffer in diesem Spiel erzielt, letztendlich war aber der Querbalken bei seinem schönen Schuss im Weg. Die Gäste blieben weiterhin am Drücker und kamen kurze Zeit später zu einem berechtigten Foulelfmeter, der von Bastian Herzner souverän verwandelte. Sekunden vor dem Elfmeterpfiff scheiterte sein Bruder Tobias am Pfosten. Um die 500 Zuschauer sahen in der Folgezeit souveräne Gäste, die konzentriert agierten und wenig bis gar keine Torchancen zuließen. In der 72. Spielminute verzog Manuel Stark das Leder nur denkbar knapp, nachdem ihn zuvor Bastian Herzner super freigespielt hatte. Die beste ATSV-Chance in der Schlussphase hatte der eingewechselte Labert Ferizi, der mit seinem Schuss aber am Keeper scheiterte. Bis zum Abpfiff versuchte der Gastgeber nochmal ins Spiel zurückzukommen, aber Eltersdorf verteidigte den Vorsprung sehr souverän und ließ nichts mehr anbrennen.
Kevin Guerra verfolgt Thomas Dotterweich (li.), während Rene Vargas (re.) die Szene beobachtet.
Florian Fraunholz
Der SC Eitersdorf gewann am Ende verdient dieses Derby mit 0:2 und wurde damit seiner Favoritenrollen gerecht. In der Anfangsphase agierte jedoch der heimische Aufsteiger besser und setzte den SC unter Druck. Kulabas hatte nach etwas mehr als zwanzig Minuten die Führung auf dem Fuß und vergab. Besser machten es die Gäste, die wenige Minuten danach mit der ersten gefährlichen Standardsituation in Führung gingen. Spätestens nach dem Seitenwechsel war Eltersdorf überlegen und kam durch einen berechtigten Foulelfmeter zum 0:2. Danach war dieses Spiel entschieden, was vor allem an der konsequenten und qualitativ hochwertigen Abwehrarbeit der Gäste lag. Erlangen zeigte am ersten Spieltag eine gute Leistung, die im Umfeld des ATSV noch mehr Lust auf die Bayernliga machen dürfte. Die Mannschaft von Shiqpran Skeraj hat gezeigt, dass sie ihre Daseinsberechtigung in der Liga hat und sie gegen jede Mannschaft mithalten kann. Bernd Eigner war mit der Leistung seines Teams natürlich zufrieden. Nach einer schweren Anfangsphase kämpfte sich der SC zurück und zeigte vor allem in der zweiten Halbzeit eine sehr souveräne Leistung im Stile einer Spitzenmannschaft.
Spielbericht eingestellt am 15.07.2018 18:48 Uhr