von infranken.de, Dirk Meier
Einen Tag vor seinem 51. Geburtstag hat Michael Hutzler das wohl schönste Geschenk von seiner Mannschaft bekommen: Am Samstag setzte sich der FC Eintracht Bamberg in der Bayernliga Nord mit 3:0 beim FC Sand durch und holte den ersten Sieg nach dem Re-Start. "Wir wussten, dass Sand über den Kampf kommt, den haben wir angenommen. Vor allem in der ersten Halbzeit waren wir extrem griffig. Ich bin mit der Leistung eines jeden Spielers sehr zufrieden", sagte Hutzler.
Sand gestalteten die Partie nur in der ersten halben Stunde und phasenweise nach der Pause ausgeglichen. Bamberg war das bessere Team. Schon vor Anpfiff mussten die Sander zwei Hiobsbotschaften verkraften. Beim Warmmachen stellte sich heraus, dass Max Schebak und Sebastian Wagner aus der Startelf gestrichen werden mussten. Danny Schlereth fehlte eh.
Das Derby verlief zunächst ausgeglichen, ernstzunehmende Chancen gab es keine. Nach und nach entwickelte sich aber eine Derby-Atmosphäre. Die Bamberger agierten bissig in den Zweikämpfen und steckten nicht zurück. So setzte Tobias Ulbricht ein Zeichen, in dem er Dominik Rippstein zu Boden rammte. Für die Aktion gab es Gelb, sie hätte aber auch mit Rot geahndet werden können. Immerhin konnte Rippstein weiterspielen.
Nach einer halben Stunde wurden die Domreiter stärker. Ihre spielerischen Mittel setzten sich mehr und mehr durch. Unnötig war aber die Aktion, die zur Gästeführung führen sollte. Ulbricht stand mit dem Rücken zum Tor, aber Maximilian Zang attackierte ihn dennoch - und der ehemalige Regionalliga-Spieler ging zu Boden. Schiri Andreas Dinger zeigte auf den Punkt. Kann man geben, muss man aber nicht. Kapitän Lukas Schmittschmitt (40.) nutzte die Möglichkeit vom Punkt sicher zur 1:0-Pausenführung.
Doppelpack von Renner
Zu Beginn der zweiten Halbzeit drückten die Sander aufs Tempo. Der Ausgleich gelang jedoch nicht. Es fehlte die Genauigkeit im Passspiel, so dass die Bamberger immer wieder leicht in Ballbesitz kamen. Nach einem weiteren Abspielfehler ging Schmittschmitt auf dem linken Flügel los, Ralph Thomann konnte ihn nicht entscheidend stören. Die scharfe Hereingabe drückte der am langen Pfosten einlaufende Robin Renner (49.) über die Linie.
Aufgeben kam für die Strätz-Elf nach dem 0:2 nicht in Frage, doch die Mittel, das Blatt zu wenden, waren begrenzt. Die Domreiter steuerten konzentriert dem ersten Sieg nach der Corona-Pause entgegen. Keine Zweifel gab es mehr, als Renner (71.) in Abstaubermanier das 3:0 erzielte. Hutzler nutzte die verbleibende Zeit, um kräftig durchzuwechseln. An der Überlegenheit änderte sich bis zum Schlusspfiff nichts.
Spielbericht eingestellt am 04.11.2020 22:28 Uhr