Aufsteiger FSV wartet weiter auf den ersten Sieg in der Liga und wollte dieses Unterfangen natürlich am Liebsten gegen einen der Titelkandidaten, der Viktoria aus Aschaffenburg, angreifen. Allerdings hatte Trainer Normann Wangner erneut Personalprobleme und musste mit einer Notelf, wie er es selber nannte, auflaufen. “Mario Foth und Philipp Viereckl liegen sind krank und können nicht spielen”, sagte der Übungsleiter, der aber immerhin wieder auf Kapitän Bastian Lunz zurückgreifen konnte, der nach seiner Knieverletzung den ersten Saisoneinsatz feierte. Dazu gesellte sich mit Adrian Wolf ein Last-Minute-Neuzugang. Der Student kam das erste Mal für den FSV zum Einsatz.
Björn Schnitzer bewacht Tim Basener.
Sebastian Baumann
Beide Mannschaften belauerten sich zum Spielbeginn, so dass das Spiel meist im Mittelfeld stattfand. Erst in der 14. Minute hatte der Gast die erste Chance als Clay Verkaj Keeper Beck mit einem satten Schuss prüfte. Aber der Schlussmann war auf dem Posten und hatte wenig später das Glück des Tüchtigen als ein Freistoß kurz vor der Linie geklärt wurde. Besser machte es der FSV, dessen erste Chance gleich saß. Bastian Lunz legte sich den Ball zum Freistoß aus knapp 18 Metern zurecht und zirkelte die Pille an den rechten Pfosten. Hayri Özdmemir konnte den abprallenden Ball per halbem Seitfallzieher zur umjubelten Führung versenken. Allerdings weckte der FSV damit die Gäste so richtig auf. Denn auf einmal spielte nur noch der Gast aus Unterfranken und gleich mehrfach hatte der FSV Glück, dass es nicht mehr als einen Gegentreffer in der 29. Minute durch Hamza Boutakhrit gab. Nach einem langen Ball von Kapitän Schmidt sah die ganze Brucker Defensive nicht gut aus und so konnte der Aschaffenburger mit einem satten Schuss vollenden. Zuvor war schon ein Freistoß der Gäste im Kasten gelandet, den Treffer verweigerte der Referee aber die Anerkennung, weil Tim Basener vorher behindert wurde. In der 31. Minute war es eine Abseitsstellung, die einen weiteren Treffer verhinderte. Zuvor hatte Beck einen Schnitzer-Schuss abklatschen können. Kurz vor dem Halbzeitpfiff konterte Aschaffenburg dann blitzschnell und Gökhan Aydin setzte den Ball im Fallen an den Pfosten. Den Nachschuss klärte dann ein Brucker auf der Linie. Kurz nach dem Führungstreffer der Heimelf war es zu dem Mathias Beck im Kasten, der mit den Fingerspitzen einen Schuss an die Latte lenkte.
Das lange Bein von Simon Schmidt kommt zu spät gegen Sezer Bantak.
Sebastian Baumann
Die Viktoria begann die zweite Hälfte so wie die erste endete. Immer wieder rollte Angriff über Angriff auf das Tor des FSV, Chancen blieben aber Mangelware. Erst in der 52. Minute zwang Björn Schnitzer Keeper Beck zu einer Glanzparade. Die Brucker Defensive hatte ansonsten das Geschehen relativ gut unter Kontrolle, auch wenn man nicht immer den Eindruck hatte, dass das defensiv alles so richtig sicher war. Mit dem ersten vernünftigen Angriff hatte dann der FSV auf einmal die Führung auf dem Fuß. Basener passte scharf von der linken Seite durch den Strafraum und auf der anderen Seite bedankte sich Oliver Seybold mit der zu diesem Zeitpunkt überraschenden Führung. Der siebte Saisontreffer des Goalgetters tat der Spielweise der Brucker sichtlich gut, denn das neue Selbstvertrauen sorgte gleich für einen Schuss von Basener, der nur knapp über das Tor strich. Jetzt hatte Bruck das Spiel besser in Griff und war zehn Minuten später sogar in Überzahl. Nach einem Ringkampf zwischen Bauernschmitt und Verkaj trat der Aschaffenburger deutlich nach. Die Tätlichkeit ahndete der Referee aber nur mit Gelb. In Summe freilich die Ampelkarte, aber da auch Bauernschmitt die gleiche Verwarnung sah, war die Entscheidung durchaus mutig, um es vorsichtig auszudrücken. Die Gäste hatten aber trotzdem die Chance auf den Ausgleich. Aber ein Freistoß von Björn Schnitzer landete nur am rechten Außenposten. Aschaffenburgs Trainer Jochen Seitz setzte alles auf eine Karte und wechselte dreimal offensiv. Das nutzten die Heimelf und konterte den Gast nach allen regeln der Kunst aus. Oliver Seybold machte in der 83. Minute den Deckel auf eine kampfbetonte Partie.
An Fabian Glam vorbei spielt Max Bauernschmitt den Ball in die Tiefe.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 12.08.2017 16:20 Uhr