Bei beiden Mannschaften lief´s zuletzt nicht gerade gut. Und das mag noch milde ausgedrückt sein. Der FC Sand verlor nach zuvor drei Siegen in Serie sechs Mal nacheinander und rutschte auf einen Relegationsplatz ab. Da kam der TSV Großbardorf doch eigentlich gerade recht, der immerhin vier Siege in dem letzten Dutzend Partien einfuhr, der aber zuhause schon seit Mitte August auf einen Heimsieg wartet, der zuletzt gegen Schlusslicht Amberg nach drei Aluminiumtreffern nicht über ein Remis hinaus kam. Aber: In der Fremde präsentierten sich die Gallier bislang stark. Doch auch auf dem ungewohnten Kunstrasen?
Sands Kevin Steinmann führt den Ball gegen den Großbardorfer Maximilian Mosandl.
Michael Horling
Eindeutige Antwort: Ja! Gerade mal fünf Minuten waren gespielt, als Maximilian Mosandl mit einem Freistoß flach ins Torwart-Eck traf. Da sah Felix Schneider nicht unbedingt gut aus. Der 19-Jährige hütetre erst zum vierten Mal das Sander Tor. Simon Mai saß nur auf der Bank, wo auch Johannes Bechmann oder Stefan Nöthling Platz nahmen. Die Hausherren waren also ordentlich besetzt, anders als die Gäste, die ja schon länger auf wichtige Spieler verzichten mussten. Sands Antwort auf das 0:1 ließ nur knapp über eine Minute auf sich warten: Adrian Reith zog nach einem Angriff über rechts ab und traf zum schnellen Ausgleich. Die heiße Anfangsphase vollendete nach etwas mehr als zehn Minuten Shaban Rugovaj: Aus spitzem Winkel ins lange Eck netzte er ein zur neuerlichen Führung der Großbardorfer. Danach hatten die Sander den neuerlichen Ausgleich durchaus auf dem Fuß. Ehe fünf Minuten vor der Pause schon so etwas wie die Vorentscheidung fiel. Durch das sicherlich schönste Tor des Samstagabends: Björn Schönwiesner schnappte sich das Leder an der Mittellinie, ließ Manuel Müller stehen und chippte den Ball über den heraus laufenden Felix Schneider. Auf der Gegenseite verpasste Tevin Mc Cullough nur knapp im Nachstochern den Anschlusstreffer.
Das vorentscheidende 1:3 der Gäste: Sands Manuel Müller kann nur zuschauen, wie Großbardorfs Björn Schönwiesner FCS-Keeper Felix Schneider überlupft.
Michael Horling
Nach den schwachen ersten 45 Minuten rappelten die Sander sich auf und waren fortan das leicht überlegene Team. Beim Schuss von André Karmann hatte Marcel Wehr im Tor der Gallier leichte Probleme und lenkte den Ball zur Ecke. Da waren aber auch schon 70 Minuten gespielt. In der Schlussphase parierte Wehr glänzend gegen den Schuss des eingewechselten Christopher Gonnert. Die Gäste verwalteten insgesamt gesehen die Partie jedoch recht souverän. Nur Dominik Zehe hatte Mitte der zweiten Halbzeit mal eine Schusschance, ehe kurz vor dem Ende Ronny Mangold auf den eingewechselten Florian Dietz passte und der den Sander Keeper zum 1:4-Endstand umkurvte. Als die Großbardorfer gerade das dritte Mal auswechseln wollten, beendete der ausgezeichnete Schiedsrichter Steffen Ehwald die dunkle Partie.
Der sehr gute zweite Platz in der Auswärtstabelle gleichauf mit Eltersdorf verdeutlicht, dass es die Großbardorfer sicherlich insgesamt viel besser könnten. Doch Heimrang 14 mit nur zwei Siegen vor eigener Kulisse verhindert dies. Beim FC Sand kippte erst diesen Samstag die Heimbilanz ins Negative.
Voll dabei beim letzten Einsatz: Die beiden Großbardorfer Interimstrainer Udo Eckert (stehend) und Otto Dietz (sitzend).
Michael Horling
Nun ist Winterpause für beide Mannschaften, die sich ein paar Wochen erholen können, ehe es im März weiter geht. Für die Sander mit einem erneuten Heimspiel und einem Kellerduell gegen den FC Amberg, bei dem sie in der Hinrunde gewinnen konnten. Danach folgen die schweren Aufgaben (auswärts) ind Eltersdorf und (zuhause) gegen den Würzburger FV. Die Großbardorfer empfangen gleich mal die Eltersdorfer und müssen dann nach Würzburg zum nächsten Unterfrankenderby. Das erste gegen den WFV hatten sie im Sommer in der Bioenergiearena mit 2:0 gewonnen. Beim Wiedersehen dürfte dann der neue Trainer an der Seite sitzen, den die Gallier in der Pause verpflichten wollen.
Spielbericht eingestellt am 26.11.2017 13:09 Uhr