“Für uns zählen nur noch Siege.” Trainer Bernd Eigner legte die Messlatte nicht einmal hoch mit seiner Aussage vor dem Spiel. Denn will der SC Eltersdorf wirklich noch ein ernstes Wort um den Meistertitel mitreden, dann helfen tatsächlich nur noch Siege - der gegen Aschaffenbirg eingerechnet. Bei diesem Unterfangen musste der Übungsleiter wie schon gegen den Würzburger FV auf Stürmer Bastian Herzner verzichten, der mit Adduktorenproblemen ausfälllt. Dafür spielte erneut Patrick Schwesinger. Und auch auf der Linksverteidigerposition stellte Bend Eigner um. Für Matthias Völker, der unter der Woche im Urlaub war, spielte Kevin Köhler. Bei den Gästen standen natürlich die beiden ehemaligen Quecken Michael Jonczy, der im Sturmzentrum begann, und Tom Abadjiew, der auf der Bank saß, im Fokus.
Herr der Lüfte: Maxi Göbhardt!
Sebastian Baumann
Wer weiß, wie die Partie gelaufen wäre, hätte Tobias Herzner den Ball nach einer Minute aus wenigen Metern nicht deutlich über das, sondern in das Tor geschossen. Denn bis auf eine Chance von Manuel Stark kurz danach hatten die Quecken nicht viel zu melden bis zur 27. Minute. Vorher hatten Michael Jonczy mit einem Kopfball, den Tugay Akbakla sensationell aus dem linken Winkel fischte und Friedrich Lieder, der knapp vorbeischoss, richtig gute Chancen für die Gäste, die nach wenigen Minuten die Spielkontrolle übernahmen. Mit dem aggressiven Forechecking der Gäste kam der SCE erst einmal gar nicht zurecht, so dass ein Konter in der genannten 27. Minute die erste Chance der Hausherren bedeutete. Zwar traf Maximilian Göbhardt nur den rechten Pfosten mit einem wuchtigen Linksschuss, wenig später passte aber Patrick Fuchs von der rechten Seite scharf in die Mitte und ein Ammerthaler drückte den Ball selber über die Linie. Keine zwei Zeigerumdrehungen später holte Maximilian Göbhardt einen Freistoß heraus, den Tommy Kind humorlos in die Mitte des Tores nagelte. Schlussmann Haas ließ den Scharfschuss aber durchrutschen, so dass das Spiel komplett auf den Kopf gestellt wurde. Zwar hatte Jonczy danach erneut eine gute Schusschance, doch dieses Mal ging der Ball um 20 Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. Bis zur Halbzeit passierte nicht mehr viel und doch erzielte der Gast noch den Anschlusstreffer. Nach einer Ecke pennte die Defensive. Mandula legte den Ball per Kopf zum Fünfer und Kohl machte die Pille mit der Hacke rein. Danach pfiff der Referee gar nicht mehr an.
Thomas Schneider und Manuel Stark im Nahkampf.
Sebastian Baumann
Die Gäste hatten spätestens mit dem Anschlusstreffer wieder Lunte gerochen und drängten gleich nach der Halbzeit auf den Ausgleich. Ismailcan Usta hatte dann auch gleich den zweiten Treffer der Gäste auf dem Schlappen, vergab aber leichtfertig. Nicht besser machte es auf der Gegenseite Patrick Schwesinger, der einen Ball freistehend am langen Pfosten vorbeilegte. Fünf Minuten später war es dann erneut Tugay Akbakla, der gegen Lieder glänzend hielt und seinen Farben den knappen Vorsprung rettete. Aber die Gäste gaben nicht auf und drängten den SCE weit in die eigene Hälfte. So kam es, wie es kommen musste. In der 63. Minute kam Ammerthal erneut gefährlich vors Tor und Burger drückte die Kugel über die Linie. Jetzt wachte der Tabellenzweite auf einmal auf und hatte auch Chancen. Manuel Stark war es zweimal, der mit Schüssen für Gefahr sorgte, danach legte Schwesinger überlegt vor dem Torwart quer. Aber Maximilian Göbhardt bekam den Ball im Fallen nicht über die Linie, sondern traf seinen Gegenspieler, so dass es beim Unentschieden blieb. In der 75. Minute klingelte es dann doch. Maximilian Göbhardt hatte sich im Kopfballduell durchgesetzt. Dabei blieb sein Gegenspieler liegen. Die Quecken machten weiter, Schwesinger legte den Ball in die Mitte, wo Joel Noumessi den Ball gekonnt mit dem Außenrist tropfen ließ, so dass Manuel Stark ins lange Eck vollenden konnte. Ammerthal wirkte kurz geschockt und kam postwendend zurück in die Partie. Denn nach zwei Ecke hatte der Gast die Chancen auf den Ausgleich. Einmal rettete Akbakla reaktionsschnell, dann köpfte Johannes Kohl um Zentimeter drüber. Als dann kurz vor dem Ende erneut Akbakla Sieger gegen den heranstürmenden Michael Jonczy blieb, war der Sieg der Quecken eingetütet.
Ein rassiges Duell zwischen Thomas Dotterweich und Friedrich Lieder.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 06.04.2018 21:43 Uhr