Jahn-Trainer Christian Springer hatte unter der Woche schon gewarnt vor dem Gegner aus Sand - zumindest vor allem auf die robuste Spielweise des Gastes hingewiesen, der mit seinem neuen Trainer Matthias Bayer das erste Mal zu einem Spiel reisen konnte. Aufgrund der Spielweise des Gastes war Steffen Müller in die Startelf gerutscht anstelle von Jens Wartenfelser. “Er ist einfach kopfballstärker”, begründete Spielleiter Mesut Kimoz vor der Partie die Maßnahme. Der neue Trainer auf der Gegenseite versprühte hingegen Optimismus. “Ich hatte ja nicht viel Zeit und habe vor allem viel gesprochen mit der Mannschaft. Die Lage ist kritisch, aber noch lange nicht hoffnungslos. Wir wollen Spaß haben am Fußball und Forchheim den Spaß nehmen”, sagte Bayer selbstbewusst vor der Partie und hoffte nach zwölf Spielen ohne Sieg in Forchheim punkten zu können.
André Schmitt kann die Flanke von Adem Selmani nicht verhindern.
Sebastian Baumann
Das Spiel begann ziemlich schwach. Beide Mannschaften spielten ohne viel Tempo, so dass Trainer Christian Springer sofort forderte, den Ball schneller laufen zu lassen. Gefährlich wurde es nur nach Standards - wie vom Trainer vorhergesehen. Kein Wunder, dass der ersten Treffer der Partie nach einer Ecke fiel. Schon vorher hatte der Jahn eine Ecke nicht gut verteidigt, beim zweiten Versuch stand Kapitän Karmann dann sauber in der Luft und köpfte ins linke untere Eck ein. Der Jahn hatte dann zwar mehr Ballbesitz, spielte aber viel zu langsam, so dass Christian Springer Jens Wartenfelser brachte, um dem Angriffsspiel der Forchheimer mehr Struktur und Geschwindigkeit zu verleihen. Doch genau nach dem Wechsel fiel der zweite Treffer der Gäste. Gumbrecht hatte sich ungeschickt gegen seinen Gegenspieler angestellt, den fälligen Freistoß verwandelte Wagner unhaltbar ins linke obere Eck. Auch danach wurde die Heimelf nicht besser, von den gewohnten Kombinationsspiel war nur wenig zu sehen. Sand konnte sich auf die Defensive konzentrieren, kam aber nur selten in Bedrängnis. Erst kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit wurde es dann gefährlich - und auch eher unfreiwillig. Denn eine Flanke von der rechten Seite sprang einem Sander Abwehrspieler an die Hand und Patrick Hagen sagte vom Elfmeterpunkt Danke.
Firat Güngör kann gerade noch retten gegen Joe Bechmann.
Sebastian Baumann
Die zweite Hälfte begann gleich wieder mit einer schönen Chance von Gundelsheimer, der aber an Matthias Götz scheiterte. Der Jahn antwortete mit einem schönen Angriff. Den Chip von Patrick Hagen konnte Jens Wartenfelser aber nicht richtig kontrollieren, so dass ein Sander zur Ecke, die auch nichts einbrachte, klären konnte. Keine fünf Minuten später konnte dann der Gast erneut jubeln. Einen Flanke von der linken Seite konnte Adrian Reith mit dem Kopf ins rechte Eck einnicken zur bis dahin auch in der Höhe hochverdienten Führung der Gäste. Keine drei Zeigerumdrehungen später war es dann erneut Jens Wartenfelser, der nach einer gefälligen Kombination der Hausherren zum Schuss kam, aber erneut zu schwach abschloss. Besser machte es der Gast in Person von Florian Gundelsheimer, der erneut nicht richtig verteidigt wurde und seinen Schuss nur um Zentimeter am langen Pfosten vorbeisetzte. Eine Minute später jubelte dann aber doch der Gast. Eine schöne Kombination der Gäste verwandelte erneut Reith mit Hilfe der Latte. Jett war dem Jahn das Bemühen nicht abzusprechen, das Ergebnis besser zu gestalten und hatte auch noch Pech. Dragan Misic legte den Ball perfekt im Strafraum zurück auf Jens Wartenfelser, der mit seinem abgefälschten Schuss nur die linke Latte traf. Allerdings hatte wenig später erneut Adrian Reith seinen dritten Treffer auf dem Fuß, als er nach einem Konter das Tor nur um Zentimeter verfehlte. Bis zur 87. Minute passierte dann nicht mehr viel, ehe Joe Bechmann sich zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ und Gegenspieler Philipp Nagengast niederstreckte, der regungslos liegen blieb, sodass sogar der Krankenwagen geholt werden musste. Nach einer langen Behandlungspause ging es dann weiter und den fälligen Elfmeter verwandelte Patrick Hagen gegen den regungslosen Simon Mai unten links. Danach pfiff der Referee ab, auch wenn eigentlich noch mindestens drei Minuten zu spielen gewesen wären.
Adem Selmani verteidigt den Ball gegen Christopher Gonnert.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 14.04.2018 18:45 Uhr