Bei den Sandern kam Florian Gundelsheimer für Manuel Müller und Danny Schlereth für Dominik Schmitt in die Startelf. Im Gegensatz dazu ersetzte bei den Gästen aus Erlangen Maximilian Bauernschmitt Tim Basener und Thomas Wilke wurde von Daniel Arapoglu abgelöst. Ashaan Rajgarhia stand für Firat Cagli auf dem Platz.
Andre Karmann blieb im Abschluss glücklos.
Felix Schwarz
Beide Mannschaften waren in der Anfangsphase bemüht, zielstrebig nach vorne zu spielen und von Beginn an Druck zu machen. Besonders dem FC Sand lag viel daran, durch ruhiges und kontrolliertes Aufbauspiel den Zugang zum Spiel zu finden. Die Mühe beider Teams sah aber eher nach angespannter Nervosität aus, so dass kaum klare Torchancen kreiert wurden. Abgesehen von Standardsituationen und Distanzschüssen kam dabei nicht viel zusammen. In der 30. Minute dribbelte Danny Schlereth an die Grundlinie und legte den Ball zurück. Der Ball trudelte durch die Erlangener Abwehr zu Andre Karmann, der den Ball nur halbherzig traf. Kurz darauf zog Danny Schlereth von links aus zwölf Metern ab, wobei Erlangens Keeper Nicolas Herzig den Ball souverän parierte. Insgesamt drei sehr gute Chancen für den FC Sand innerhalb von acht Minuten – ein Paradebeispiel für die schlechte Chancenverwertung der Heimmannschaft. Diese Fahrlässigkeit wurde prompt bestraft: Nachdem Sands Keeper Simon Mai eine Flanke von rechts unglücklich zu dem komplett alleinstehenden Simon Drießlein lenkte, fasste sich der Erlangener mit der Nummer 10 ein Herz und traf trocken ins rechte Eck zum 0:1 in der 39. Minute. Dieser Schock traf die Sander eiskalt! Mit Ausnahme einiger Frustfouls war von den Korbmachern bis zum Halbzeitpfiff nicht viel zu sehen.
Wenn sich drei streiten, freut sich der Vierte: Danny Schlereth schnappt sich den Ball.
Felix Schwarz
Nach der Pause übernahm der FSV das Spielgeschehen. Die Gäste aus Erlangen waren vom Ballbesitz deutlich überlegen, spielten sich aber nur wenig zwingende Tormöglichkeiten heraus. Die Gastgeber agierten völlig mutlos und desillusioniert, was vor allem an den vielen Fehlern im Mittelfeld zu erkennen war. Bis auf Distanzschüssen fiel dem Team von Matthias Bayer nicht viel ein, so dass das Spiel vor sich hin dümpelte. Erst ab der 75. Minute gewann die Partei wieder an Fahrt: Nach einer schönen Flanke von links zog Sands Christopher Gonnert volley aus sieben Metern ab und katapultierte den Ball Richtung Turnhalle – ein enttäuschtes Raunen ging durch das Publikum. Kurz darauf schlug Gonnert eine Flanke von rechts, die den Kopf von Andre Karmann fand. Den Ball lenkte Erlangens Keeper Nicolas Herzig gerade noch so an die Latte. Zum Schluss wurde das Spiel ruppiger und unfairer, da sich der Frust der Sander entlud. Gerade das Offensivspiel der Unterfranken war geradezu peinlich, denn mehrmals schlitterten die Sander Spieler an guten Torvorlagen vorbei und trafen nicht ansatzweise den Ball. Ist das noch bayernligareif? Letztendlich ging der 1:0-Sieg für Erlangen-Bruck in Ordnung. Sand war in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft und hatte bessere Torchancen. Der FSV war cleverer und nutzte seine beste Möglichkeit eiskalt. Nach der Pause spielten die Mittelfranken ihr Spiel herunter, wobei die Sander ordentlich daran zweifeln ließen, ob sie bereit für die Relegation sind.
Tom Jäckel hält am Trikot des Gegners: Daniel Krüger ist davon nicht gerade begeistert.
Felix Schwarz
Für Erlangen geht eine nervenaufreibende Saison zu Ende, die mit dem Klassenerhalt endet. Der FC Sand muss zum Nachsitzen und hofft am Sonntag auf ein gutes Los. Nächsten Mittwoch startet die Relegation – wer solch eine schlechte Chancenverwertung und Einstellung an den Tag legt, hat allerdings schlechte Karten.
Spielbericht eingestellt am 19.05.2018 08:50 Uhr