Die letzten Wochen? Nicht so angenehm für die zwei TSV´s! Mit den Heimsiegen gegen Kahl und Don Bosco Bamberg kam Aufsteiger Karlburg zwar in die Spur, darauf folgen nun aber wieder drei Niederlagen plus Pokalaus gegen Eintracht Bamberg - und das 1:7 jüngst bei der DJK Vilzing darf man schon als richtig happig bezeichnen. Zudem fehlten mit Andreas Rösch (Urlaub), Manuel Römlein (Adduktorenzerrung) und Lukas Imgrund (Rumpfbeschwerden) gleich drei wichtige Mittelfeldakteure. Die Großbardorfer starteten ja mit vier Siegen, warteten aber seit Ende Juli auf den nächsten Dreier. Zwei von 15 möglichen Punkten seitdem sorgten für das Abrutschen.
Großbardorfs Simon Snaschel hebt den Arm, der eingewechselte Dominik Zehe spielt ihn nicht an.
Michael Horling
Am Samstag jubelten am Ende nur die Großbardorfer. "Auch wenn nicht alles Gold ist, was glänzt. Wir hatten keine breite Brust und wussten, dass wir Karlburg nicht an die Wand spielen. Der Sieg steht heute über allem", wusste Trainer André Betz nach 90 Minuten mit ziemlich vielen Höhepunkten. Nach einem Match, für das sein Gegenüber Markus Köhler seinem Team "einen Riesenrespekt" zollte. "Für den Elan, für den Kampfgeist. Ich kritisiere oft. Aber heute lobe ich gerne für den Einsatz bei diesen Temperaturen. Das war die Hölle. Wir haben alles versucht gegen richtig gute Spieler. Aber einer wie Stefan Piecha macht eben den Unterschied", hob Köhler den 32 Jahre alten Routinier der Gallier heraus. Warum? Weil der mit einem Flachschuss schon nach vier Minuten für das 1:0 sorgte und auf Flanke von Lukas Dinkel rund zehn Minuten vor dem Ende auch das 3:1 erzielte. Nach etwas mehr als einer Stunde passte bei Großbardorf zudem der Freistoßball von André Rieß genau. Marvin Fischer-Vallecilla im Tor der Gäste war genau ein Mal zu oft geschlagen, als dass es zumindest zu einem Punkt hätte reichen können.
Der Großbardorfer Dominik Zehe schirmt den Ball gegen den Karlburger Sebastian Fries ab.
Michael Horling
Groß war der Jubel der Karlburger in der 21. Minute. Sebastian Fries fand mit seinem Freistoßball den Kopf von Maurice Kübert. Dessen 1:1 gestaltete die Partie wieder offen. Und lange. Bis eben der Freistoß von Rieß direkt passte, Marcel Hölderle hatte den Gästekeeper vor ihm (aber nicht im Abseits) stehend irritiert. Doch auch nach Piechas zweitem Streich gab Karlburg nicht auf. Kapitän Marco Schiebel schoss frei vor Keeper Julian Schneider zum 3:2 ein. Und in der letzten Minute der Nachspielzeit kam Pascal Jenis Freistoßball in den Strafraum und stiftete dort grandiose Verwirrung. "Mit der letzten Aktion hätten wir einen Punkt mitnehmen können", ärgerte sich Markus Köhler und wollte nur im Konjunktiv davon reden, ob die drei fehlenden Stammkräfte dafür sogten, dass man ein Tor schlechter war. "Die auf dem Platz standen, haben das aber überragend gemacht. Wir wurden nur leider nicht belohnt!" Die Fehler des Samstags werde man genaus ansprechen wie das viele Positive. "Auf die Leistung können wir jedenfalls aufbauen. Wir hatten Torchancen gegen eine richtig gute Mannschaft!" Und so sah es Großbardorfs Trainer André Betz: "Der Sieg war verdient, aber knapp. Unsere Gegentore sind zu einfach gefallen. Wir haben noch Luft nach oben!"
Der Karlburger Marcel Frank schirmt den Ball vor dem Großbardorfer Lukas Dinkel ab.
Michael Horling
Weiter geht´s für den TSV Großbardorf auswärts bei der DJK Don Bosco Bamberg, was ja auch ein halbes Derby ist. Die denn vier folgenden Heimpartien (unterbrochen von Auswärtsspielen) gegen Hof, Vilzing, Abtswind und Sand haben alle ihren Reiz. Die zwei letztgenannten sind echte Unterfrankenderbys... Die Karlburger erwarten erst den TSV Abtswind und müssen dann zum FC Sand. Ebenfalls zwei Derbys, wobei sie nach Sand auch knapp 70 Kilometer zurückzulegen haben.
Spielbericht eingestellt am 01.09.2019 11:24 Uhr