Rückrundenauftakt in der Bayernliga, der VfL Frohnlach empfing die Alemannia aus Haibach. Das Hinspiel gewann Haibach mit 2:0 und der VfL wollte dies mit Sicherheit heute wieder gerade biegen. Beide Teams befinden sich im Abstiegskampf in der Bayernliga Nord und die Gäste aus Haibach liegen mit 19 Punkten nur einem Punkt vor dem VfL. Die letzten Wochen beim VfL waren sehr durchwachsen. Nach dem glanzvollen 6:0-Heimsieg folgte ein mageres 2:2 in Hollfeld. Letzte Woche zog man dann zu Hause gegen den SV Memmelsdorf mit 2:3 völlig unnötig den Kürzeren. Die Gäste aus Haibach verloren letzte Woche mit 0:4 in Weiden. Davor gab es zu Hause einen Sieg gegen Neumarkt, auch hier ist die Bilanz der letzten Wochen eher bescheiden. Beide Mannschaften mussten gewinnen, um sich so schnell wie möglich ein Polster zu den hinteren Plätzen zu verschaffen. Dementsprechend werden beide natürlich auf Sieg spielen, natürlich darauf bedacht, hinten erst einmal kein Tor zu kassieren. Schauen wir also, ob der heimische VfL wieder an bessere Zeiten anknüpfen kann, um endlich da hinten raus zu kommen. Geleitet wurde die Partie von Herrn Marco Fenzl vom ASV Burglengenfeld.
Jannik Schmidt (li.) vom VfL Frohnlach konnte den Ball gerade noch vor Christian März klären.
Schuberth M.
Der Rasen im Willi-Schillig-Stadion war tief, trotzdem gut zu bespielen. Beide Trainer schickten ein 4-2-3-1-System auf das Grün und man merkte von Beginn an, dass der VfL die drei Punkte unbedingt zu Hause behalten wollte. Den ersten nennenswerten Angriff hatten aber die Gäste aus Haibach. März und Letellier kombinierten sich über die linke Seite durch, doch der Abschluss von März ging am langen Pfosten vorbei. Im Gegenzug dann der VfL, der mit seinem ersten guten Angriff gleich zum Torerfolg kam. Haibach konnte den Ball nicht entscheidend klären, dieser kam für die Füße von Özdemir, der spielte den Ball in die Schnittstelle zu Brand und der ließ es sich nicht nehmen, den Ball zur 1:0-Führung für den VfL einzuschieben. Danach etwas Leerlauf im Spiel beider Mannschaften und das Geschehen fand überwiegend im Mittelfeld statt. Erst nach knapp 20 Minuten wieder so etwas wie Torgefahr, David Lange von den Gästen aus Haibach marschierte durchs Mittelfeld, keiner griff ihn an, doch Bastian Bauer konnte seinen Schuss in gewohnter Manier parieren. Haibach versuchte es viel mit langen Bällen, während der VfL versuchte, mit wenigen Ballkontakten schnell nach vorne zu spielen. Der letzte entscheidende Pass wurde aber oft nicht gespielt, so dass die Haibacher Abwehr den Angriff unterbinden konnte. In der 24. Spielminute dann das 2:0 für den VfL. Haibachs Torwart Emmel faustete eine Ecke von Scheller direkt vor die Füße von Brandt, dieser zog aus gut zehn Metern ab und der Ball zappelte zum 2:0 für den VfL Frohnlach im Netz. Von den Gästen aus Haibach kam deutlich zu wenig, der VfL war optisch überlegen, brachte aber trotz der 2:0-Führung nicht genügend Ruhe in das Spiel. Gerade nach vorne hatte der VfL sehr viel Platz, doch die Angriffe wurden nach wie vor nicht konsequent zu Ende gespielt. Der VfL hatte Partie aber trotzdem im Griff, denn bei den Gästen war keine Bewegung im Spiel, so dass so gut wie keine gefährlichen Angriffe vor das der Gastgeber kamen. Diese hätten das Ergebnis nach gut 35 Minuten auf 3:0 erhöhen können. Böhnlein ging im Strafraum zu Boden, der Pfiff des Unparteiischen blieb aber zu Recht aus, Böhnlein spitzelte den Ball im sitzen quer zu Brandt, doch ein Abwehrspieler der Alemannia konnte den Ball blocken und somit das 0:3 aus Haibacher Sicht verhindern. Beinahe im Gegenzug dann der überraschende Anschlusstreffer der Alemannia. März flankte den Ball freistehend von der halblinken Seite in den Strafraum, David Lange kam mit dem Kopf heran und der Ball ging unhaltbar zum Anschlusstreffer ins lange Eck. Anstatt. wie erwähnt. Ruhe ins Spiel zu bekommen, stand es nun nur noch 2:1 für den VfL und die Gäste aus Haibach waren wieder im Spiel. Manchmal hatte man das Gefühl, dass die Spieler des VfL einfach zu früh abschalteten und es somit verpassten, früh für klare Verhältnisse zu sorgen. Haibach war nun auf Augenhöhe mit dem VfL und gestaltete das Spiel kurz vor der Halbzeit wesentlich offener als noch zu Beginn. Trotzdem blieb es beim nicht unverdienten 2:1 für den VfL bis zur Halbzeitpause.
Damien Letellier (re.) aus Haibach läuft auf den Frohnlacher Andre Zapf auf.
Schuberth M.
Die Gäste aus Haibach hatten in der Halbzeitpause ausgewechselt, für Dominik Stenger kam mit Christian Breunig eine neue Kraft für die Offensive. Der VfL kam unverändert aus der Kabine. Das Spielniveau, welches schon in Hälfte Eins nicht gerade gut war, steigerte sich vorerst nicht und fand weiterhin überwiegend im Mittelfeld statt. Ungenau Pässe auf beiden Seiten verhinderten ein kontrolliertes und schnelles Angriffsspiel, so dass den wenigen Zuschauern keine gute Bayernligapartie geboten wurde. Man hatte aber das Gefühl, dass die Gäste nun besser aufkamen und mehr investierten als der VfL Frohnlach, doch zehn Minuten nach Wiederbeginn hieß es weiterhin 2:1 für den VfL. Der Gastgeber kam nicht mehr so ins Spiel wie noch in der Anfangsphase der ersten Halbzeit. Keiner forderte mehr die Bälle und somit kam es mehr und mehr zu Befreiungsschlägen aus der eigenen Hälfte, die aber keinen Abnehmer fanden. Doch nach einer knappen Stunde dann doch das zu diesem Zeitpunkt überraschende 3:1 für den VfL. Özdemir setzte sich trotz mehrmaligen Foulspiels seines Gegenspielers auf der linken Seite durch, brachte den Ball nach innen, am langen Pfosten stand Autsch freistehend, er zog ab und der Schuss konnte erst hinter der Linie von einem Abwehrspieler geklärt werden. Der Zwei-Tore-Vorsprung war damit wieder hergestellt, dank überragender Vorarbeit von Tayfun Özdemir. Nun waren die Gastgeber wieder besser in der Partie, gewannen endlich wieder Zweikämpfe und standen auch in der Abwehr wieder sicherer. Von den Gästen aus Haibach kam nach knapp 75 Minuten jetzt wieder recht wenig, klare Akzente nach vorne waren Mangelware, der VfL kontrollierte die Partie und hatte zu diesem Zeitpunkt alles im Griff. Das Spiel war nach wie vor nicht schön anzuschauen, wenn es aber am Ende bei diesem Ergebnis bleibt, werden die Verantwortlichen und die Fans des VfL zufrieden sein. Acht Minuten vor dem Ende dann noch einmal die Gäste aus Haibach. Nach einem Eckball brannte es noch einmal im Strafraum des VfL, doch aus dem Gewühl heraus schaffte es kein Gästestürmer, den Ball im Netz unterzubringen. Das war es dann aber auch, was die Gäste zu bieten hatten, der VfL hatte die Partie unter Kontrolle und stand weiterhin sicher in der Abwehr. Kurz vor Ende der Partie dann wieder ein Konter für den VfL. Scheller schickt Güngör die Linie entlang, der erkämpfte sich den Ball, flankte ihn in den Strafraum, doch Böhnlein brachte nicht genügend Druck hinter die Kugel, so dass Haibachs Schlussmann Emmel den Ball problemlos fangen konnte. Kurz vor dem Abpfiff dann noch einmal der VfL Frohnlach, doch einen Freistoß von Böhnlein aus knapp 30 Metern konnte Emmel parieren. Danach war Schluss im Willi-Schillig-Stadion und der VfL Frohnlach konnte das Spiel gegen Haibach mit 3:1 für sich entscheiden.
Fußballerisch kein Leckerbissen, den die wenigen Zuschauer im Willi-Schillig-Stadion zu sehen bekamen, was am Ende zählt, ist aber das Ergebnis und über 90 Minuten gesehen ging der Sieg für den VfL Frohnlach durchaus in Ordnung. Damit hat der VfL nun 20 Punkte und zieht an der Alemannia aus Haibach vorbei.
Spielbericht eingestellt am 02.11.2013 20:09 Uhr