von infranken.de
Auch im vierten Spiel der noch jungen Saison in der Bayernliga Nord sind die U23-Fußballer der Würzburger Kickers ungeschlagen geblieben und kassierten zum zweiten Mal in Folge kein Gegentor. Dennoch reichte es trotz spielerischer Überlegenheit gegen den resolut spielenden FC Sand nur zu einem torlosen Remis, mit dem die Gastgeber letztlich zufrieden sein mussten, hatten sie doch in der Schlussphase gehöriges Glück, als die Kicker aus dem Seestadion mächtig Druck machten.
Gleich auf vier Positionen wechselte der Würzburger Cheftrainer Christian Demirtas und brachte mit Tammo Klesse, Lukas Imgrund, Pascal Jeni und Dominik Meisel vier frische Kräfte. Ali Koller musste wegen Rückenschmerzen passen, Romas Hartleb, Louis Reinhart und Leonard Langhans nahmen zunächst auf der Bank Platz. Zwar brauchten die Neuen ihre Zeit, um sich gegen die robusten und zweikampfstarken Sander zurechtzufinden, das Heft des Handels hielten die Gastgeber aber von Beginn an in der Hand.
Aus einer gut organisierten Defensive, die Co-Trainer Dennis Schmitt immer wieder lautstark dirigierte, versuchten die jungen Kickers, das dichte Abwehrgeflecht der Gäste zu durchdringen, was im ersten Durchgang aber nur selten gelang. Alban Pecis Abschluss aus 13 Metern in der Anfangsphase blieb die einzige nennenswerte Möglichkeit. Der FC Sand parierte die restlichen Angriffsversuche gekonnt und setzte nur sporadisch offensive Akzente.
Sebastian Wagners abgefälschter Schuss von jenseits der Strafraumkante war noch die gefährlichste Torannäherung der Ernst-Elf. "Die Durchschlagskraft nach vorne hat komplett gefehlt. Wir hätten unsere Angriffe sauberer zu Ende spielen müssen. Auch das Tempo hat gefehlt", haderte Schmitt.
Wer allerdings auf Besserung nach dem Seitenwechsel hoffte, hoffte über weite Strecken vergebens. Nur selten fanden die beiden Angriffsreihen Lücken in der gegnerischen Defensive. Johannes Bechmann köpfte nach einem Wagner-Freistoß vorbei, Moritz Lotzens Freistoß auf der anderen Seite wurde von Wagner vor der Linie geklärt. Das sollte es bis in die Schlussphase gewesen sein. Denn die kampfstarke Sander Spielweise blieb Trumpf, so dass die Würzburger Angriffsbemühungen ergebnislos verpufften.
Der Sander Schlussmann Simon Mai verlebte einen ruhigen Arbeitstag und hätte am Ende zusammen mit seinen Teamkollegen beinahe noch einen Sieg feiern können. Denn die Gastgeber hatten in der Schlussphase mehrmals Glück. Nach einem Laufduell traf Tammo Klesse FC-Angreifer Thorsten Schlereth im Strafraum am Fuß, doch der Pfiff blieb aus.
Und in der Nachspielzeit vergab Bechmann freistehend aus drei Metern per Kopf. Letztlich stand nach 90 mäßigen Minuten aber eine gerechte Punkteteilung, mit der Schmitt durchaus leben konnte: "Wir sind immer noch ungeschlagen und haben zum zweiten Mal zu Null gespielt. Das ist schon sehr gut", nimmt Schmitt den Punkt mit und freut sich über den gelungenen Saisonstart. Der Sander Neuzugang und Routinier "Joe" Bechmann meinte: "Insgesamt war das ein Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften. Wobei man sagen muss, dass wir eigentlich von den wenigen Chancen insgesamt die besseren hatten. Alles in allem können aber beide Seiten mit dem Punkt leben."
Spielbericht eingestellt am 05.08.2017 09:54 Uhr