Beide Mannschaften waren im Vorfeld nach der Winterpause noch ungeschlagen und wollten diese Serie möglichst beibehalten. So überzeugte der Gastgeber der Partie mit zwei souveränen Siegen gegen den Würzburger FV und dem TSV Neudrossenfeld. Mit Blick auf den Gegner sagte Trainer Hendrik Baumgart: "Die Eltersdorfer suchen momentan schon noch ihre Stabilität, konnten aber aufgrund ihrer individuellen Qualität erfolgreich ihre Spiel bestreiten. Wir wissen, was auf uns zukommt und können mit viel Selbstvertrauen in die Partie gehen."
Die Gäste aus Eltersdorf starteten mit einem Unentschieden gegen den FC Coburg aus der Winterpause. Danach gewannen sie die nächsten beiden Partien jeweils mit 2:1. Mit Blick auf den Gegner aus Kornburg mahnte Quecken-Coach Bernd Eigner: "Der TSV Kornburg ist sehr gut aus der Winterpause gekommen und konnte beide Partien überzeugend gewinnen. Sie haben sehr gute Einzelspieler im Kader."
Kornburgs neue Offensivwaffe Tarik Sormaz (rechter Bildrand) dreht nach seinem Treffer zum 1:0 ab.
W. Janz
Das Spiel begann ausgeglichen, wobei Eltersdorf von Beginn an versuchte, das Spiel in die Hand zu nehmen. Die Heimelf konzentrierte sich darauf, kompakt zu verteidigen und durch Konter vereinzelte Nadelstiche zu setzen. Die erste Torchance der Partie hatte Sengül, als er in der 14. Spielminute per flacher Flanke vom schnellen Fischer bedient wurde, den Ball aus der Kurzdistanz aber nicht im Kornburger Tor unterbringen konnte. Danach bekamen die Zuschauer eine Viertelstunde lang auf beiden Seiten kaum einen Abschluss zu sehen. Lediglich Renner versuchte es in der 25. Spielminute mal mit einem Fernschuss aus 20-Metern-Torentfernung, jedoch ging der Ball weit über das Tor. Als Eltersdorf es mehr und mehr schaffte, Kontrolle über das Spiel zu gewinnen, kamen die Kornburger zu ihrer ersten großen Gelegenheit: In der 29. Spielminute flankte Ammon vom linken Sechzehner-Eck butterweich auf Sauer, der aus sieben Metern mit einem Kopfball am gut reagierenden Akbakla scheiterte. Den Abpraller von Akbaklas Parade bekam wiederum Sauer, der dann von einem gegnerischen Verteidiger gelegt wurde. Schiedsrichter Schaub zeigte folgerichtig auf den Punkt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Tarik Sormaz halbhoch im von ihm ausgesehen rechten Eck – Torwart Akbakla erahnte die richtige Ecke, kam aber nicht mehr an das Leder.
Der Führungstreffer gab dem Gastgeber sichtlich einen Push. Von nun an agierten sie noch besser in den direkten Zweikämpfen und kauften so den Eltersdorfern den Schneid ab. Die Quecken zeigten in ihrem Passspiel ungewohnte Unkonzentriertheiten und schafften es so auch nicht, wirklich gefährlich ins letzte Drittel der Kornburger zu kommen. Auf der Gegenseite feierte sich die Baumgart-Truppe für jeden gewonnen Zweikampf und hielt bis dahin den eigenen Kasten sauber. In der 44. Spielminute setzte Routinier Tobias Herzner einen Freistoß aus 22 Metern schön über die Mauer, jedoch war Kornburgs Torhüter Pager mit einer schönen Flugeinlage zur Stelle und wehrte den Ball zur Ecke ab.
Insgesamt war es bis zur Pause eine chancenarme Begegnung, in der Eltersdorf das Spiel machte, aber Kornburg das Tor erzielte. Eltersdorf schaffte es bis dahin nicht, ihre sonst so gefährlichen Außen einzusetzen und agierte zu wenig zielstrebig. Auf der Gegenseite reichte Kornburg ein gut vorgetragener Angriff, der zum Elfmeter und schließlich zum Tor führte.
Intensiv ging es über 90 Minuten zu, wir hier zwischen Kornburgs Marcel Schelle und Eltersdorfs André Karmann.
W. Janz
Quecken-Coach Eigner wechselte zur Pause den erfahrenen Karmann und kurze Zeit später die beiden Offensivspieler Stark und Strobel ein. Dies war ein Beweis für seine Unzufriedenheit mit der ersten Hälfte. In der zweiten Hälfte nahmen die Nickligkeiten und Foulspiele noch mehr zu und es entwickelte sich ein wenig ansehnliches Fußballspiel. So war auch der erste Aufreger der zweiten Hälfte ein hartes Foulspiel vom eingewechselten Karmann. Dieser räumte in der 57. Spielminute den gegnerischen Stürmer Sauer von hinten ab, sodass dieser mit einer Knöchelverletzung das Spielfeld unter Tränen und kurze Zeit schreiend verlassen musste. Die Folge des Foulspiels war eine Rudelbildung, bei dem Schiedsrichter Schaub mit seinem Team alle Hände voll zu tun hatte. So bekam auch der Co-/Torwarttrainer Udo Gans eine Gelbe Karte. Die Eltersdorfer Seite reklamierte durchaus berechtigt aufgrund eines vorherigen Foulspiels an Manfred Strobel, welches vom Schiedsrichter nicht gepfiffen wurde. Und erst durch den nicht gegebenen Pfiff kam es zum harten Einsteigen von Karmann.
In der Folge spielte sich das meiste Geschehen zwischen den Strafräumen im Mittelfeld ab, ohne dass beide Mannschaften zu nennenswerten Abschlüssen kamen. Insbesondere von Eltersdorf hätte man als Spitzenteam mehr erwartet, jedoch erwischte die Eigner-Truppe einen wirklich schlechten Tag, was der Coach auch später im Interview bestätigte. In der 69. Spielminute gab es dann Freistoß für Kornburg aus 35 Metern halblinker Position. Dieser wurde durch den eingewechselten Marcel Schelle auf den am zweiten Pfosten freistehenden Debütanten Marcel Götz getreten, der den Ball aus sieben Metern Torentfernung ins Tor beförderte. Nach dem bisherigen Spielverlauf mit kaum Chancen auf beiden Seiten war das die Vorentscheidung. In der Schlussphase prüfte der Quecken-Spieler Akimoto seinen eigenen Torhüter, als er einen Rückpass etwas zu stark spielte, Torhüter Akbakla aber die Situation gekonnt meisterte. In der 81. Minute gab es dann nochmal eine Kopfballchance für einen Eltersdorfer Spieler, als Heimtorhüter Pager eine Hereingabe unterlaufen hatte und ein Quecken-Spieler den Torhüter am zweiten Pfosten anköpfte. Eine letzte strittige Szene in der Partie gab es in einem Zweikampf zwischen Oppelt und Sengül, als Oppelt dem Gäste-Angreifer im Sechzehner unglücklich in die Beine lief. Die Pfeife des Referees blieb aber stumm. Auch wenn es nicht gewollt vom Kornburger Verteidiger war, gab es hier schon Schiedsrichter, die auf den Elfmeterpunkt gezeigt haben.
Die (Vor-)Entscheidung: Marcel Götz markiert den 2:0-Endstand für die Kornburger.
W. Janz
Kornburg sicherte sich damit im Abstiegskampf gegen ein Spitzenteam wichtige Punkte. Eltersdorf spielte in der Partie deutlich unter ihren Möglichkeiten und schaffte es kaum einmal, gefährlich in die Nähe des gegnerischen Sechzehners zu kommen. Auch wenn Kornburg nicht viel mehr als ihre beiden Abschlüsse bei den Toren hatte, zeigten sie sich stärker und verbissener in den Zweikämpfen und behielten damit verdient die Punkte an der Kellermannstraße.
Spielbericht eingestellt am 09.03.2024 11:15 Uhr