Die Vorzeichen waren klar, der Tabellenzweite aus Schweinfurt ging als Favorit in dieser Partie, Lichtenfels lag nur drei Punkte vor den Relegationsplätzen, würde aber alles in die Waagschale werfen, um den Gästen das Leben so schwer wie möglich zu machen, um am Ende die drei Punkte zu Hause behalten zu können. Schiedsrichter der Partie war Sven Thoma vom FC Ober-/Mittelstreu.
Nach einem langen Einwurf erzielt Nico Siegmund das 1:0 für die FT Schweinfurt.
Mirco Schuberth
Beide Teams liefen in einem ähnlichen System auf, 4-4-1-1 bzw. 4-4-2, wobei sich mindestens ein Offensivspieler immer wieder ins Mittelfeld hat fallen lassen, um mit gegen den Ball zu arbeiten, bzw. sich die Bälle auch einmal zu holen. Lichtenfels begann forsch, kam gut in die Partie, hatte gute Ansätze nach vorne, der letzte Pass fehlte aber noch. Nach elf Minuten dann aber die Führung der Gäste aus Schweinfurt, nach einem langen Einwurf war die Hintermannschaft der Gastgeber nicht aufmerksam, Nico Siegmund bekam den Ball auf der rechten Seite im Strafraum und zog mit einem satten Schuss ins lange Eck unhaltbar zur Führung ab. Die Freude der Gäste hielt nicht lange, der 1. FC Lichtenfels schlug postwendend zurück und als Vorlage diente ebenfalls ein langer Einwurf, Fabian Schunk von der rechten Seite auf den Kopf von Dennis Schunke und so konnte der Gästetorhüter Mai überwunden werden. Jetzt ging es Schlag auf Schlag in Lichtenfels, der Ball an der Strafraumkante der Gäste im Besitz der Freien Turner, ein fataler Fehlpass zu Pfandenhauer, der vor dem Torwart stand, den Ball mit der Hacke quer auf Jankowiak legte und dieser musste das Leder in der 18. Minute nur noch über die Linie schieben. Lichtenfels drehte also die Partie, doch auch hier war die Freude nicht von langer Dauer, denn nach einem Foulspiel an Popp an der rechten Strafraumkante war es Heusinger, der sich den Ball zurechtlegte, über die Mauer an die Unterkante der Latte hob und von da ging der Ball über die Linie. Verrückte zehn Minuten in Lichtenfels, die Zuschauer musste ihr Kommen nicht bereuen, sie wurden bis hier hin bestens unterhalten. Im Anschluss eine ausgeglichene Partie, sehr intensiv mit viel Tempo und beide Teams wollten nach vorne spielen, meist fehlte dann aber der letzte Pass, beide Abwehrreihen standen aber auch gut. Kurz vor der Pause war es dann Dominik Popp auf Seiten der Gäste, der über die linke Seite in den Strafraum eindrang und zu Fall gebracht wurde, über einen Elfmeterpfiff hätte sich Lichtenfels nicht beschweren dürfen, der Unparteiische entschied aber auf Weiterspielen und somit ging es mit einem leistungsgerechten 1:1 in die Halbzeitpause.
Simon Mai, der Torwart der Gäste, ist vor Dennis Schunke am Ball.
Mirco Schuberth
Die Gastgeber kamen erneut recht gut aus der Kabine, nach nur zwei Minuten ein erster Abschluss von Dennis Schunke, der aber nicht zum Erfolg führte. Lichtenfels war leicht feldüberlegen und zehn Minuten nach Wiederbeginn wurde Zollhofer auf der rechten Seite freigespielt, er lief bis zur Grundlinie, rutschte zwar weg, dennoch kam der Ball in die Mitte, Torwart und Innenverteidiger waren sich nicht einig und so ging das Leder bis an den zweiten Pfosten und dort stand Dennis Schunke, der den Ball aus fünf Metern über die Linie zum 3:2 für den FCL schießen konnte. Kurz darauf eine ähnliche Situation, wieder Zollnhofer über die rechte Seite, diesmal eine scharfe Hereingabe, doch die Hintermannschaft der Freien Turner konnte den Ball zur Ecke klären. Die Führung zu diesem Zeitpunkt ging absolut in Ordnung, Lichtenfels stand gut in der Defensive, ließ bis auf den einen oder anderen Schuss aus der Distanz wenig zu und spielte schnell und gefällig nach vorne. Nach einer guten Stunde dann ein Dreifachwechsel bei den Gästen, Trainer Gahn wollte neue Impulse setzen, denn mit dem Auftreten seiner Mannschaft in Hälfte zwei konnte er bis dahin nicht zufrieden sein. In Minute 67 dann eine Volleyabnahme aus ca. 18 Metern zentraler Position, Simon Rambacher traf das Leder perfekt, doch Lichtenfels Schlussmann Weise war zur Stelle und konnte das Leder parieren. Lichtenfels kam immer wieder über die rechte Seite, diesmal eine Hereingabe von Pfadenhauer auf Zollnhofer, doch dessen Schuss aus der Drehung wurde von der Schweinfurtet Hintermannschaft geblockt. Die Gastgeber machten weiter Druck nach vorne, sie suchten die Vorentscheidung, Schreiber schaltete sich mit nach vorne ein, bediente Jankowiak im Strafraum, der zog sofort ab, doch Mai wehrte den Ball zur Ecke ab. Von den Gästen kam nach vorne weiterhin fast gar nichts, sie spielten natürlich jetzt mehr Risiko und Lichtenfels bekam so mehr Räume, nach einem Freistoß aus dem Halbfeld war es Jankowiak, der an das Leder kam, doch dieses ging über das Tor. Bei Schweinfurt fehlte nach vorne die Genauigkeit in den Pässen, so dass es nicht gefährlich werden konnte. Lichtenfels hätte den Deckel schon draufmachen können, Pfadenhauer nach einem langen Einwurf tauchte frei vor Mai auf, doch der war zur Stelle und konnte den Ball zur Ecke parieren. Sechs Minuten vor dem Ende dann aber doch die Vorentscheidung, diesmal ging es über die linke Seite, Holzheid mit der Hereingabe und in der Mitte war es Pfadenhauer, der aus sieben Metern zum 4:2 vollenden konnte. In der Nachspielzeit noch ein Abschluss der Gäste, doch Weise war ein sicherer Rückhalt seiner Mannschaft und war auch hier zur Stelle. Dann war Schluss, am Ende vor allem auf Grund einer wirklich starken zweiten Halbzeit ein verdienter Sieg für den 1. FC Lichtenfels.
Moriz Heusinger kann den Ball schlagen, Lukasz Jankowiak kann nicht mehr eingreifen.
Mirco Schuberth
Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit in einem guten Landesliga-Spiel, konnte der 1. FC Lichtenfels in Hälfte zwei noch einen Zahn zulegen und verdient die drei Punkte zu Hause behalten. Sie standen gut in der Defensive, spielten schnell und gefällig nach vorne und hätten den Deckel durchaus schon eher draufmachen können.
Spielbericht eingestellt am 14.10.2023 19:57 Uhr