An der Maibacher Höhe hatte das Duell der beiden Teams aus dem hinteren Mittelfeld vor allem in der zweiten Halbzeit seinen Reiz. Denn mit zunehmender Spielzeit wollten sowohl die Schweinfurter als auch die Stegauracher den Dreier. Und auf beiden Seiten lag er auch deutlich in der Luft. Viel größere Chancen bekommt man eigentlich beim Fußball nicht. Letztlich blieb es beim irgendwie leistungsgerechten Remis, das sowohl die Turner wie auch die SpVgg nicht aus der gefährdeten Zone bringt.
Riesenchance für den Schweinfurter Tino Pabst: An Stegaurachs Keeper Dominik Neblicht ist er ansich schon fast vorbei, scheitert dann aber doch.
M. Horling
Wer nur ein paar Sekunden zu spät kam, hatte Stegaurachs Arbeitsnachweis in Sachen Erfolgserlebnis bereits verpasst. Marius Kraus passte auf Patrick Braun, der den Ball zwar gar nicht so richtig traf, dennoch aber Simon Mai verlud. Schweinfurts Keeper hatte letzten Sonntag in Leinach rabenschwarze 90 Minuten erwischt, zeigte sich diesmal anfangs auch wieder verunsichert, zog sich dann aber aus dem Leistungstief heraus. "Wir haben in der ersten Halbzeit sehr mäßig gespielt", musste Ernst Gehling eingestehen. "Wir waren weit weg von dem, was wir uns vorgenommen hatten", gab der FTS-Coach zu. Doch die Gäste machten daraus zu wenig bis eigentlich nichts. Nochmals Braun zog nach ruind 20 Minuten ab, das Leder vefehlte das Gehäuse nur relativ knapp. "Die brauchen jetzt einen heißen Kamillentee und einen Cognac", riet einer der wenigen Zuschauer zum Pausenpfiff den Hausherren.
Stegaurachs Stephan Winterstein gegen gleich zwei Schweinfurter.
M. Horling
Was auch immer es in den Kabinen zu trinken gab, es wirkte. Gehling nehm den schwachen Marcel Schmitt aus dem Team, sorgte später mit der Einwechslung des Stand-by-Spielers Flo Riegel für den genialsten Schachzug. Doch der Reihe nach. Denn nun wurde es ziemlich dramatisch.
Chance Eins hatte Tino Pabst zehn Minuten nach dem Seitenwechsel. Schweinfurts zur Winterpause aus Gerolzhofen gekommener Angreifer zog auf Dominik Neblicht zu, hatte Stegaurachs Keeper eigentlich fast schon umspielt, ehe er doch noch an ihm hängen blieb. Neun Minuten später klatschte der Ball bei Yannik Saals Schuss nur an den Pfosten. Dann eine Riesenszene mit fast schon Tumulten im Strafraum der Gäste, einer angeschossenen Hand eines Feldspieler, der auf dem Boden lag, einer Attacke gegen Patrick Helfrich - jedoch auch mit der Entscheidung des Unparteiischen, die Szene vorzeitig abzupfeifen, weil Neblicht den Ball anscheinend schon sicher hatte. Jetzt kam die Zeit der Stegauracher Konter. Christian Ott versuchte es, schoss vorbei. War noch gar nicht so dramatisch. Eher schon bei Pascal Scharfenbergs Alleingang auf das Gehäuse zu. Doch in der 70. Minute blieb Simon Mai Sieger des Duells. Noch schlimmer war´s fünf Minuten später, als Spielertrainer Tobias Eichhorn zwei mitgelaufene Teamplayer übersah und den Konter alleine beendete. Nicht mit dem 0:2, sondern kläglich. Und das wurde bestraft. Benjamin Freund bereitete vor. Wechselspieler Helfrich legte zurück auf Wechselspieler Riegel - und der 28-Jährige traf zum gleichermaßen verdienten wie auch glücklichen 1.1. Das hätte nicht unbedingt Bestand haben müssen. Denn in der 89., Minute lief diesmal Patrick Braun alleine auf das Tor zu. In der zweitletzten Minute aber blieb Simon Mai Sieger - anders als in der zweiten Minute dieser unterm Strich dann doch recht unterhaltsamen Partie.
Weiter geht´s kommendes Wochenende mit der schweren Aufgabe der Schweinfurter in Kleinrinderfeld, wonach gegen Kitzingen, in Sand und in Bamberg freilich auch keine leichteren Spiele folgen. Die Stegauracher stehen unmittelbar vor dem Derby gegen die DJK Don Bosco, von der sie tabellarisch wie geographisch gar nicht weit entfernt sind.
Spielbericht eingestellt am 15.03.2014 22:03 Uhr