von infranken.de
Mit einer starken Leistung setzte sich der FC Lichtenfels im Duell der beiden Fußball-Landesliga-Aufsteiger verdient durch und hätte sogar noch höher gewinnen können. So mussten die Gäste bis zur letzten Sekunde zittern, weil rund ein halbes Dutzend Spieler mit Großchancen an Röllbachs Schlussmann Erich Giesbrecht scheiterten.
Lichtenfels verzichtete auf die obligatorische Abtastphase und agierte trotz der hohen Temperaturen (rund 32 Grad) von Beginn an aggressiv und setzte die Gastgeber unter Druck. Nach dem Sturz des Tabellenführers am vergangenen Wochenende, bei dem zugleich auch die Serie von sechs sieglosen Spielen beendet wurde, wollten die Röllbacher eigentlich den Aufwind nutzen und gegen einen direkten Konkurrenten im Tabellenkeller nachlegen. Doch die Hausherren waren mit dem Pressing des FCL überfordert. So kam es bereits nach rund 130 Sekunden, wie es kommen musste: Ein Fehlpass im Spielaufbau, ein schnelles Umschalten der Lichtenfelser, ein toller Pass von Tobias Zollnhofer - und Lukas Dietz bedankte sich mit dem frühen 1:0.
FCL verpasst die Entscheidung
In diesem Stil ging es weiter, die Gäste scherten sich nicht um die eventuell nachlassende Kondition in der Endphase der Partie, sondern wollten diese noch in der ersten Hälfte entscheiden. Röllbach wirkte überrascht und fand zunächst kein Gegenmittel. Zwischen der 14. und 22 Minute hätten die Gäste die Begegnung bereits entscheiden müssen. Dietz, Jankowiak und Oppel hatten hervorragende Gelegenheiten, ließen diese jedoch ungenutzt - auch weil TuS-Torhüter Giesbrecht stets auf dem Posten war.
Schwacher Abschluss rächt sich
Wenn man drei Hochkaräter auslässt und es verpasst, für die Entscheidung zu sorgen, wird das im Fußball häufig bestraft. So auch in dieser Partie: Die Gastgeber übernahmen rund zehn Minuten vor der Pause etwas mehr die Kontrolle über das Spielgeschehen und stellten den Verlauf der ersten 45 Minuten mit dem Pausenpfiff völlig auf den Kopf: Der FCL schien bereits in der Kabine zu sein, als es zur ersten Unachtsamkeit in der Hintermannschaft kam. Die Folge war ein Foulelfmeter, den Alexander Grimm zum Ausgleich nutzte.
Eine Viertelstunde analysieren und über den Fehler nachdenken reichte Lichtenfels aus, um wie zu Beginn des Spiels sofort in die Erfolgsspur zurückzukehren. Dieses Mal dauerte es eine Minute länger, ehe die Führung feststand. Wieder verloren die Röllbacher den Ball in der Vorwärtsbewegung, und Lukasz Jankowiak bedankte sich artig mit dem Siegtreffer (49.).
Röllbach zu harmlos
Der Rest ist schnell erzählt: Röllbach versuchte alles, Lichtenfels ließ nichts zu. Und als die Gastgeber aufmachten, wurden sie gnadenlos ausgekontert. Das einzige Problem der Gäste war, dass die Chancenverwertung haarsträubend blieb und sie einfach nicht an Torhüter Giesbrecht vorbeikamen.
Spielbericht eingestellt am 19.10.2016 15:50 Uhr