von Thomas Neckermann
Man merkte den mit drei Niederlagen gestarteten Lichtenfelsern an, dass sie an diesem Samstag einiges besser machen wollten. Allerdings trafen sie auf einen FC Coburg, der in der ersten halben Stunde mit klugem Spielaufbau und gutem Passspiel das Heft fest in der Hand hielt. Dazu kam noch, dass sich in der FCL-Defensive nach 6. Minuten keiner für Marlon Schad zuständig fühlte und dieser in aller Ruhe aus 16 Metern die Führung für die Gäste erzielen konnte. Die Coburger spielten überlegen, richtige Chancen konnten sie dabei aber nicht herausspielen. Gefährlich wurde es nur bei Freistößen von Rene Knie und Eric Heinze, die aber beide das Lichtenfelser Gehäuse knapp verfehlten. Als nach einer halben Stunde Maximilian Pfadenhauer erstmals gefährlich vor dem Gästetor auftauchte, den Ball aber leichtfertig vertändelte, drehte sich die Partie. Auf ein Mal war es mit der Coburger Überlegenheit vorbei und die Heimelf erspielte sich eine Reihe von Möglichkeiten. Eine davon nutzte Dennis Schunke, der nach einer unglücklichen Abwehr von Gästekeeper Churilov an der richtigen Stelle stand, souverän zum 1:1 Ausgleich. Schunke, Zollnhofer und Schaller hatten die Möglichkeiten zur Führung, doch gingen ihre Schüsse knapp am Tor vorbei. So war der 1:1 Halbzeitstand für die lange überlegenen Coburger sogar etwas glücklich. Nach dem Seitenwechsel hatten die Korbstädter den besseren Start. Die Coburger konnten sich bei ihrem Torhüter Churilov bedanken, dass er bei Chancen von Schaller, Wagner und Pfadenhauer auf dem Posten war. Die Lichtenfelser haderten in dieser Phase auch mit einer Entscheidung von Schiedsrichter Götz, der nach einem Foul (den Schlag konnte man im ganzen Stadion hören) nicht auf Elfmeter entschied. 10 Minuten nach der Pause kamen die Gäste wieder besser ins Spiel. Ähnlich wie in Hälfte 1 ließen sie wieder Ball und Gegner laufen und die Lichtenfelser kaum in die Zweikämpfe kommen. Dazu kamen wieder grobe Zuordnungsfehler in der Lichtenfelser Hintermannschaft. Ricardo König in der 59. Minute und Adrian Guhling in der 67. Minute nutzten diese Fehler gnadenlos aus und brachten den FC Coburg mit 3:1 in Front. Jonas Michel, zum ersten Mal im Lichtenfelser Tor, konnte einem Leid tun. Alle Schüsse auf das Tor waren unhaltbar. Aber die Heimelf gab sich noch nicht geschlagen. Pfadenhauer holte mit einer Energieleistung einen Handelfmeter heraus, den Tobias Zollnhofer sicher in der 74. Minute zum 2:3 Anschlusstreffer verwandelte. Nach der gelbroten Karte für Knie in der 84. Minute setzten die Lichtenfelser nochmal alles auf eine Karte, doch bis auf einen Kopfball von Schunke, der knapp am Tor vorbeistrich, sprang nichts mehr dabei heraus. So blieb es bei dem letztlich verdienten Sieg für die Gäste, wobei die Gastgeber mehr Torchancen hatten und ein Unentschieden das gerechtere Ergebnis gewesen wäre.
Spielbericht eingestellt am 28.07.2019 12:06 Uhr