Bei stark sommerlichen Temperaturen fanden über 250 Zuschauer den Weg auf das neue Frammersbacher Sportgelände und hofften auf den zweiten Saisonsieg ihres TuS, der nach dem glücklichen Auftakterfolg gegen den FC 05 Schweinfurt vergangene Woche in Kahl das Nachsehen hatte. Im Duell gegen die noch ungeschlagenen Rimparer konnte Frammersbachs Coach Andre Mehrlich, der noch immer an einem Knorpelschaden laboriert, wieder auf Kapitän Sebastian Kessler zurückgreifen, der Julian Etzel auf die Bank verdrängte. Auch Alexander Staub stand wieder zur Verfügung und stand für Timo Rützel im offensiven Mittelfeld. Auf der anderen Seite beorderte das ASV-Trainerduo Patrick Sträßer und Stefan Johannes Alexander Gutknecht für Philipp Löw sowie Felix Lang, der Stammkeeper Maximilian Schmitt ersetzte, in die Startelf. Kurzfristig fiel dann auch noch Nicolas Moskwiak aus, so dass Christian Betzel ins Abwehrzentrum rückte.
Philipp Löw brachte nach seiner Einwechslung neuen Schwung, ließ aber zwei Großchancen liegen. Hier kommt er vor Marius Müller an den Ball.
Alexander Rausch
Allerdings verwöhnten die Akteure ihre Fans nicht gerade mit hoher Fußballkunst. Frammersbach war von Beginn an bemüht, in der Defensive sicher zu stehen und suchte sein Glück vornehmlich über lange Bälle, mit denen die Gäste aus dem Würzburger Norden zunächst kaum Probleme hatten. Nur einmal war die Abwehrreihe um Daniel Wegmann nicht im Bilde, als TuS-Kapitän Sebastian Kessler frei vor Felix Lang auftauchte. Doch der Angreifer schob das Leder am linken Pfosten vorbei (9.). Da auch der ASV offensiv kaum in Erscheinung trat, sollte dies die einzige Torchance bleiben. Zwar erspielten sich die Hausherren in einem von Zweikämpfen geprägtem Duell eine optische Überlegenheit, ließen aber im Angriff jegliche Durchschlagskraft vermissen, so dass vieles auf ein torloses Remis zur Pause hindeutete. Ein Tor fiel allerdings dann doch noch. Als Möglichkeit lässt sich dieses aber auch nicht bezeichnen. Nach einem langen Schlag waren sich Fabian Geiger und TuS-Schlussmann Markus Fischer uneins, wer den Ball klärt, so dass das Leder zu Alexander Gutknecht prallte, der nur noch einschieben musste (43.). So gingen die Blauen in einer mäßigen Landesligapartie mit einer schmeichelhaften Führung in die Pause.
Mit einem Klasse-Tackling stoppt Fabian Geiger den eingewechselten Rimparer Kevin Weidner.
Alexander Rausch
Auch in der zweiten Hälfte das gleiche Bild. Die Heimelf bemühte sich um einen kontrollierten Spielaufbau, blieb aber im vorderen Drittel weitesgehend wirkungs- und ideenlos. Erst die Einwechslung von Ferdinand Weiß brachte etwas Belebung in das Frammersbacher Offensivspiel. Doch auch seine ersten Abschlüsse gerieten zu harmlos. Auch auf der anderen Seite sorgte ein neuer Angreifer für frischen Wind. Nach einer guten Stunde ersetzte Philipp Löw den Torschützen zum 1:0, Alexander Gutknecht. Doch zunächst arbeitete weiter der Gastgeber an einer Ergebnisverbesserung. Aber selbst beste Chancen fanden nicht den Weg ins Rimparer Gehäuse. Ferdinand Weiß überlupfte nach einem langen Schlag den in Neuer-Manier herausgeeilten ASV-Keeper Felix Lang, schob das Leder allerdings überhastet am verwaisten Gehäuse vorbei (78.). Aber auch Dominik Bathon machte es Sekunden später nicht besser und jagte eine Kessler-Flanke in Bedrängnis aus fünf Metern über den Querbalken (79.). So blieb es weiterhin bei der schmeichelhaften Führung der Gäste, die allerdings ihrerseits wenig später für die Entscheidung hätten sorgen müssen. Doch auch Löw versagen auf der anderen Seite gleich zweimal die Nerven. Erst verzieht er unbedrängt aus acht Metern links (80.) vorbei, bevor er fünf Minuten vor dem Ende noch freier das Leder in den Winkel zirkeln will, anstatt einfach einzuschieben. So klärte Fabian Geiger gerade noch vor der Linie (85.). Da die Hausherren in der Schlussphase nichts mehr zuzusetzen hatten, blieb es beim letztlich glücklich Rimparer Auswärtserfolg.
Da die Hausherren in der Schlussphase nichts mehr zuzusetzen hatten, blieb es beim letztlich glücklich Rimparer Auswärtserfolg, mit dem der Würzburger Vorortclub weiter ungeschlagen bleibt und vorerst auf Platz sechs klettert. Der TuS hingegen orientiert sich, wie im Vorjahr, nach der zweiten Niederlage in Folge wieder in die unteren Regionen und startet denkbar ungünstig in die anstehende englische Woche mit den Gastspielen in Sand am Mittwoch und in Leinach am Sonntag. Der ASV erwartet am kommenden Samstag das Schlusslicht aus Schweinfurt und kann sich mit einem Erfolg weiter in der Spitzengruppe festsetzen.
Spielbericht eingestellt am 27.07.2014 22:48 Uhr