Bei den Gästen fehlte etwas überraschend Peter Mrugalla, der sich im Training unter der Woche eine Knöchelverletzung zugezogen hatte und von seiner Mannschaft schmerzlich vermisst wurde. Denn Torgefahr strahlte der TSV kaum aus. Von einer Vorentscheidung bei einem eigenen Sieg wollte Gästetrainer Jürgen Seuling nichts wissen. “Wir haben noch so viele Spiele und außerdem sind wir zur Zeit nicht wirklich konstant.” Vielleicht hatte da der Übungsleiter schon eine Vorahnung, was später kommen sollte. Die Heimelf aus Ansbach musste das Unentschieden gegen Kahl verdauen, als der Aufsteiger quasi mit dem Schlusspfiff einen mehr als zweifelhaften Elfmeter zugesprochen bekommen hatte. “Wir müssen einfach unsere Chancen rein machen”, sagte aber Heimtrainer Fredi Skurka. “Da hat uns manchmal ein bisschen das Glück gefehlt.” Im zweiten Samstagsspiel standen sich zudem der TSV Neustadt/Aisch und Viktoria Kahl gegenüber. Doch dass die Mineralswasserstädter zu diesem Zeitpunkt in Führung gelegen waren, war Fredi Skurka egal. “Wir müssen auf uns schauen, es ist egal was die Konkurrenz macht.”
Tor? Nein. Zwar ist Jonas Wirth alleine vor dem Kasten, aber den Ball bringt er nicht an Körner vorbei.
Sebastian Baumann
Ansbach begann wie die Feuerwehr. Man merkte förmlich, wie sehr die Heimelf den Sieg wollte und die Gäste nach und nach überrollte. Bereits nach drei Minuten musste Irnes Husic im Kasten sein ganzes Können aufbieten, um einen Schuss nach einer Ecke zu klären und hatte danach Glück, dass Raul Crisan den Ball nicht im leeren Tor unterbrachte. Angriff um Angriff rollte auf das Abtswinder Tor, die scheinbar den falschen Kräutertee vor dem Spiel getrunken hatten. Soldner war es, der erst auf Herzner auflegte - doch der Stürmer schoss volley über den Kasten - und danach traf. Hasselmeier brachte eine Ecke auf den Kopf des Außenverteidigers, der den Ball über den Scheitel ins lange Eck via Bogenlampe rutschen ließ. Kurz zuvor hatte im Übrigen Abtswind so etwas wie eine Chance gehabt. Doch der Schuss von Shkelqim Kruezi war nicht wirklich gefährlich, auch wenn Keeper Körner eine schöne Showflugeinlage einbaute. Weiter ging es auf der anderen Seite. Husic verschätzte sich nach einer Ecke und der Ball landete vor den Füßen von Sven Hendel, der aber den Ball nicht ins leere Gehäuse schob, sondern vorbeilegte. Abstawind wackelte defensiv bedenlich und bekam vor allem Bastian Herzner nicht in den Griff. Allerdings war der Mittelstürmer oft zu ballverliebt. Anstelle abzuschließen, baute die Nummer Zehn immer wieder einen Haken zu viel ein. Ansonsten war es Husic, der einen weiteren Treffer nach einem Patzer der eigenen Defensive mit anschließendem Schuss von Bastian Weiß verhinderte. Dann war es erneut Bastian Herzner, der dieses Mal aber vom Sechzehner abzog und ein Abstwinder den Schuss an die Hand bekam. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Hasselmeier sicher. Mit dem Halbzeitpfif fiel dann das verdiente 3:0. Sven Hendel hatte sich den Ball zu einem Freistoß hingelegt und zirkelte die Murmel über die Mauer. Von dort wurde der Ball ins rechte Eck abgefälscht.
Ansonsten hatte Ansbach (Patrick Soldner) alles im Griff. Michael Herrmann kommt in dieser Szene nicht an den Ball.
Sebastian Baumann
In der zweiten Halbzeit merkte man schon, dass Abtswind mehr machen wollte, aber irgendwie nicht konnte. Denn die Defensive der Spielvereinigung stand sehr sicher und ließ kaum Gefährliches zu. So dauerte es bis zu 59. Minute, ehe Abtswind seine erste Chance hatte. Allerdings fand Top-Torjäger Pascal Kamolz mit einem Kopfball seinen Meister inb Florian Körner, der die Murmel prächtig über die Latte lenkte. Es sollte das Ende der Drangphase der Gäste sein, denn danach hatte Ansbach noch richtig dicke Chancen. Vor allem Bastian Herzner vergab dicke Dinger. Beim ersten Versuch wurde der Stürmer abgedrängt, beim zweiten Alleingang reagierte Husic prächtig. Und beim dritten Mal war erneut der Abstwinder Keeper der Sieger gegen Bastian Herzner. Danach hatte Sven Hendel das 4:0 auf dem Fuß. Doch der Freistoß des Innenverteidigers krachte an die Unterkante der Latte und den Nachschuss setzte Bastian Weiß neben den Kasten. Knappe zwölf Minuten vor dem Ende war es Vittorio Romano, der schön auf Suttor flankte. Der eingewechselte Spieler traf volley aber das Gehäuse nicht. Und Abstwind? Jonas Wirth hätte den Anschlusstreffer erzielen können, scheiterte aber an Körner. Und Pascal Kamolz hätte das Tor machen müssen, als er einen Strafstoß nach Foul an sich selbst neben den Kasten setzte. Der Elfmeter passte irgendwie ins Bild für Abtswind.
Neustadt/Aisch gewann fast zeitgleich gegen Aufsteiger Kahl, so dass sich die Ansbacher auf den zweiten Platz verbesserten. Am kommenden Samstag geht es dann für die Mineralwasserstädter nach Abstwind. Spielt die Frühwald-Truppe weiterhin so gut auf, dann wackelt am kommenden Wochenende die Tabellenführung der Kräuterkicker. Ansbach hingegen hat gegen Lengfeld vermeintlich leichtes Spiel.
Spielbericht eingestellt am 12.04.2014 19:52 Uhr