Fünfmal in Serie verloren die Gäste zuvor. Bei 0:13 Toren. Dagegen hatte die FTS ja fast schon eine Erfolgsserie vorzuweisen mit immerhin zwei Unentschieden gegen Neustadt/Aisch und in Karlburg. Demzufolge kamen sie im neuen Jahr zwei Punkte näher an das Team aus dem Spessart heran. In Frammersbach hatte der TuS mit dem 3:0 noch ganz deutlich die Nase vorne. Und auch diesmal reichte es für einen ganz wichtigen Dreier.
Die Szene vor dem 0:1: Frammersbachs Marco Schiebel schiebt gegen Tony Stenzinger und Keeper Patrick Diller den Ball quer.
Michael Horling
Es war von Beginn an eine Partie, die auch nicht viel mehr als die nur rund 65 Zuschauer verdient gehabt hatte. David Pfister sorgte zwar frühzeitig für etwas Gefahr seitens der Hausherren, die in der 38. Minute eine richtig gute Chance hatten zum 1:0, als Ulrich Scheidel bis an die Tor-Auslinie lief, nach innen passte, Yannick Sprenger fand - der aber mit seinem Schuss aus Elfmeterposition an Frammersbachs Keeper Markus Fischer scheiterte. Mitte der ersten Halbzeit kamen die Gäste zweimal halbwegs erwähnenswert in den Strafraum der Schweinfurter, als Dominik Bathon, der zweifache Torschütze des Hinspiels, und Fabian Lurz halbe Gelegenheiten besaßen. Ein Schüsschen drüber, ein Kopfball - an sich wäre das nicht unbedingt der Rede wert gewesen.
Schweinfurts Tony Stenzinger legt den Frammersbacher Dominik Bathon.
Michael Horling
Genau zehn Jahre ist es her, woran der FTS-Report, das Stadionheft der Turner, erinnerte, als die Hausherren einen guten Mittelfeldplatz der Landesliga belegten, die damals von namhaften Teams wie Bayern Hof, dem Würzburger FV oder Eintracht Bamberg dominiert wurde. Beim 0:2 gegen den WFV gehörte Tony Stenzinger auch schon zum Schweinfurter Team. Als Kapitän und Innenverteidiger trieb er nach dem Seitenwechsel seine Truppe an. Nach rund einer Stunde sah es mal ganz gut aus für die Turner, als nach einer Ecke mehrere Versuche scheiterten, letztlich der Ball beim Schuss von Hannes Zeißner über den Kasten rauschte. Es folgten zwei Gegenzüge der Gäste. Erst "klaute" Marco Schiebel an der Auslinie das Leder von Thomas Gißibls Füßen, wonach seine Hereingabe aber keinen Abnehmer fand. Drei Minuten später schien die Situation schon geklärt zu sein, als Stenzinger plötzlich Schiebel auf sich zukommen sah, Torwart Patrick Diller bereits aus dem Kasten eilte, Schiebel aber gekonnt quer auf Michael Weigand schob. Und der erzielte ziemlich problemlos ins nahezu verwaiste Tor den Treffer des Nachmittags. Die Freien Turner drückten zwar, Benjamin Freund köpfte in der Schlussphase knapp über den Kasten. Und in letzter Minute legte Gißibl zurück auf den eingewechselten Stefan Greulich, der jedoch eindeutig über das Tor schoss. Das "Sch...." von der Bank der FTS signalisierte da schon, dass nun die letzte Gelegenheit vergeben war.
Alternativ hatten die Freien Turner noch Antonio Vidovic auf der Bank. Doch Trainer Thomas Freund verzichtete auf einen dritten Wechsel, weil sein Ersatzmann aufgrund eines Urlaubs zuvor nicht trainieren konnte. Nach der Partie versank Freund förmlich auf einem Stuhl im Betreuerzimmer neben der FTS-Kabine. Bei vier Punkten Rückstand auf einen Relegationsplatz wird die Mission Klassenerhalt für die Schweinfurter nun ganz schwer.
Und so geht es weiter: Die Freien Turner müssen in Kitzingen und in Kleinrinderfeld nun zwei Mal nacheinander auswärts ran, ehe es in Folge gegen Stegaurach, Baiersdorf und Pettstadt zu drei Heimspielen wiederum an der Maibacher Höhe kommt. Unlösbare Aufgaben sind das allesamt nicht. Und die FTS hofft, dass am letzten Spieltag die Reise nach Abtswind vielleicht für den momentanen Dritten an einem Tag ohne Bedeutung stattfindet. Die Frammersbacher erwarten zunächst Kleinrinderfeld und haben es dann mit nahezu den gleichen Gegnern zu tun. Ehe am letzten Spieltag das Match bei Don Bosco Bamberg doch möglichst für den Tabellenführer kein Muss mehr ist, um den Aufstieg zu schaffen.
Spielbericht eingestellt am 12.04.2015 10:12 Uhr