Beide Teams konnten relativ entspannt in diese Begegnung gehen. Mit einer Platzierung im vorderen Mittelfeld, ohne echte Ambitionen nach oben und Gefahr nach unten, dürfte sich die Nervenanspannung bei beiden Mannschaften in Grenzen gehalten haben. Allerdings mussten die Röslauer lange zurückblättern, wenn sie sich den letzten Sieg ins Gedächtnis rufen wollten. Am 1. September hat die Stark-Elf den letzten Dreier eingefahren - da war die Zeit nach Meinung der Einheimischen reif, wieder einmal für ein Erfolgserlebnis zu sorgen. Allerdings mussten beide Teams nach dem aufwärmen mit Lukas Zakrewski bzw. Sandro Riedl auf zwei Akteure für verzichten, die für die Startelf geplant waren. Für sie rückten Michael Walther bzw. Nino Seiler nach.
Dominik Cortus (li.) möchte Tobias Benker abschütteln.
Hans Wunder
Die Anfangsphase gehörte ohne Zweifel den Gästen aus Fürth. Zunächst legten die Quelle-Kicker munter los, setzte die Abwehr vor Sebastian Blechschmidt gleich unter Druck, auch wenn klare Einschussmöglichkeiten fehlten. Nur als Florian Gleißner aus spitzem Winkel auf den Vorwärts-Kasten marschierte, wurde es gefährlich. Allerdings hatte der Mittelfeldspieler Pech, dass er die Hacke des Torhüters erwischte. Danach war es allerdings vorbei mit der Herrlichkeit des ehemaligen Bayernligisten. Bereits Florian Spörl hätte alleine vorm dem Kasten der Mittelfranken einnetzten können, als er knapp verzog. Als aber Rasim Yavuz von Kapitän Markus Walther mit einem Querpass geschickt wurde, ließ er noch Oumar Dieng aussteigen und vollstreckte von der Strafraumgrenze in rechte Eck. Wenig später dann der zweite Treffer. Johannes Heidel stand frei vor Keeper Christian Krüger, legte uneigennützig auf seinen Spielführer, der sich ohne Probleme in die Torschützenliste eintragen konnte. Danach forderte Gästetrainer Thomas Adler von seiner Truppe, die bis dahin mehr Ballbesitz hatte, aber vor dem Tor zu harmlos war, keinen weiteren Treffer zu kassieren. So konnte Fürth zumindest auf den zweiten Durchgang hoffen.
Sowohl Fabio Garcia (li.) als auch Holger Sieg sind mit dem Fuß am Ball.
Hans Wunder
Wie nicht anders zu erwarten, drängten die Adler-Schützlinge nach dem Wechsel auf den Anschlusstreffer. Dabei wurde der Schuss von Oumar Dieng noch von einem Verteidigerbein entschärft und das Geschoss von Enes Turhan landete in der zweiten Etage. Als die erste Angriffswelle der Gäste verebbt war, schlug Markus Walther erneut eiskalt zu. Zunächst netzte der Stossstürmer wieder auf Vorlag von Johannes Heidel ein und als die Gäste mit dem Mut der Verzweiflung nach vorne stürmten, schlug der Angreifer erneut zu. Freilich haderte Fürth teilweise nicht unberechtigt mit den Abseitsentscheidungen des Schiedsrichtergespanns, bei denen sie sich klar benachteiligt fühlten. Freilich war der Gast auch nach der Pause im Angriff zu harmlos. Erst als die Partie entschieden war, kam die Truppe um Dominik Cortus zu guten Gelegenheiten, die mitunter aber ohne die nötige Kaltschnäuzigkeit abgeschlossen wurden. So bedurfte es schließlich der Leichtfertigkeit von Jaroslav Smrha, einen der stärksten Vorwärts-Akteuren, der gegen den eingewechselten Dominik Wellhöfer nicht kompromisslos klärte und sich in einen Zweikampf einließ. Als die Kugel dann nach Pressschlag ins Netz rauschte, war das allerdings nur noch Ergebniskosmetik.
Selbst wenn Fürth mehr Ballbesitz hatte - am verdienten erfolg der Heimelf gibt es nichts zu deuteln. Die Truppe von Rainer Stark zeigte sich bissig, zweikampfstark und vor dem Tor mit dem Willen zum Erfolg. Freilich konnten die Platzherren dabei nicht zurückschalten, so dass sie noch einen Platzverweis nach einem Angriff von hinten im Mittelfeld erhielten, obwohl die Partie eigentlich schon entschieden war.
Spielbericht eingestellt am 26.10.2013 20:10 Uhr