Nachdem in der ersten Halbzeit nur Simon Drießlein für ein wirkliches Highlight in diesem Spiel sorgen konnte, kamen vor allem nach dem Seitenwechsel die Emotionen bei allen zweiundzwanzig Akteuren zum Vorschein, woran auch der Schiedsrichter seinen Anteil hatte. Während Erlangen-Bruck am Ende einen wichtigen Sieg holen konnte, haderten die Hausherren sowohl mit der eigenen Chancenverwertung als auch mit der Leistung des Schiedsrichters, der vor allem wegen eines nicht gegebenen Elfmeters zu recht kritisiert wurde.
Timm Raumer (mi.) gegen Oliver Schmidt.
Florian Fraunholz
Bereits nach sechs gespielten Minuten waren die Gastgeber das erste Mal in dieser Partie gefährlich. Goalgetter Pasko verpasste kurz vor dem Tor der Gäste eine Hereingabe von Kowal. Nur sechzig Sekunden später war es wieder Kowal, der wieder für Gefahr über die rechte Seite sorgte. Seine Hereingabe köpfte Adam Setla an den langen Pfosten. Insgesamt war das Spiel in der Anfangsphase nicht unbedingt gut anzusehen, sondern es prägten lange Bälle das Bild dieser Partie. Nach gut einer Viertelstunde konnten die Gäste durch Simon Drießlein mit 0 : 1 in Führung gehen. Der Mittelfeldspieler zog aus gut sechzehn Metern ab und der Ball schlug im linken unteren Eck ein. In der Folge konnten weder die Hausherrn noch die Gäste aus Bruck offensiv überzogen. In der 33. Spielminute musste Kornburg den nächsten personellen Tiefschlag verdauen, als Adam Setla verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste. In derselben Minute kamen die Gäste das erste Mal seit dem Torerfolg vor das Tor des TSV, doch Seybolds Schuss landete im Fangnetz. Auch der FSV Erlangen-Bruck musste in der Folge verletzungsbedingt wechseln, da es für Thomas Wilke nicht weiterging. Über die ganze erste Halbzeit hinweg war es eine intensiv geführte Partie, in der sich beide Mannschaften schwer taten.
Tim Olschewski (li.) und Oliver Schmidt (re.) nehmen Timm Raumer in die Zange.
Florian Fraunholz
Die gut achthundert Zuschauer in Kornburg wurden in der ersten Halbzeit nicht gerade mit offensivem Fußball verwöhnt und hofften auf eine schnelle Besserung nach dem Seitenwechsel. Die ersten Minuten nach dem Pausentee zeigten sich jedoch unverändert gegenüber der ersten Spielhälfte. In der 53. Minute war es dann Tim Basener, der wiederum für Jubel bei den Gästefans sorgte. Nach einem langen Freistoß stand der Verteidiger goldrichtig in der Mitte und staubte in bester Gerd-Müller-Manier ab. Die Hausherren ließen sich von dem 0 : 2 nicht beeindrucken und versuchten es wiederum mit Offensivvorstößen. Drei Minuten nach Baseners Treffer wurde Dominik Räders Volleyversuch gerade noch von einem TSV-Verteidiger geblockt. In der Folge versuchten die Hausherren zwar verzweifelt den Anschlusstreffer zu erzielen, fanden aber keine richtige Lösung gegen die Abwehr der Gäste. Nach etwas mehr als einer Stunde tauchte Timm Raumer auf einmal vor TSV-Keeper Ockert auf, doch der Torwart behielt in diesem Duell die Oberhand. In der 75. Spielminute erfolgte dann der große Aufreger in dieser Partie, als Artur Dutt im Sechszehner eindeutig von Basener zu Fall gebracht wurde, der Schiedsrichter aber weiterspielen ließ. TSV-Trainer Herbert Heidenreich wurde in der Folge wegen lauten Protesten auf die Tribüne verbannt. Zehn Minuten vor dem Abpfiff kam Kornburg doch noch zum Anschlusstreffer. Szymon Pasko köpfte den Ball stark ins lange Eck und weckte so wieder Hoffnungen beim TSV. In der Schlussphase rannte der Tabellenführer immer wieder verzweifelt an, doch der FSV brachte den wichtigen Sieg über die Zeit.
Oliver Seybold (li.) und Timm Raumer (re.) gegen Tim Olschewski.
Florian Fraunholz
Das Prädikat "Spitzenspiel" hatte diese Partie wahrlich nicht verdient, nur der spannende Verlauf in diesem Spiel wusste zu gefallen. Sowohl der Tabellenführer aus Kornburg als auch der Verfolger aus Bruck konnten wenig spielerische Akzente in dieser umkämpften Partie setzen. Mit Erlangen-Bruck gewann die cleverere Mannschaft dieses Spiel und konnte somit einen ganz wichtigen Dreiter im Kampf und den Bayernligaaufstieg feiern. Kornburg spielte keinesfalls schlecht, doch hatte heute im Abschluss weniger Glück als die Gäste. Zudem wurde dem TSV ein hundertprozentiger Elfmeter verwehrt, was vor allem TSV-Trainer Heidenreich sauer aufstieß. Da nun beide Teams punktgleich an der Tabellenspitze thronen, zeichnet sich für die letzten drei Partien ein spannender Endspurt ab.
Spielbericht eingestellt am 29.04.2017 20:46 Uhr