Nahezu gegensätzliche Voraussetzungen trafen heute aufeinander - der heimische FC war nunmehr mit einer Siegesserie von vier Siegen in Serie ausgestattet, ehe die SpVgg Selbitz die vergangenen zwei Spiele verlor. Daher rutschte die Elf von SpVgg-Übungsleiter Henrik Schödel auf Tabellenplatz 12 ab mit nur drei Punkten Abstand auf den ersten Relegationsplatz. Von daher wäre ein Sieg eminent wichtig im Abstiegskampf für die Schödel-Elf. Das würde heute allerdings ein dickes Brot, denn sie gastierten heute bei einer der heimstärksten Mannschaft der Landesliga Nordost. Bislang musste man nur sieben Punkte in der gesamten Saison zu Hause abgeben - ansonsten konnte man alle Punkte einfahren und seine Spiele gewinnen. Eine wahre Festung das Karl-Fleschutz-Stadion für den 1. FCL, welches heute auch ihre Wirkung zeigen sollte für den FC, um wichtige Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln.
Lichtenfels' Tobias Zollnhofer (rot) zieht auf gegen den Gästeakteur Florian Thierauf, welcher später noch mit Gelb-Rot runterflog.
Alexander Grober
Es entwickelte sich eine flotte und hektische Begegnung, in welcher die Gäste aus Selbitz die ersten zwei Möglichkeiten hatten. Albert Pohl hatte in der fünften Spielminute das Nachsehen gegen den starken René Schulz, der lange stehen blieb und so die Chance zunichte machen konnte. Direkt mit der gleichen Chance wurde der Nachschuss von Martin Damrot von einem wachsamen FCL-Verteidiger abgeblockt. Dann war die Zeit des 1. FC Lichtenfels gekommen, als Lukas Dietz nach zwölf Minuten die Gastgeber eigentlich in Führung hätte bringen müssen. Zollnhofer spielte einen geilen Diagonalball auf Daniel Oppel, der etwas zögerte und daraufhin auf Pfadenhauer passte. Dessen Abschluss wurde von Keeper Schall stark gehalten und der fällige Nachschuss landete vor den Füßen von Lukas Dietz, der das Leder freistehend am leeren Tor vorbeischob. Der FCL war besser und spätestens in der 24. Spielminute lag dann der Führungstreffer in der Luft, als Luca Ljevsic aus der Drehung das Leder mit viel Pech nur an den Pfosten hämmerte. Daraufhin verflachte das Spiel des FCL mehr und mehr und die Gäste übernahmen wieder das Zepter. Nach einer halben Stunde schoss Nico Schmidt knapp über den Querbalken zum Leidwesen einiger mitgereister Selbitzer Anhänger. Kurz vor der Halbzeit lag dann der Führungstreffer in der Luft, als Kaan Gezer alles FCL-Schlussmann René Schulz abverlangte mit seinem Flachschuss, doch dieser stark, in Manier von Roman Weidenfeller, das Leder aus dem Eck fischte. Wenige Momente gab es nach einem überflüssigen Foul im Sechzehner Elfmeter für die Gäste, welchen Kaan Gezer souverän verwandelte. Damit war auch dann direkt Pause - beim Zwischenstand von 0:1 wurden die Seiten gewechselt.
Gästeakteur Yannick Schuberth (blau) spielt den Ball zum nächsten Mann, während ihn dabei FCL-Akteur Tobias Zollnhofer daran hindern möchte.
Alexander Grober
Die zweite Halbzeit begann mit einem Doppelschlag - Martin Damrot wurde stark in der 51. Spielminute von Nico Schmidt bedient, der daraufhin eiskalt zum 0:2 vollstreckte. Die Gastgeber hatten in der zweiten Halbzeit zunächst etwas mehr vom Spiel, waren aber in der Folgezeit geschockt, sodass dann zum Bedauern der FCL-Anhänger nur zwei Minuten später der Ball wieder im Netz von René Schulz landete. Martin Damrot war es mit einem Geniestreich, als der Lichtenfelser Schlussmann etwas zu weit vor seinem Kasten stand und Damrot dies ausnutzte. Man wusste im Grunde nicht, warum die Gäste führten, beide Mannschaften waren nahezu gleichwertig - nur die Gäste waren etwas abgezockter. In der 56. Spielminute schoss Yannick Schuberth von der Strafraumkante knapp am Pfosten vorbei, ehe in der 65. Spielminute Florian Thierauf mit Gelb-Rot zum Duschen geschickt wurde und der FCL nochmals seine kleine Restchance auf einen Punktgewinn witterte. Nur zwei Minuten später sollte die Aufholjagd beginnen - der eingewechselte Niklas Lulei, der mächtig Dampf machte, stocherte nach einem guten Freistoß von Kapitän Schardt ein. In der 73. Spielminute scheiterte aber Niklas Lulei an einer Fußabwehr des Selbitzer Schlussmanns, in der 79. Spielminute fand Daniel Oppel dann seinen Meister in Andreas Schall. So sollte es also nicht sein - der FCL verlor sein zweites Heimspiel in dieser Saison ebenfalls mit 1:3.
Am heutigen Tage machte Martin Hellmuth wieder alles, um seine Defensive zusammenzuhalten, was ihm auch über weite Strecken dennoch gelang.
Alexander Grober
Spielbericht eingestellt am 24.03.2018 20:59 Uhr