Respekt hatten beide Gegner voreinander. “Herzogenaurach ist eine starke Mannschaft”, lobte Gästetrainer Manfred Dedaj vor dem Spiel den Gegner, der im Tor wie in der letzten Saison mit Florian Peter begann und bei dem mit Nico Haas nur einer der Sommerneuzugänge unter den ersten Elf war. Dafür fehlte Regisseur Michael Thomann mit muskulären Problemen und musste sich die Partie in Zivil ansehen. Die Gäste traten auch wie gewohnt an. Tim Paschek war der einzige Neuzugang in der Startelf, abgesehen von Alexander Kracun im Kasten des FSV. Der Ex-Club-Regionalligaspieler war allerdings schon in der Relegation zur Landesliga im Kasten gestanden. “Stadeln ist mit Sicherheit kein normaler Aufsteiger”, warnte FC-Kapitän Eric Stübing vor dem Spiel und erinnerte an die Aufstiegssaison der Pumas. Damals hatte Stadeln zweimal die Nase vorne in den direkten Duellen.
Aljoscha Schiersteinkocht Nico Haas ab.
Sebastian Baumann
Die Pumas begannen druckvoll und schnürten die Gäste in der eigenen Hälfte ein, gefährlich wurde es aber fast nie, weil die Dreierkette rund um den aufmerksamen Kapitän Pascal Worst sicher stand. Stadeln beschränkte sich auf Nadelstiche, die aber immer brandgefährlich waren. Nach einem Fehlpass in der 16. Minute stand auf einmal Markus Bauer alleine vor dem Kasten und hätte wohl zur Führung eingeschoben, wenn sich nicht Willi Rahe noch in den Ball für seinen geschlagenen Keeper geworfen hätte. Herzogenaurach spielte weiter nach vorne, aber bis auf eine Kopfballablage nach einem Freistoß von Marco Amling, bei der kein Mitspieler mitgelaufen war, war der FCH harmlos. Deutlich besser machte es der FSV. Angelo Walthier sah, dass Keeper Peter zu weit vor seinem Tor stand und zimmerte die Kugel aus 40 Metern an die Latte. Keine Minute später machten die Hausherren ein unnötiges Foul und pennten beim fälligen Freistoß. Bauer zirkelte die Kugel in die Mitte zu Max Hering, der einschieben konnte. Keine vier Minuten später konnten die Gäste erhöhen. Nach einem Konter bediente Bauer Angelo Walthier, der keine Mühe hatte zu vollenden. Die Pumas brauchten eine Weile, um sich von dem Doppelschlag zu erholen und hatten kurz vor der Halbzeitpause zwei dicke Chancen. Erst scheiterte Marco Amling nach einer feinen Kombination freistehend am Stadelner Keeper, dann setzte der Mittelfeldspieler kurz danach einen Freistoß knapp über die Latte.
Angelo Walthier ist schneller als Willi Rahe und traf wenig später zum zweiten Tor der Gäste.
Sebastian Baumann
Nach der Halbzeitpause versuchte Herzogenaurach mit einem offensiven Wechsel - Ronneburg kam für den blassen Schmitt - für mehr Power zu sorgen und hätte fast den dritten Treffer kassiert. Wieder war es Max Hering, der im Strafraum auftauchte und einen wuchtigen Schuss auf Peter abfeuerte. Der Keeper ließ die Kugel halb durchrutschen und konnte den Ball gerade noch vor der Linie klären. Kurz danach durfte wieder der sehr präsente Max Hering nach einem Standard den Ball mit dem Kopf in die Mitte legen, allerdings konnte der aufmerksame William Rahe vor Aljoscha Schnierstein retten. Danach kam aber die Platzmannschaft immer besser ins Spiel. Konnte die vielbeinige Abwehr der Gäste einen scharf getretenen Freistoß von der Außenlinie in der 58. Minute noch klären, war eine Minute später eigentlich der verdiente Anschlusstreffer fällig. Stadeln griff an und verlor den Ball am gegnerischen Sechzehner. Dann ging es schnell in die andere Richtung und Eric Stübing legte vor dem Kasten perfekt quer auf Alexander Ronneburg, der aber den Ball weit über das leere Tor wuchtete. Danach bekam Stadeln die Partie wieder besser in den Griff und konnte sich in der 83. Minute bei Keeper Kracun bedanken, der einen Schuss aus dem Eck fischen konnte. Bei der anschließenden Ecke fiel dann die Entscheidung. Der eingewechselte Thilo Abudo wurde bedient und vollendete überlegt ins linke untere Eck. Damit war die Partie sieben Minuten vor dem Ende praktisch entschieden. Die Pumas hatten noch Glück, dass es nicht noch höher wurde. Nach einer Bauer-Flanke verschätzte sich Jakob Karches, sodass der frisch eingewechselte Florian Kauerauf das vierte Tor auf dem Schlappen hatte. Florian Peter konnte dem Stadelner aber gerade noch den Ball vom Fuß fischen. Mit dem Schlusspfiff belohnte sich der FCH immerhin noch mit dem Ehrentreffer durch Nico Haas.
Das Kopfballduell geht an Aljoscha Schnierstein gegen Kevin Rockwell.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 12.07.2019 21:14 Uhr