Der Pflichtspielauftakt vor rund einer Woche verlief in spielerischer Hinsicht für beide Teams ähnlich, zeigte sich doch sowohl beim SC 04 Schwabach (gegen Großschwarzenlohe) als auch beim FSV Stadeln (gegen Weisendorf) im Pokal gerade im ersten Abschnitt noch reichlich Sand im Getriebe. Während die Schwabacher allerdings am Ende mit 1:2 den Kürzeren zogen, konnte die Dedaj-Elf am Ende dank eines 3:0-Sieges doch das Ticket für die nächste Runde buchen und somit Selbstvertrauen für den Landesliga-Auftakt und Kracher in Schwabach tanken.
Viele Zweikämpfe, aber kaum nennenswerte Torchancen gab es in der ersten Hälfte des Topspiels zwischen dem SC 04 Schwabach (in blau) und dem FSV Stadeln (in rot) zu sehen.
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Den Schwung aus dem Pokalerfolg schienen die Gäste aus Stadeln direkt weiter mitnehmen zu wollen. Vom Anpfiff weg pressten die Dedaj-Schützlinge hoch und beeindruckten die Schwabacher damit zunächst sichtlich. Dann aber schwammen sich die Gastgeber mehr und mehr frei und es entwickelte sich eine sehr intensive und recht ausgeglichene erste Spielhälfte ohne große Abschlussmöglichkeiten. Nach 16 Minuten suchte Boynügrioglu den gegen hochstehende Gastgeber frei durchstartenden Weber, doch wurde das Anspiel im letzten Moment abgefangen. Auf der Gegenseite bugsierte der aufgerückte Mettin Copier nach einem ruhenden Ball abschließend aus kurzer Distanz die Kugel zwar über die Linie, stand dabei jedoch klar im Abseits. Auf der Gegenseite legte Papp, zuvor herrlich per Diagonalball in Szene gesetzt, das Spielgerät in Richtung Schwabacher Tor und kam nach einem Zweikampf mit Gegenspieler Zillmann zu Fall, die Pfeife des Unparteiischen Stolorz blieb aber zum Unverständnis der Gäste stumm. Fünf Minuten vor der Pause wäre dann auf rechts auf einmal FSV-Außenverteidiger Zieglmeier auf und davon gewesen, doch legte sich dieser die Kugel mit dem ersten Kontakt zu weit vor, sodass der aufmerksame SC-Schlussmann Collari mit vollem Körpereinsatz entschärfen konnte. So ging es torlos in die Pause.
Luca Pulkrabek (am Ball) und der FSV Stadeln waren nach der Pause die gefährlichere Mannschaft.
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Unmittelbar nach dem Seitenwechsel der erste Aufreger, als Stadelns Weber auf Pulkrabek durchsteckte und dieser auf dem Weg in Richtung Schwabacher Tor von Burgutzidis gefoult wurde, was für diesen die Gelbe Karte nach sich zog. Auf der Gegenseite lud eine gefährliche Freistoßhereingabe von Christopher Kracun Stadelns Schlussmann Willert zur Flugshow ein (48.) und auch drei Zeigerumdrehungen später war der nach langer Verletzungspause über die Winterpause genesene Keeper bei einem Zillmann-Distanzschuss aufmerksam. Im Anschluss kam dann der FSV deutlich stärker auf. Nach 57 Minuten hatten die Dedaj-Schützlinge die Doppelchance auf die Führung, als erst Boynügrioglu aus rund 16 Metern aus der Drehung nur den linken Pfosten traf und Marco Weber den Abpraller aus kurzer Distanz über das Tor der Hausherren schoss. Stadeln blieb auch in der Folge die gefährlichere Mannschaft, so landete nach 70 Minuten ein abgefälschter Müller-Distanzschuss nur knapp neben dem SC-Tor. Erneut keine 60 Sekunden später verzog Boynügrioglu aus spitzem Winkel. Schwabach andererseits suchte nach Ballverlusten des FSV immer wieder nach Umschaltmomenten, der letzte Pass landete dabei aber allzu oft bei der aufmerksamen Stadelner Innenvereidigung Hering/Schnierstein. Als sich langsam der Großteil der offiziell 650 Zuschauer auf eine Punkteteilung im Topspiel einzustellen begannen, schlug die Farhan-Elf dann eiskalt zu: Kirschner entwischte an der rechten Strafraumkante der Stadelner Defensive und brachte den Ball abschließend von der Grundlinie scharf und flach nach innen. Im Fünfmeterraum war der eingewechselte SC-Neuzugang Maximilian Hirschmann (kam im Winter von der SpVgg Ansbach) seinem Bewacher um eine Fußspitze voraus und lenkte den Ball zur vielumjubelten Führung der Hausherren in die lange Ecke (86.). Stadeln zeigte sich geschockt, Schwabach hatte durch zwei Freistöße von Zillmann und Takmak noch die einzigen weiteren folgenden Abschlüsse der Partie. So feierte der SC 04 Schwabach zum Auftakt letztlich einen etwas schmeichelhaften 1:0-Heimsieg im Spitzenspiel und schiebt sich dadurch vorerst auf Platz 2.
Der Joker sticht: Maximilian Hirschmann (rechts) sorgte in dieser Szene für den späten Siegtreffer seines SC 04 Schwabach im Topspiel gegen Stadeln.
W. Janz
Spielbericht eingestellt am 01.03.2024 23:41 Uhr