von Achim Hager
Der Rückrundenauftakt hätte schlechter nicht ausfallen können. Nach der unglücklichen Niederlage in Thiersheim sollte ein Dreier gegen die Oberpfälzer aus Etzenricht eingefahren werden. Doch Ernüchterung schon nach wenigen Minuten. In der neunten Minute konterten die Gäste über zwei Stationen, Reichenberger wollte zunächst weit vorm Tor klären, kehrte zwar rechtzeitig zurück, aber die Steilvorlage der Gäste landete bei Graf, der nur einzuschieben brauchte. Nur vier Minuten später flog ein Ball an den Fünfmeterraum der Oberkotzauer. Reichenberger versuchte über zwei Spieler hinweg den Ball zu fausten, erwischte ihn aber nicht und verletzte sich bei dem Hechtsprung, der Ball unterdessen landete per Kopfball an der Querlatte. Wieder schaltete Graf am schnellsten, 0:2. Nach 23 Minuten hätte alles gelaufen sein können, wieder hatten die Gäste zu viel Raum, Dietl überspielte die rechte Abwehrseite und ließ Reichenberger aussteigen, auf der Linie kratzte Pickel den Ball gerade noch weg.
Kurz vor dem notwendigen Pausentee bei Niselregen kehrte das Fortune zurück. Eine feine Flanke von Pickel erreichte Göcking, der haute aus 20 Metern den Ball rechts oben in den Winkel. Plötzlich schwammen die Gäste. Keilwerths Freistoßhammer konnte Schreglmann gerade noch festhalten und auch die nachfolgende Hereingabe ließ die Luft brennen. Mit 1:2 gings in die Pause. Wir erinnern uns, in Etzenricht holte Oberkotzau sogar zu neunt noch nach Rückstand ein 2:2.
Oberkotzau überrannte die Gäste in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit. Powerplay und 80 Prozent Ballbesitz. Mölters Schuss wurde im Konzert von Torwart und Pfosten abgewehrt, Matti Döhnels Kopfball pfiff über die Latte hauchdünn. Dann eine Befreiung und es klapperte. Blitzschnell spielte sich Fuchs auf Oberkotzaus rechter Abwehrseite durch und schoss trocken zum 1:3 ein. Was für eine Dusche. Oberkotzau geschockt, Etzenricht nun mit neuer Kraft. Als Biermeier eine gute Viertelstunde vor dem Ende mit seinem Kopfball den etwas zu weit vor dem Tor stehenden Keeper überwand und Andi Döhnel kurz nach seiner Einwechslung zwei Mal Gelb sah, wars geschehen. Anders als im Hinspiel waren nun drei Tore aufzuholen am Ende. Auch Dennis Franks Chance aus fünf Metern und Schörners Abschluss aus elf Metern brachten keine Ergebnisverbesserung mehr. Ganz im Gegenteil, Graf setzte den Schlusspunkt im am Ende glanzlosen Oberkotzauer Spiel.
Spielbericht eingestellt am 11.11.2012 16:58 Uhr