Rundum zufrieden war man im heimischen Lager vor der Partie. Schließlich war der BSV als einer der Abstiegskandidaten gehandelt worden und mischt aktuell die Tabelle auf. “Bis zur Winterpause wollen wir das mit dem Abstieg erledigt haben”, freute sich demnach auch Heimtrainer Thomas Luckner über die gute Punktausbeute seiner Mannschaft. Wie schon im Spiel gegen Röslau stand beim BSV Jonas Drummer im Kasten, der den verletzten Stammkeeper Tino Stahl vertreten musste. Und auch Innenverteidiger Lechner fehlte, so dass Miguel Gonzales in die Mitte rückte. Bei den Gästen saß eine Reihe bekannter Namen auf der Bank. Nach den letzten, eher schwachen Spielen setzte Trainer Chippo Skeraj, der sich aufs Coachen von der Linie konzentrierte und nicht selber spielte, auf eine neu zusammengestellte Mannschaft, die aber auch schon im letzten Spiel gegen Schwabach trotz der Niederlage zu gefallen wusste.
Ahmet Kulabas auf dem Weg zum 0:1. Nico Schwab kommt zu spät.
Sebastian Baumann
Die Partie hatte kaum begonnen, da zahlte sich der anfängliche Schwung der Gäste aus. Einen Ball bekam die Heimdefensive nicht weg, so dass die Pille bei Ahmet Kulabas landete, der sich nicht lange bitten ließ, mehrere Gegenspieler austanzte und gekont ins rechte untere Eck schob. Doch Baiersdorfer ware sichtlich beeindruckt ob der offensiven Spielweise des ATSV und hatte mächtig Probleme in der Defensive. Doch richtig gefährlich wurde es nur halbwegs nach einem Schuss von Klaus Fassold, der aber deutlich drüber ging. So verpuffte der Anfangsdruck des Aufsteigers nach und nach und Baiersdorf kam immer besser in die Partie. In der 22. Minute folgte ein neuer Nackenschlag für die Heimelf. Keeper Lukas Drummer musste nach einem Abschlag raus und am Ende mit der Trage abtransportiert werden. Doch der Ausfall des Torwarts schien den BSV eher zu beflügeln. Die erste Gelegenheit hatte dann allerdings ein ATSV-Akteur. Tim Ruhseitz köpfte den Ball nach einer Ecke um Zentimeter am eigenen Kasten vorbei. Knappe fünf Minuten später kombinierten sich die Krenkicker dann herrlich durch und nach drei Stationen hatte Jens Wartenfelser die dicke Gelegenheit auf den Ausgleich. Doch der Goalgetter verzog aus wenigen Metern. Alleine Patrick Hoffmann hätten den Ausgleich erzielen können, ja müssen. Denn in der 37. Minute scheiterte der Stürmer am Gästekeeper und dann in der 44. Minute setzte der Offensivmann den Ball deutlich drüber, so dass es mit der knappen Gästeführung in die Pause ging.
Nuyan Karsak und Klaus Faßold kämpfen artistisch um den Ball.
Sebastian Baumann
Nach der Halbzeit versuchte es der BSV mit mehr Schwung und Adrian Bayerlein, aber Chancen blieben Mangelware. Die beste Gelegenheit der Anfangsphase hatte Max Schmitt, der nach einer feinen Hereingabe von Fabian Schwab aber den Ball vertändelte, anstatt direkt abzuziehen. Der ATSV stand hinten sicher und setzte gelegentlich zu Kontern an. Allerdings waren diese Vorstöße eher sporadisch und auch nicht wirklich zielstrebig. Bestes Beispiel ein schönes Solo von Ahmet Kulabas, der dann aber den Ball zu nah ans Tor zog, so dass Jonas Harrer zuschnappen konnte. Erst in der 69. Minute wurde es richtig gefährlich vor dem Kasten von Michael Kraut. Nach einem langen Ball war Fabian Schwab an seinem Gegenspieler vorbeigegangen und hatte abgezogen. Der Ball ging aber deutlich am Kasten vorbei. Besser wäre wohl eine Ablage auf den mitgelaufenen Patrick Hoffmann gewesen, der blank vor dem Kasten stand. In der 79. Minute belohnte sich der BSV dann endlich und Fabian Schwab konnte einen feinen Pass in die Schnittstelle zum Ausgleich verarbeiten. Doch praktisch mit dem Gegenzug stellte der ATSV den alten Abstand wieder her und traf zur umjubelten Führung durch Klaus Fassold. Der Baiersdorfer SV drückte weiter und wollte den Ausgleich, doch Chancen gab es erst in derr Nachspielzeit. Erst verfehlten die Gäste nach einem Konter das leere Tor knapp, dann hatte Timo Noppenberger die dicke Chance auf den Ausgleich. Nach einer scharfen Hereingabe von der linken Seite schoss der Mittelfeldspieler auf den Kasten und Keeper Michael Kraut wurde zum Held des Tages. Denn der Schlussmann kratzte den Ball von der Linie und hielt die knappe Führung des ATSV, der danach endgültig den Deckel drauf machte. Nachdem der eingewechselte Ferdinand List, der bereits zuvor mit einem Freistoß das Außennetz getroffen hatte, fein seinen Mitspieler Adham Abu-Zalam in Szene gesetzt hatte, bediente dieser Ahmet Kulabas, der zum dritten Treffer der Gäste einschob.
Kampf um den Ball zwischen Miguel Gonzalez und Vignon Amegan.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 23.09.2016 23:23 Uhr