Sowohl Jahn-Kapitän Timo Noppenberger als auch sein Pendant Dennis Ludwig auch Buckenhofner Seite hatte vor der Partie ihre Visiere auf Angriff gestellt. „Wir sind noch ungeschlagen und wollen das auch nach dem Spiel bleiben“, meinte der Gästekapitän vor dem Spiel. Beide Mannschaften mussten mit Philip Nagengast (rot-gesperrt) und Tobias Eisgrub (rot-gesperrt) auf wichtige Schlüsselspieler verzichten. Nichtsdestotrotz war bereits beim Aufwärmen zu merken, dass beide Mannschaften bis in die Haarspitzen motiviert waren. Der Jahn hatte sich nach einem holprigen Start gefangen, musste aber zuletzt eine bittere 2:3-Derby-Niederlage gegen Bruck verdauen. Die Kicker von der Staustufe knüpften nahtlos an die famosen Leistungen aus dem Vorjahr an und so stand einem hoffentlich spannenden Stadtderby nichts mehr im Wege.
Jahn-Kapitän Timo Noppenberger im Infight mit seinem Gegenspieler.
Hannes Siebenhaar
Nachdem die Rekordkulisse von 1.250 Zuschauerinnen und Zuschauern ihren Platz gefunden hatten, starteten die beiden Kontrahenten nach einer halben Ewigkeit in das lang ersehnte Stadtderby. Nach einer ersten Abtastphase war es Benedikt Kühn, der nach einem schnell ausgeführten Freistoß zum ersten Mal Felix Bischoff im Gästegehäuse prüfte (11.). Die Forchheimer hatten bis dorthin den klaren Ballbesitzvorteil auf ihre Seite, schafften es aber erstmal nicht, weitere Chancen zu kreieren. In der 26. Minute war es Tobias Lösel, der auch Buckenhofen das erste Mal in eine nennenswerte Abschlusssituation brachte. Seinen Kopfball lenkte Tom Bezold aber gerade noch um den Pfosten (26.). Keine zwei Minuten später hatte der Jahn den Torschrei auf den Lippen. Wieder war es Andi Mönius, der ein gutes Auge bewies und Fabian Schwab am langen Posten suchte. Sein Versuch klatschte jedoch an den Posten. Den Nachschuss aus aussichtsreicher Position schickte Benedikt Kühn in die Wolken (28.). Die spielentscheidende Szene sollte sich in der 35. Minute ereignen. Julian Friedhelm spitzelte eine verloren geglaubten Ball gerade noch so an Jahn-Torhüter Tom Bezold vorbei, sodass dieser den SVB-Stürmer am Fuß berührte. Die Schiedsrichterin Angelika Söder zeigte mit etwas Verzögerung auf den Punkt. Eine durchaus strittige Szene, die für viel Diskussionsstoff sorgte. Felix Pfister war es egal und er setzte den Ball zur Pausenführung in die Maschen. Pikant: Besagter Felix Pfister hatte kurz vor der Pause Glück, als er in zwei kurz aufeinander folgenden Szenen nur knapp der Gelb-Roten Karten entkam und stattdessen eine 10-Minuten-Zeitstrafe absitzen durfte.
Benedikt Kühn findet keine Anspielstation und passt den Ball zurück zu seinem Torwart.
Hannes Siebenhaar
Nach dem Pausentee war es der Jahn, der gewillt war, endlich auf die Anzeigetafel zu kommen. Noppenberger hatte die erste nennenswerte Szene in der 53. Minute. Praktisch im Gegenzug hätte Buckenhofen alles klar machen können. Ein Ludwig-Kopfball prallte zum Glück der Jahnler vom Pfosten zurück ins Spiel (53.). Dann begann die halbe Stunde von Gäste Keeper Felix Bischoff. Zunächst parierte der Keeper einen gut platzierten Kopfball von Yannick Kupfer mit einem glänzenden Reflex, ehe er nur wenige Minuten später gegen den eingewechselten Benedikt Sinelis zur Stelle war. Kurz vor Schluss war es der eingewechselte Simon Kreisel, der in unnachahmlicher Art und Weise den Ball über die Line stochern wollte. Doch Felix Bischoff hatte etwas dagegen. Zum endgültigen Matchwinner wurde der Torhüter, als in der vierten Minute der Nachspielzeit einen Abschluss von Geburtstagskind Patrick Hoffmann mit einem glänzenden Reflex zur Ecke abwehren konnte. Somit wussten die Gäste, bei wem sie sich zu bedanken hatten. Mit seinen Paraden und seiner Ausstrahlung war Felix Bischoff der Garant für den Derbysieg der Staustufen-Kicker. Mit dem Schlusspfiff bildete sich eine Jubeltraube und es ertönte die bekannten Spruchparolen „Die Nummer Eins der Stadt sind wir!“.
Benedikt Kühn enteilt Lucas Eisgrub und ist auf und davon.
Hannes Siebenhaar
Spielbericht eingestellt am 10.08.2022 23:46 Uhr