Zur Kirchweih lässt der ASV Zirndorf sich immer was besonders einfallen, es wurde nämlich das Spiel nicht wie gewohnt an der Willi-Knapp Sportanlage ausgetragen, sondern direkt neben dem Bierzelt an der Zirndorfer Schulsportanlage in der Schwalbenstraße. Auch ASV Zirndorf-Trainer Martin Hermann ließ sich für das Spiel was einfallen, er wechselte im Vergleich zur herben 1:4-Niederlage gegen Friesen gleich fünf Spieler: Für Takmak, Schramm, Oswald, Majewski, Pfaffinger rutschten Wonner, Lauermann, Tiessen, Hermann und Marita in die Anfangself. Vachs Coach Appelt hingegen tauschte nur den offensiven Aydogmus gegen den eher defensiven Sejans im Vergleich zur 0:2-Niederlage gegen Mitterteich. Historischen Hintergrund hat das Kärwaspiel für den ASV Zirndorf auch, denn die Bibertstädter schafften es seit drei Jahren nicht mehr, ihr Kirchweihspiel zu gewinnen und vor allem verloren sie ihr letztes ausgerechnet gegen den ASV Vach.
Markus Wonner (weiß) setzt hier zur Grätsche an, doch Danilo Müller bleibt danach weiter am Ball.
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Man merkte beiden Mannschaften sofort an, dass sie bloß keine Fehler machen wollten und so konzentrierten sich beide Teams erstmal auf ihre Defensive. Doch schon in der elften Minute fand Zirndorf eine Lücke in der Gästeabwehr und Berisha schoss nach Hermann-Flanke per Direktabnahme aus fünf Metern knapp rechts vorbei, während alle Zirndorfer noch über die vergebene Chance haderten, zeigte das Gespann um Schiedsrichter Treiber eine Abseitsstellung von Berisha an. Anschließend war das Spiel sehr von Taktik geprägt, keine Mannschaft wollte ein unnötiges Risiko eingehen, so ereigneten sich wenige Möglichkeiten und wenn es Chancen gab, wurden diese nicht richtig genutzt, wie in der 25. Minute. Pommer setzte sich gut rechts durch und flankte nach innen, doch Jackl und Adlung schafften es nicht, ihre Füße vor Lauermann und Tiessen zu bekommen und somit konnten die Bibertstädter die Situation klären. Nicht nur die Taktik prägte das Spiel, sondern auch die Nervosität, so häuften sich auch die Fehlpässe, wie als Kübler den Vacher Müller direkt in die Füße spielte und dieser mit einem Solo sich bis zum Strafraum frei spielte, doch sein Schuss ging knapp links neben das Tor. In dieser Phase folgten nun mehrere Chancen, erst kamen die Zirndorfer in Form von Schuster zu einer guten Möglickeit, als dieser per Direktabnahme links neben das Tor schoss. Anschließend war es auf der Gegenseite Jackl, der mit seinem Schuss ins linke obere Eck Keeper Lösel zu einer Parade zwang. Vier Minuten nach der Jackl Chance waren es dann die Hausherren, die durch Oldie Marita in Führung gingen, dem zuvor ging ein tolle Vorabeit von Berisha aus, der sich gegen drei Gegenspieler durchsetzte und dann es noch schaffte auf Marita mustergültig zu flanken. Der Stürmer machte es dann eben so gut, behauptete sich im Kopfball gegen zwei Gegenspieler und versenkte den Ball ins rechte untere Eck. Bis zur Halbzeit passierte dann nichts mehr und die Teams gingen mit dem 1:0 in die Pause.
Hier versucht der Knipser sich mal als Vorbereiter, doch die ASV-Abwehr um den grätschenden Tiessen konnte die Situation klären.
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Die zweite Halbzeit begann eher verhalten, wobei man Vach langsam anmerkte, dass sie nun etwas mehr Druck ausüben wollten. So hatten sie auch durch Jackl die erste Chance, als dieser sich über rechts gut durchspielte und dann aus 16 Metern links knapp über das Tor schoss. Kurz danach Zirndorf und Berisha mit der größten Möglichkeit zum 2:0, doch der Offensivmann wird sich noch lange fragen, warum er nach dem Foul von Brütting an ihm im Strafraum nicht umgefallen ist, sondern weiterlief. Schiedsrichter Treiber hätte sicher auf Elfmeter entschieden, doch so vertändelte Berisha anschließend den Ball. Daraufhin wollte nun Vachs-Coach Appelt seine Offensive neu beleben und wechselte positionsgetreu Aydomus für den heute enttäuschenden Adlung. Doch der Vacher brauchte erst noch Zeit, sich ins Spiel zu finden und währenddessen hatten die Biberstädter wieder gute Möglichkeiten. Erst schoss Diez aus guter Position über das Tor, dann köpfte Zwingel nach einem Freistoß in die Arme von Keeper Niedermeier. Gleich Danach kam der Auftritt von Aydogmus, der eigentlich den Ausgleich hätte erzielen müssen. Aydogmus schaffte es jedoch nicht, die maßgenaue Brütting-Flanke zu verwerten und somit ging sein Ball völlig frei links neben das Tor. Die komplette Mannhofer-Bank konnte nur den Kopf schütteln. Ausgerechnet eine Minute später erzielte Zirndorf das 2:0. Nach einer Ecke von Berisha kam Kapitän Schuster frei zum Kopfball und köpfte souverän für seine Farben ein. Anschließend konzentrierte sich die Heimmannschaft natürlich auf die Defensive, um nun den sicher geglaubten Sieg auch über die Zeit zu bringen. Doch Vach wachte nun endgültig auf und agierte jetzt eindeutig mutiger, was sie vielleicht schon früher hätten tun sollen. Dieser Mut wurde auch gleich belohnt. Der agile Aydogmus umspielte auf der rechten Seite Lauermann und bediente flach Pommer, der nur noch den Fuß hinhalten musste. Die letzten zehn Minuten gingen nun noch ein Mal heiß her. Doch den Mannhofern fehlte das richtige Mittel, außer Hektik war nicht viel im Spiel und daraus hatten die Zirndorfer Konterchancen, die sie aber nicht richtig zu Ende spielten. Somit hieß es am Ende 2:1 für den ASV Zirndorf.
Das Ergebnis ging aufgrund der 90 Minuten schon in Ordnung, wobei beide Mannschaften eine eher dürftige Landesligaleistung ablieferten. Der Sieg der Zirndorfer ist etwas glücklich, aber auch verdient, da sie durch den Elfmeter so früher das 2:0 hätten erzielen können. Bei Vach fehlte die Cleverness und so musste man erneut ein Standardtor hinnehmen, was die Niederlage dann besiegelte.
Spielbericht eingestellt am 18.08.2012 00:29 Uhr