von SV Etzenricht
Die Heimelf bestätigte die aktuell ausgezeichnete Verfassung und den Auswärtssieg in Mitterteich und besiegte den ASV Zirndorf in einer überlegen gestalteten Vorstellung klar mit 3:0. Die Mittelfranken kamen mit der Referenz nach Etzenricht, drei Spiele in Folge und die beiden Auswärtspartien zuvor für sich entschieden zu haben. Der SVE war also gewarnt und ging entsprechend konzentriert in die Partie, Zirndorfs gefährlichster Offensivspieler, Halil Berisha, wurde völlig neutralisiert.
Dabei spielte natürlich die schnelle Führung den Gastgebern in die Karten. Im Gegensatz zur Vorsaison schlägt man Kapital aus Standardsituationen. So zog Niko Becker, er feierte tags zuvor den 18. Geburtstag, einen Freistoß diagonal in den Strafraum und Stefan Graf lauerte am „zweiten Pfosten“, vollendete aus fünf Metern zum 1:0. „Eine mit Erfolg einstudierte Variante“, bestätigte der Etzenrichter Trainer nach dem Match.
Weiter sahen sich die Franken gefährlichen Etzenrichter Angriffen ausgesetzt, das 2:0 war mehrmals möglich. So zog Roman Fuchs über die linke Seite nach einem Zuspiel von Andre Biermeier auf und davon, ein Verteidiger rettete auf der Linie (14.). Fuchs und Becker rochierten und beschäftigten die ASV-Deckung, so dass die Gäste tief standen und wenig in die Vorwärtsbewegung investieren konnten. Einmal war der Vorsprung in höchster Gefahr, binnen einer Minute (19.) und nach einer Freistoßsituation hatte der SVE richtig Dusel. Zunächst verlängerte Biermeier den Ball mit dem Scheitel an den Querbalken, der „zweite Ball“ landete auf der Stirn des völlig freistehenden Zirndorfers Kapitän Florian Schuster. Er versuchte sich mit einem Kopfallaufsetzer, der allerdings 30 Zentimeter über die Latte strich. Im Übrigen hatte der 18-jährige Daniel Breitwieser im Etzenrichter Kasten wenig zu tun. Eine gute Chance bot sich vor dem Wechsel noch durch Becker. ASV-Torwart Stefan Lösel verkürzte den Winkel und blockte den Torschuss (32.) mit Geschick und Glück ab.
Der gastgebende Sportverein bestimmte auch nach dem Seitenwechsel das Tempo und den Spielverlauf. Die Entscheidung schuf eine erneute Freistoß-Variation. Becker war an der Außenlinie gefoult worden und führte den indirekten Freistoß auch aus. SVE-Kapitän Andreas Schumacher behielt in der aufgereihten Spielertraube die Übersicht und traf aus etwa sieben Metern. Er war auch der Wegbereiter zum 3:0. Seinen Pass nahm Christian Luff auf vollem Lauf technisch perfekt mit der Brust auf und vollstreckte mit einem Spannschuss unhaltbar. ASV-Keeper Lösel verhinderte einen höheren Rückstand, als er gegen Stefan Graf (67.) und Martin Pasieka (82.) glänzend reagierte. Zu einem Kurzeinsatz im SVE-Trikot kam am Samstag Tim Haberl. Er war der 20. Spieler, der im laufenden Wettbewerb eingesetzt wurde und fügte sich nahtlos ein.
„Mit dem Ergebnis muss ich einverstanden sein, wir waren über die 90 Minuten nicht genügend Druck aufbauen, so kann man in der Oberpfalz nicht bestehen“, erklärte ASV-Trainer Martin Hermann in der Pressekonferenz. Mit den Schiedsrichterentscheidungen, speziell beim 1:0 sah er eine abseitsverdächtige Position des Schützen, war der gebürtige Schirmitzer allerdings nicht immer einverstanden. „Zu Null gespielt und ein Stück weiter entwickelt“, lautete das positive Fazit von Faruk Maloku. „Wir haben Schwächen bei Standards gezeigt und einige Konter zu schlampig zu Ende gespielt“, sah er aber auch Ansätze für notwendige Verbesserungen in seinem Team.
Basis für das erfolgreiche Abschneiden des SV Etzenricht ist solide Abwehrarbeit. Am Samstag stand im Duell mit dem ASV Zirndorf am Ende die Null und die Deckung, im Bild der seit Wochen formstarke Tobias Plössner beim Kopfball, ließ nichts anbrennen. 20 Punkte hat die Maloku-Elf inzwischen gesammelt und etabliert sich offenbar in der oberen Tabellenhälfte der Landesliga Nordost.
Spielbericht eingestellt am 22.09.2012 12:10 Uhr