von Stephan Landgraf
Der Fußball-Landesligist SpVgg SV Weiden steht kurz vor der Meisterschaft und dem damit verbundenen Bayernliga-Aufstieg. Nach dem 3:0 (1:0)-Erfolg am Sonntagnachmittag im Spitzenspiel beim Tabellendritten, Dergahspor Nürnberg, kann die Elf um Trainer Christian Stadler schon am Freitag um 19 Uhr in der Heimpartie gegen den TSV Nürnberg-Buch den Titel endgültig in trockene Tücher bringen.
„Es war eine der besten Saisonleistungen. Wir sind spielerisch und taktisch hervorragend aufgetreten“, lobte Weidens Coach die Leistung seiner Truppe in Nürnberg. Ein durchaus angebrachtes Lob, denn die SpVgg SV war in der Tat über 90 Minuten hinweg spielbestimmend, deutlich überlegen und gab den Gastgebern nur wenige Möglichkeiten. Zudem schwächte sich Dergahspor durch die beiden Gelb-Roten Karten für Ferdinand Eck (45.) und Akin Achmet (59.) selbst und verspielte damit nicht nur eine mögliche Siegchance gegen Weiden, sondern mit der Niederlage auch den Aufstiegs-Relegationsplatz.
Im Vergleich zum 3:0-Erfolg vor einer Woche gegen die SpVgg Oberkotzau, baute Stadler seine Anfangsformation auf zwei Positionen um. Für den verletzten Christoph Hegenbart, der sich am Freitag im Abschlusstraining eine Zerrung zugezogen hatte, rückte der wiedergenesene Ralph Egeter in die Startelf, die von Beginn an Spiel, Ball und Gegner kontrollierte. Und für den verletzten Johannes Kohl durfte Chousein Chousein von Beginn an ran. „Es war schon beeindruckend, wie wir agiert haben“, freute sich Stadler über die konzentrierte Spielweise seiner Akteure.
Die trafen, wie erwartet, auf einen Gegner, der sich keineswegs versteckte und sein Heil ebenfalls in der Offensive suchte. Doch die gesamte Weidener Mannschaft zog Dergahspor vom Anpfiff weg den Zahn. „Nürnberg fand keinen Zugriff und hatte sicherlich auch sehr viel Respekt vor uns“, analysierte der SpVgg SV-Coach. Ein Umstand, den die Oberpfälzer in der 41. Minute in Zählbares ummünzen konnten. Der stark auftretende Marijo Pavlovic überlupfte die Deragshpor-Abwehr und spielte das Leder direkt in den Lauf von Michael Riester. Der Weidener Stürmer hatte so keine Mühe, alleine vor Keeper Bechloul Memet das wichtige 0:1 zu markieren. Nachdem Nürnbergs Eck nach einem verlorenen Zweikampf sich zu einem verbalen Ausrutscher gegenüber dem sicher leitenden Referee Markus Hertlein hinreißen ließ, stellte dieser ihn mit Gelb-Rot vom Platz.
Für die endgültige Vorentscheidung sorgte der Spitzenreiter unmittelbar nach der Pause. Eine gelungene des von Pavlovic getretenen Freistoßes fand erneut in Riester einen dankbaren Abnehmer, so dass es nach 48 Minuten 2:0 für die SpVgg SV stand. Die nun immer mehr resignierenden Mittelfranken mussten ab der 59. Minute dann noch auf Achmet verzichten, der nach wiederholtem Foulspiel ebenfalls vom Platz musste. „Danach war die Begegnung endgültig gelaufen“, sagte Stadler, der noch das 0:3 durch Chousein Chousein in der 71. Minute bejubeln durfte.
„Ein unterm Strich absolut verdienter Erfolg für uns gegen einen Gegner, der lange mitgespielt hat und nicht nur aufs Zerstören des Spielflusses aus war“, so ein zufriedener Stadler. Er und sein Team wollen nun am Freitag gegen Nürnberg-Buch „die Meisterschaft in trockene Tücher bringen“.
Spielbericht eingestellt am 16.04.2013 09:56 Uhr