In Lichtenfels empfing der 1. FC Lichtenfels den Baiersdorfer SV, beide Teams konnten ihr Auftaktspiel gewinnen und wollen natürlich heute nachlegen. Eine interessante Begegnung bei sommerlichen Temperaturen durften die Zuschauer erwarten, geleitet wurde die Partie vom Unparteiischen Steffen Ehwald vom FC Geldersheim.
Fabian Schwab (li.) von den Gästen aus Baiersdorf enteilt hier Pascal Graf.
Mirco Schuberth
Die Gastgeber spielten mit Bal in einem 3-5-2-System, gegen den Ball versuchte man nach hinten eine Fünferkette zu bilden, was nicht immer gelang. Die Gäste agierten in einer 4-2-3-1-Formation und waren von Beginn an voll da. Gerade einmal vier MInuten waren gespielt, da kam Maximilian Kundt im Mittelfeld an den Ball, keiner griff ihn an und 17 Meter vor dem Tor zog er ab. Lichtenfels-Schlussmann Köster stand ein wenig weit vor seinem Kasten, so dass er bei dem Flachschuss von Kundt, der zum 0:1 für die Gäste aus Baiersdorf führte, nicht gerade gut aussah. Keine sechzig Sekunden später schlug es schon wieder ein im Gehäuse der Gastgeber, Christian Kraus setzte sich über die rechte Seite bis zur Grundlinie durch, legte den Ball zurück zu Nico Geier und der schoss oder stocherte den Ball, der noch abgefälscht wurde, zur 2:0-Führung für die Gäste über die Linie. Lichtenfels war noch nicht da und wusste gar nicht wie ihnen geschah. Denn auch in der Folgezeit der Partie kamen die Gastgeber überhaupt nicht in das Spiel. Die Gäste gewannen nahezu alle Zweikämpfe, wirkten bissiger und spritziger und ließen dem 1. FC Lichtenfels kaum Räume. Schon früh wurden die Gastgeber angelaufen, so dass meist nur der lange unkontrollierte Ball ins Seitenaus übrig blieb. Bei Ballgewinn schalteten die Gäste dann auch schnell um, verpassten es aber das eine oder andere Mal, den Angriff noch konsequenter zu Ende zu spielen. Fabian Schwab war es nach einer halben Stunde, der sich über die rechte Seite durchsetzte und aus spitzem Winkel abzog, doch diesmal war Köster zur Stelle und konnte den Ball abwehren. Auch die anschließende Ecke brachte wieder Gefahr, der Ball kam an den kurzen Pfosten, doch der Kopfball von Kraus ging knapp neben das Gehäuse. Baiersdorf spielte schnell nach vorne, wenn die Möglichkeit da war, ansonsten standen sie gut in der Defensive und ließen nichts zu. Es dauerte bis zur 36. Minute, ehe man die erste Möglichkeit der Gastgeber notieren konnte, nach einem Freistoß von Geldner kam der Ball vor die Füße von M. Jankowiak, doch dessen Direktabnahme ging neben das Gehäuse. Im Anschluss war es Andreas Mahr, der nach Vorarbeit von Dietz noch einmal zum Abschluss kam, doch Fieber konnte den Ball zur Ecke abwehren. Kurz vor der Pause dann noch einmal einer der schnellen Gegenstöße der Gäste, Fabian Schwab erneut über die rechte Seite mit einer halbhohen Hereingabe zu Maximilian Kundt, der das Leder mit vollem Risiko volley nahm, aber weit über das Gehäuse schoss. Dann war Pause in Lichtenfels, die Gäste waren dem FCL in allen Belangen überlegen und führten verdient mit 2:0.
Enger Zweikampf um den Ball zwischen Christian Kraus (li.) vom Baiersdorfer SV und Pascal Graf.
Mirco Schuberth
In den Anfangsminuten der zweiten Hälfte hatte man den Eindruck, dass die Gastgeber zumindest etwas bissiger aus der Kabine kamen, doch dies wurde im Verlaufe der zweiten 45 Minuten widerlegt. Die erste Möglichkeit nach Wiederanpfiff hatten wieder die Gäste, nach einer schönen Einzelleitung von Fabian Schwab zog dieser aus 14 Metern ab, der Schuss war aber abgefälscht und so gab es aus Sicht der Gäste nur Ecke. Baiersdorf stand richtig gut in der Defensive, ließ in Sachen Zweikämpfe und Bissigkeit nicht nach und machte in der 59. Minute den Deckel drauf. Der FC war im Angriff, verlor den Ball aber an der gegnerischen Eckfahne, doch anstatt das Spiel eng zu machen und zu versuchen das Leder sofort wieder zu erobern, ließ man die Gäste viel zu leicht hinten herausspielen, mit drei Stationen über Hofmann, Kraus und Geier war man schon wieder vor dem Tor der Gastgeber und Letzterer vollendete den schnellen Gegenzug mit einem schönen Schlenzer zum 0:3. Die Partie war nach einer Stunde natürlich gelaufen, denn von den Gastgebern kam nach vorne nichts Produktives und selbst nach einem Eckball oder Freistoß, was eigentlich ein Vorteil sein sollte, entwickelte sich oft ein Nachteil und die Gäste fuhren wieder einer ihren schnellen Gegenstöße. Bestes Beispiel dafür, dass die Gastgeber so überhaupt nicht im Spiel waren, war eine kurze Ecke nach gut 70 Minuten, wobei die Gäste überhaupt nicht gestört wurden und nur durch Glück und Geschick konnte die Lichtenfelser Hintermannschaft das nächste Gegentor vermeiden. In der Schlussphase der Partie dann noch zwei Aufreger, erste donnerte Fabian Schwab einen Schuss aus spitzem Winkel an die Latte und gleich im Gegenzug war es der Lichtenfelser Andreas Mahr, der das Leder ebenfalls an den Querbalken setzten. Mehr passierte bis zum Schlusspfiff nicht mehr, Baiersdorf machte seine Sache richtig gut, wusste mit der frühen Führung gut umzugehen, war den Gastgebern in nahezu allen Belangen überlegen und nahm am Ende verdient die drei Punkte mit nach Hause. Von den Gastgebern hätten sich Trainer und Fans zumindest mehr Gegenwehr gewünscht, am Ende ein Tag zum Vergessen, den man dann aber auch schnell abhaken sollte.
Der Lichtenfelser Lukasz Jankowiak lässt hier seinen Gegenspieler Max Schmitt stehen.
Mirco Schuberth
Die Gäste waren bissiger, gewannen mehr Zweikämpfe und waren auch nach vorne wesentlich produktiver als die Gastgeber. Die schnelle Führung spielte den Baiersdorfer SV natürlich in die Karten und dies wussten die Gäste über 90 Minuten auch gut zu nutzen. Lichtenfels hingegen enttäuschte auf ganzer Linie und muss das Spiel aufarbeiten und schnell abhaken und dann wieder nach vorne schauen.
Spielbericht eingestellt am 18.07.2018 22:47 Uhr