Beim FC Vorwärts Röslau läuft es nach dem Last-Minute-Aufstieg in der vergangene Saison wie geschmiert und man hat in der aktuellen Spielzeit noch kein Spiel verloren. Vor dem Duell gegen den TSV Kornburg musste Ali Sener jedoch auf seinen Abwehrchef und Leistungsträger Jaroslav Smrha verzichten, der an einer Schambeinentzündung laboriert. Die Gäste hingegen sind schwach in die neue Serie gestartet und sind in der Abstiegszone der Landesliga zu finden. Aus dieser soll Klaus Mösle, seit Wochenbeginn der neue Mann auf der Trainerbank, die Kornburger führen.
Waldemar Schneider (li.) mit der Grätsche gegen Sebastian Schulik (re.).
Thomas Schrems
Beide Teams begannen sehr verhalten und diszipliniert. Sowohl die Sener-Elf als auch der ehemalige Bayernligist agierten dabei in den Anfangsminuten sehr diszipliniert, wobei die Kornburger in der Anfangsphase etwas zielstrebiger auftraten und häufig versuchten Schulik mit weiten Bällen einzusetzen. Der war jedoch bei Schmidt und Schneider sehr gut aufgehoben, weshalb diese Angriffe relativ schnell verpufften. Gefährlich wurde es lediglich nach einem Eckball, als der Klärungsversuch zu kurz geriet, der Gästespieler im Anschluss jedoch über den Kasten feuerte. Erst nach knapp zwanzig Minuten wurden auch die Röslauer Angriffe durchdachter und man konnte mehrmals gefährlich vor dem Gästekasten auftauchen. Dabei musste der Gast jedoch mithelfen, damit Siniawa die Führung markieren konnte. Ein weiter Ball wurde zu kurz geklärt, Siniawa stand bereit und drosch das Leder humorlos zum 1:0 in die Maschen. Nur eine Minute später hätte Lima sogar auf 2:0 stellen können, doch sein Linksschuss geriet zu hoch und verfehlte den Kasten. Bis zur Halbzeit ließ der FC Vorwärts das Leder geschickt laufen und hielt so den Gegner weit vom eigenen Kasten weg. Selbst wurden die Röslauer aber auch nicht mehr gefährlich. Lediglich aus der Distanz wurde abgeschlossen, doch diese Abschlüsse waren allesamt kein Problem für den TSV-Schlussmann.
Sebastian Hermann (re.) bremst Fabio Zinnbauer (li.) aus.
Thomas Schrems
Auch zu Beginn der zweiten Hälfte waren beide Seiten auf Sicherheit bedacht und riskierten nicht zu viel. Mit zunehmender Spieldauer kam der Gast dann jedoch immer besser ins Spiel und versuchte meist über die eigene linke Seite Angriffe zu starten. Durch einen Abwehrfehler in der Röslauer Hintermannschaft fiel dann der Ausgleich. Schneider verlor die Kugel gegen Zinnbauer, Abele spielte vor dem Tor quer und Schulik hatte keine Mühe, zum 1:1 zu vollstrecken. Nur drei Minuten später dann bereits der nächste Rückschlag für die Röslauer. Pawel Kowal kam mit ordentlich Tempo über die Außenbahn und Aushilfsverteidiger Schneider konnte den Kornburger nur noch mit einem Foulspiel bremsen. Da der Röslauer bereits verwarnt war, hatte der Unparteiische keine andere Wahl, als Schneider vom Platz zu stellen. Von einem Spieler mehr konnte der Gast im Anschluss jedoch nicht profitieren. Röslau hielt mit viel Kampf dagegen und hatte durch Hermann knapp zehn Minuten vor Schluss eine gute Einschussmöglichkeit, die jedoch von TSV-Schlussmann Ockert zunichte gemacht wurde. Röslau blieb jedoch am Drücker und konnte einen Konter in der 83. Minute sogar zum 2:1 vollenden. Ertac Tonka durfte sich von seinen Mannschaftskollegen feiern lassen. Der Gast warf in den letzten Minuten noch einmal alles nach vorne, fand gegen die massive Defensive kein Mittel mehr.
Pascal Abele (re.) bereit das 1:1 vor.
Thomas Schrems
Durch diesen Sieg konnten die Röslauer auf den zweiten Tabellenplatz springen und sind den Neudrossenfeldern dicht auf den Fersen. Die Platzierung interessierte Sener nach der Partie aber herzlich wenig. "Wir wollen weiterhin ungeschlagen bleiben, so lange bis wir die 40 Punkte haben," scherzte er nach der Partie. Kornburg hingegen ist im Tabellenkeller angekommen und hat mit derzeit lediglich zwei Punkten auch schon einen kleinen Rückstand auf das rettende Ufer.
Spielbericht eingestellt am 18.08.2018 21:21 Uhr